07.06.2019

Zehn Tipps für coole Haustier-Fotos

Wenn du Haustiere hast, kannst du dich auch aus fotografischer Sicht glücklich schätzen: Du kannst direkt ohne Model-Suche starten! Wir geben Tipps, damit dir tolle Fotos gelingen.

1. Perspektive wählen, richtig fokussieren

Der größte Fehler, den die meisten Leute beim Fotografieren ihrer Vierbeiner machen: Sie fotografieren von oben runter. Das mag manchmal spannend sein, meist resultiert das aber in überflüssigen Fotos mit dem Boden als hässlicher Hintergrund. Geh lieber in die Knie (oder noch weiter runter), um dem Tier auf Augenhöhe zu begegnen. Die Bilder strahlen gleich eine ganz andere Nähe aus und das Tier wird viel würdevoller abgebildet. Und Scharfstellen bitte immer auf die Augen – Ausnahmen von dieser Regel gibt es äußerst selten.

2. Kurze Belichtungszeiten und Serienbilder

Wer Tiere und kleine Kinder fotografiert, will meist ihre Bewegungen einfrieren – und die sind verdammt schnell. Mit der Kamera-Automatik allein erhält man meist unscharfe Bilder. Stelle an deiner Kamera im S- oder Tv-Modus eine extrem kurze Belichtungszeit ein, zum Beispiel 1/1.000 Sekunde, oder wähle das Sport- oder Action-Programm, wenn deine Kamera oder dein Smartphone keine manuelle Einstellung der Belichtungszeit erlaubt. Ein weiterer Trick: Mache schnelle Serienbildfolgen und wähle später die besten Bilder daraus aus. Wer eine Panasonic Lumix besitzt, dem sei an dieser Stelle der 4K-/6K-Foto-Modus empfohlen: Hier zeichnet die Kamera eine kurze Videosequenz­­­ auf und erlaubt hinterher das Extrahieren einzelner Bilder.

3. Enge Ausschnitte wählen

Nicht immer muss das ganze Tier aufs Bild. Die schöne Maserung des Fells und auch die Augen kommen bei Detailaufnahmen viel besser zur Geltung. Geh einfach mal ganz nah ran und spiele dabei mit der Schärfe. In unserem Beispiel sind nur die Augen scharf, wodurch man sich dem Motiv noch viel näher fühlt.

4. Tier-Porträts

Nicht immer geht es um schnelle Bewegungen: Hin und wieder möchten wir auch ein Tier einfach porträtieren. Solche Bilder kommen bei der Familie immer besonders gut an! Ein unscharfer Hintergrund ist das A und O, damit der Fokus auch wirklich auf dem Tier liegt. Gehe also auf ein paar Meter Entfernung, zoome herein und nutze den A- oder Av-Modus deiner Kamera, um die Blende maximal zu öffnen. Bedenke: Je kleiner die F-Zahl, desto offener ist die Blende und desto unschärfer wird der Hintergrund.

5. Die Szenerie mit einfangen

Das Tier in seinem Lebensraum: Ein Bild, bei dem der Aufnahmeort gut zu erkennen ist, erzählt immer auch eine Geschichte. Ob der kurze Ausflug an den Strand oder der Hund am Urlaubsort – hier werden später noch mehr Erinnerungen wach. Und während so manchem Landschaftsbild ein entscheidendes Detail fehlt, kannst du einfach dein vierbeiniges Model mit in Szene setzen.

6. Mit Futter locken

Wenn du willst, dass dein Tier in die Kamera schaut, hilft es, ein paar Leckerlis dabeizuhaben. Aber der Effekt kann sich schnell abnutzen – daher dosiert einsetzen und auch mal eines zur Belohnung reichen. Oder du setzt die Snacks gleich mit in Szene, wie bei dieser Studioaufnahme. Dann heißt es aber im Zweifel: Schnell auslösen!

7. Verhaltensweisen kennen

Dein Hund hat eine liebste Spielwiese oder deine Katze favorisiert einen besonderen Platz an der Sonne? Kenne solche Verhaltensweisen und mache sie dir zu Nutze. Wenn sich dein Tier richtig wohl fühlt, entstehen automatisch bessere Fotos.

8. Das richtige Equipment wählen

Es gibt verschiedene Herangehensweisen bei der Haustierfotografie. Normalerweise reicht selbst schon eine Kompaktkamera aus.

das richtige Objektiv
Ja, es gibt das richtige Objektiv.

Wer dagegen schön unscharfe Hintergründe haben will, investiert in ein 85mm f/1.8, ein 50mm f/1.4 oder in ein 90mm Makro, das hilft auch, wenn du näher an das Tier herangehst. Wer sein Haustier aus der Ferne aufnimmt, findet mit einem 70-200mm f/2.8 (KB) eine perfekte Linse. In Sachen Kameras kann ein sehr großes und lautes Modell etwas einschüchternd wirken, eine Spiegellose Kamera vom Schlag einer Canon EOS M50, Sony Alpha 6600, Fujifilm X-T30, Panasonic GX80 oder Olympus E-M5 Mark II hilft hier weiter – nutze dort den lautlosen Verschluss!

9. Nur fotografieren, wenn das Tier will

Es gibt einfach Tage, da hat dein Haustier keine Lust auf dich und deine Kamera. Gerade Katzen laufen dann genervt weg. Es macht keinen Sinn, ein Shooting zu erzwingen, nur weil gerade die Sonne scheint oder die Blumen blühen. Schöne Fotos entstehen dabei sowieso nicht mehr. Verzichte auch lieber darauf, deine Haustiere mit Anziehsachen oder Schmuck zu „verschönern“, das erzeugt Stress. Besser: Die Gelegenheit nutzen, wenn sich das Tier offenbar wohl fühlt. Und hin und wieder Pausen machen, dann bleiben alle entspannt.


10. Natürliches Licht oder Dauerlicht

Dauerlicht ist oftmals eine bessere Lichtquelle als ein Blitzgerät.

Tiere grell anblitzen? Bitte nicht! Dafür gibt es Gründe genug: Es stresst dein Motiv, es sorgt schnell für unnatürliche Fotos und es erzeugt reflektierende Augen, die anschließend umfassend korrigiert werden müssen. Versuche also, dich auf natürliches Licht zu beschränken – und wenn du doch drinnen fotografierst und künstliches Licht brauchst, hilft ein Dauerlicht wie das Manfrotto Lykos oder Metz Mecalight weiter. Daran können sich die Tiere gewöhnen.

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