03.07.2019

Stative für die Reise

Reisestative sollten drei Voraussetzungen erfüllen: Ein geringes Gewicht, kompakte Abmessungen und vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Im Urlaub soll es schließlich entspannt zugehen. Da möchte man ungerne sperriges Gepäck mitschleppen. Das gilt auch für viele Fotografen. Neben der zunehmenden Beliebtheit kleiner, spiegelloser Systemkameras bringen auch einige Zubehörhersteller verstärkt extrakompakte und leichte Reisestative auf den Markt. Dabei steht immer öfter die Flexibilität im Vordergrund. Viele Reisestative lassen sich zum Beispiel in Einbeinstative umbauen. Das kann einerseits nützlich sein, wenn wenig Platz vor Ort ist – das Einbein kann aber genauso gut als Wanderstock genutzt werden.

Wofür sind Stative gut?

Ein gutes Stativ erfüllt mehrere Aufgaben auf einmal: Zunächst bietet es die Möglichkeit, eine Kamera darauf zu fixieren – das ist die Grundlage von Fotos, für die eine lange Belichtungszeit erforderlich ist. Dafür gibt es eine einfache Formel: Die minimale Zeit, die ein Foto freihand geschossen werden kann, beträgt 1/Brennweite, also bei 200mm Brennweite 1/200 Sekunden. Ein Bildstabilisator verlängert das, in der Regel um vier Stufen – sprich, die Zeit wird viermal durch zwei geteilt. In unserem Beispiel wäre bei etwa 1/15 Sekunden Schluss. Ein Stativ verlängert die mögliche Belichtungszeit ins theoretisch Unendliche – und die Anwendungsgebiete dafür sind gigantisch: Feuerwerke, Lichtmalerei, Flüsse, Wolken, Sterne, Landschaften, Nacht. In diesen Situationen brauchst du für ein gutes Bild ein gutes Stativ. In den aktuellen Kameras vieler Hersteller sind Modi für Zeitrafferaufnahmen eingebaut, auch hier ist ein Stativ unverzichtbar. Weitere Aufgabe eines Statives ist die Führung in der Bewegung, gerade Videoliebhaber wollen weiche Schwenks sehen. Aber auch für Panoramaaufnahmen ist das von großer Bedeutung. Wir haben drei kompakte Empfehlungung für dich:

Für flexible Perspektiven: Benro FGP18A Go Plus Travel

Benro FGP18A Go Plus Travel

Das Benro FGP18A Go Plus Travel bietet eine Seltenheit unter den Reisestativen. Es besitzt eine um 180 Grad schwenkbare Mittelsäule, die sich in beliebigen Winkeln feststellen lässt. Ein solches Feature ist sonst eher aus der professionellen und meist schwereren Stativklasse bekannt. Fotografen sind damit sehr flexibel, was ihre Aufnahmeperspektive anbelangt. Auch sonst hat der Dreibeiner einiges zu bieten. Das Aluminiumstativ ist wertig verarbeitet, lässt sich in ein Einbeinstativ umbauen und ist mit einem Lasthaken ausgestattet, wenn der Wind stärker zunimmt und ein zusätzliches Gewicht für mehr Stabilität sorgen soll. Neben den standardmäßig angeschraubten Gummifüßen liegen Spikes in der gut gepolsterten Stativtasche. Spikes sind vor allem dann sinnvoll, wenn der Dreibeiner auf einem weichen Untergrund steht. Wir empfehlen dazu den Kugelkopf Benro B1.

Für das leichte Gepäck: Rollei C5i Carbon Black

Rollei C5i Carbon Black

Das Rollei C5i Carbon Black hat keine integrierte Einbeinfunktion und mag damit nicht ganz so vielseitig ausfallen wie das oben vorgestellte Benro FGP18A Go Plus Travel. Dafür kann das Rollei einen anderen Vorteil ausspielen, der nicht zu unterschätzen ist. Dank seiner Beine aus leichtem Carbon wiegt das gesamte Stativ inklusive Kugelkopf gerade mal rund 1,3 Kilogramm. Dabei bietet es gleichzeitig eine anständige Arbeitshöhe. Bis auf 157,5 Zentimeter lässt sich das Reisestativ maximal ausfahren. Im zusammengeklappten Transportzustand misst es kurze 43 Zentimeter. Bei den Beinverschlüssen hat auch das Rollei die in dieser Klasse üblichen Drehverschlüsse an jedem Beinsegment.

Für den kleinen Stauraum: togopod Mika

togopod Mika

Im Reisekoffer ist nicht viel Platz? Dann ist das togopod Mika auf alle Fälle einen Blick wert. Im zusammenklappten Zustand erreicht es eine Länge von kurzen 36 Zentimetern. Umso mehr überrascht die mögliche maximale Arbeitshöhe. Das togopod Mika lässt sich bis auf 170 Zentimeter ausfahren. Um diese Höhe bei zugleich sehr kompakten Abmessungen zu realisieren, setzt der Hersteller auf fünf kurze, ausziehbare Beinsegmente und eine zweifach ausfahrbare Mittelsäule. Eine grundsätzlich gute Idee, die allerdings zwei mögliche Nachteile mit sich bringt. Durch die vielen ausfahrbaren Aluminium-Segmente steigt das Gewicht. So fällt das togopod Mika zwar angenehm handlich aus, bringt gleichzeitig aber 1,85 Kilogramm auf die Waage. Zum anderen werden die ausfahrbaren Segmente zunehmend dünner, je weiter das Stativ ausgefahren wird, was sich auf die Stabilität auswirken kann. Da das togopod Mika aber mit einem Lasthaken am unteren Ende der Mittelsäule ausgerüstet ist, lässt sich der Reisedreibeiner, falls nötig, mit einem zusätzlichen Gewicht stabilisieren. Bei Bedarf kann eines der Beine in ein Einbeinstativ umgebaut werden.

Unser Fazit

Es macht Freude zuzusehen, wie die Hersteller immer neue Ausstattungsmerkmale in die Klasse der Reisestative integrieren. Nach der Einbeinfunktion und der zweifach ausfahrbaren Mittelsäule für kompaktere Abmessungen finden nun auch professionelle Features, wie die schwenkbare und in beliebigen Winkelungen arretierbare Mittelsäule beim Benro ihren Weg in die handlichen Dreibeiner. Alle drei oben gezeigte Empfehlungen haben ihre Vorzüge.

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