09.08.2019

Wie Fotografiere ich einen Sonnenuntergang?

Für viele Fotografen, gerade im Bereich Landschaftsfotografie ist eine der größten Fragen, wie fotografiere ich einen Sonnenuntergang richtig?

Viele Wege führen nach Rom

Wie so oft gilt auch hier:
Viele Wege führen nach Rom und bevor du einfach wild drauf los fotografierst, solltest du Dir erst Gedanken darüber machen, wie Dein Foto später aussehen soll. Anschließend solltest Du Dir dann über Deine Ausrüstung Gedanken machen.

Was möchte ich?

Ich habe Dir eine Auflistung mit Möglichkeiten, die es in erster Linie gibt, zusammengestellt. Natürlich lässt sich diese noch x-beliebig erweitern.

  • Soll der Sonnenuntergang in einer tollen Landschaft möglichst Farbgetreu wiedergegeben werden?
  • Möchte ich „nur“ die Silhouetten von Menschen, Tieren oder Objekten auf dem Foto direkt vor der untergehenden Sonne haben?
  • Sollte hauptsächlich die Lichtstimmung eingefangen werden?
  • Oder alles lieber schön bunt, so wie der Sonnenuntergang gerade ist, und so, wie ich es mit dem bloßen Auge sehen kann?

Alles sehr interessante Fragen, mit denen sich ein Fotograf vorab auseinandersetzen muss.

Meine Wünsche umsetzen

Du solltest Dir überlegen wie Du diese Bilder umsetzt. Welche Fotografietechnik benötigst du, welches Equipment benötigst du?

Für Fans der farbgetreuen Variante, habe ich den Tipp ein HDR anzufertigen. Auf diese Weise erhälst du auf jeden Fall am Ende ein „buntes“ Bild mit nahezu allen Farben, die in dem Moment zu sehen waren. Für all diejenigen, die gerne jedes Detail im Bild erkennbar be- und erhalten möchten.

Hier ist für Einsteiger als sogenannter sicherer Schuss erstmal die Automatik HDR Funktion von Vorteil. Wenn der Fotograf damit zuerst ein Sicherheitsfoto erstellt hat, kann er sich an die manuelle Variante wagen und ein HDR selbst erstellen indem er 3, 5 oder mehr Einzelaufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen erstellt und diese am PC zusammen rechnen lässt. Denk bitte daran, dass du die Kamera Position während der Aufnahmen nicht änderst. Sonst erhälst du den sogenannten Geisterbild Effekt.

Silhouetten:

Wenn du gezielt losgehst um Silhouetten bei / im Sonnenuntergang zu fotografieren, benötigst du eigentlich kein weiteres Zubehör. Hier geht es darum, die Sonne mit den richtigen Belictungswerten zu fotografieren. Bedingt durch das Gegenlicht werden Objekte, die zwischen der Sonne und der Kamera sind dunkel bzw. schwarz. In der Regel werden diese Objekte oder Personen nicht von der Seite des Fotografen beleuchtet. Somit erhalten sie kaum oder wenig Licht.

Die Lichtstimmung perfekt einfangen:

Den Sonnenuntergang in seiner vollen Pracht mit einer einzelnen Aufnahme festhalten und das Foto so bekommen, wie man es gerne hätte, ist für viele nur sehr schwierig umzusetzen.
Um dieses Foto umsetzen zu können, sollte man berücksichtigen, dass man für „das Perfekte“ Sonnenuntergangsfoto maximal 4 – 7 Minuten Zeit hat. Nur in diesen wenigen Minuten steht die Sonne so tief am Horizont, dass Sie nicht Automatisch komplett im Bild „ausbrennt“ und man trotzdem noch ausreichend Details der Landschaft im Foto festhalten kann.

Des Weiteren benötigt man (nicht zwingend aber stark von Vorteil) eine modernere Kamera, da die neuen Kamerasensoren aller großen Hersteller i.d.R. so viel Dynamik aufweisen, dass man viele Details, gerade bei solchen Lichtsituationen, mit nur einer Aufnahme machen bzw festhalten kann.

Verlauffilter

Vielen Fotografen macht es mehr Spaß, den Moment möglichst mit einer Aufnahme, aber trotzdem mit sehr vielen Details festzuhalten.
Dazu arbeiten sie mit sog. Verlaufsfiltern.
Diese Verlaufsfilter haben einen Grauverlauf (Neutrale Dichte Verlauf) vom oberen Bereich dieser Glasscheibe bis zum unteren Bereich. I.d.R. ist die obere Kante des Filters am dichtesten und die untere Kante komplett Durchsichtig. Es gibt verschiedene Varianten des Verlaufsfilters. Die einen nennen sich „Soft“ und die 2te Variante nennt sich „Hard“ Verlauf. Die Soft-Variante hat einen weichen Übergang von der oberen Kante bis zur unteren Kante des Filters.

Die „Hard“-Variante hat einen (wie der Name schon sagt) „harten“ Verlauf. D.h. die volle Wirkung der Verdunkelung wirkt vom oberen Bereich des Filters bis zur Mitte. Ab da hat der Filter gar keine Wirkung bzw Verdunkelung mehr.

Personen im Sonnenuntergang

In diesem Fall muss der Fotograf das Modell, welches er Fotografieren möchte, zusätzlich beleuchten. Dies wird i.d.R. mit einem externen Blitz (aufgrund höherer Leuchtkraft als bei einem Kamerainternen Blitz) gemacht.
Je nachdem wie hart oder weich der Fotograf das Licht auf dem Modell gerne hätte, nutzt er entweder sog. Softboxen, Blitzkappen oder einfach nur Reflektoren. Diese reflektieren das Sonnenlicht auf das Modell.

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