Tamron-Neuheiten: Völlig verschiedene Geschwister

Frischer Objektiv-Nachschub für die spiegellosen Kameras von Sony: Im Juni bringt Hersteller Tamron zwei neue Modelle auf den Markt. Jeweils eine Optik für die DSLMs mit APS-C- und eine für Vollformat-Sensoren. Unterschiedlicher könnten beide Objektive nicht sein – es handelt sich um ein kompaktes Weitwinkel- und ein langes Tele-Zoom.

Eine echte Weltneuheit:
Tamron 11-20 mm f/2,8 Di III-A RXD

Wer eine Kamera der Alpha 6000er-Serie sein Eigen nennt, kann sich auf das neue Tamron 11-20 mm f/2,8 Di III-A RXD freuen: Ab Ende Juni glänzt das Weitwinkel-Zoom in erster Linie mit einer durchgängigen Offenblende f/2,8 – ideal für Vlogger und Landschaftsfotografen und eine echte Weltneuheit. Passend zu den kompakten Kamera-Gehäusen der genannten Klasse kommt auch die Optik angenehm schlank daher. Mit einem Gewicht von unter 350 Gramm und einer Länge von rund 85 Millimetern macht das Weitwinkel-Zoom eine äußerst handliche Figur. Dank einer gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichteten Konstruktion übersteht die Optik auch problemlos den fordernden Einsatz bei Wind und Wetter. Die Fluor-Beschichtung der großen Front-Linse sorgt dafür, dass sich Fingerabdrücke und Wassertropfen nicht halten können. Einschränkungen hinsichtlich der Autofokus-Funktionen der Kamera müssen Fotograf:innen nicht befürchten – Hybrid- und Augen-AF werden voll unterstützt. Der RXD-Schrittmotor arbeitet dabei jederzeit leise und akkurat.

Im Inneren kommen insgesamt 12 Linsen in 10 Gruppen zum Einsatz – darunter zwei asphärische, zwei LD- und ein XLD-Element. Alle zusammen sollen dafür sorgen, dass Bilder mit dem Tamron 11-20 mm f/2,8 Di III-A RXD durchgängig scharf und weitestgehend frei von Farbsäumen sind. Die neue Anti-Reflektion-Beschichtung vom Typ BBAR-G2 reduziert Geisterbilder und Flares auf ein Minimum. Eine extrem kurze Naheinstellgrenze von nur 15 Zentimetern im Weitwinkel und 24 Zentimetern im Tele erlaubt kreative Einstellungen und Tuchfühlung mit dem Motiv. An der Front des Tubus finden klassische Schraubfilter mit 67 Millimetern Gewinde-Durchmesser Platz. Fotograf:innen müssen also nicht umständlich zu Rechteckfiltern greifen – sehr gut.

Ein Highlight für Wildlife-Fotografen:
Tamron 150-500mm F/5-6.7 Di III VC VXD

Bereits rund drei Wochen früher – genauer Anfang Juni – soll die große Schwester in Händler-Regalen und Online-Shops verfügbar sein. Das Tamron 150-500mm F/5-6.7 Di III VC VXD spricht anders als das neue Weitwinkel-Zoom eher Wildlife-Fotograf:innen mit Vollformat-Kameras von Sony an: Der riesige Brennweitenbereich mit bis zu 500 Millimetern im Tele holt weit entfernte Motive ganz nah heran. Übrigens: Kommt das Objektiv an einer APS-C-Kamera zum Einsatz, entspricht der Bildausschnitt einem Objektiv mit der Brennweite von 750mm. Damit auch aus der Hand scharfe Aufnahmen möglich sind, greift die Optik auf einen integrierten Bildstabilisator zurück, der nahtlos mit den stabilisierten Sensoren der Sony-Kameras zusammenarbeitet. Der VXD-Linearmotor sorgt indes dafür, dass der Autofokus mit rasanten Motiven zuverlässig schritthalten kann. Dedizierte AF-Bedienelemente am Tubus sorgen für die nötige Kontrolle in schwierigen Aufnahmesituationen.

Das mattschwarze Gehäuse ist gegen Witterungseinflüsse abgedichtet und kommt mit einem Gewicht von unter 2 Kilogramm samt Stativ-Schelle und einer Länge von knapp über 20 Zentimetern für ein Objektiv dieser Klasse angenehm portabel daher. Damit das Tele-Zoom beim Transport keinen Schaden nimmt, lässt es sich dank Zoom-Lock-Schalter verriegeln. Wie auch bei der kleinen Schwester minimiert die BBAR-G2-Beschichtung Geisterbilder und Reflektionen. 25 Linsenelemente in 16 Gruppen – darunter fünf LD-, zwei asphärische und ein XLD-Glas – korrigieren Aberrationen und sorgen für die nötige Schärfe. Die Naheinstellgrenze von nur 60 Zentimetern bei 150mm lädt auch hier zum Experimentieren im Makro-Bereich ein.

Die wichtigsten Daten beider Objektive im Überblick

Im Lieferumfang beider Objektive enthalten sind je eine Gegenlichtblende und die obligatorischen Objektiv-Deckel. Im Karton des Tele-Zooms finden wir schließlich noch eine praktische, abnehmbare Stativ-Schelle, die das Bajonett der Kamera beim Betrieb auf dem Dreibein entlastet.

Unser erster Eindruck: Spannende Alternativen für Kostenbewusste

Auch wenn die Preise für beide Objektive seitens Tamron noch nicht kommuniziert wurden, gehen wir fest von einer Kampfansage aus: Wer vergleichbare Sony-Objektive haben möchte, muss mit Sicherheit einiges tiefer in die Tasche greifen. Wir bleiben weiter gespannt.