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20.02.2019

Stative – eines für alle(s)?

„Ohne Stativ knipst man, mit Stativ fotografiert man.“  dies sagte recht provokant einst die amerikanische Fotografin Bernice Abbott (1898 – 1991). Aus meiner Lehrzeit ist bei mir der Satz „Ein Stativ sollte man nur einmal im Leben kaufen.“ hängen geblieben.

Ich habe mir übrigens speziell für meinen Weihnachtsurlaub im letzten Jahr mein zweites Stativ gekauft. Somit habe ich mich an diesen Satz, den ich nahezu jedem Kunden, der ein Stativ sucht(e), ans Herz legte, selbst nicht gehalten. Doch dazu später mehr.

In diesem Beitrag möchte ich – mehr oder weniger ausführlich – auf Stative an sich eingehen. Was sind die Unterschiede?

Sind Stative nicht längst ein Relikt aus der Zeit als es noch keinen 5-Achsen-Stabilisator gab? Und wenn nicht, welches sollte man heute kaufen? Und was gibt es vor und bei dem Kauf zu bedenken bzw. zu beachten?

Photo by Nick Fewings
Fotografie mit Stativ entspannt und entschleunigt – manchmal, den Fotografen auf diesem Bild sicher nicht …

Warum ein Stativ?

Ein Nodalpunkt-Panoramakopf für perfekte Panoramafotos

Meine erste Erfahrung mit einem Stativ machte ich als kleiner Bub, als ich meine Schwester, unsere Katze und mich mit meiner (auf Opas Dachboden gefundenen) Mittelformatkamera (Agfa Box) ablichten wollte.

Diese Situation werden viele Urlauber kennen, sie möchten gern sich und Ihre Begleitung vor einem Bauwerk oder einer Landschaft aufnehmen und fragen eine Person (die hoffentlich nicht mitsamt der Kamera das Weite sucht oder auf der Aufnahme die Köpfe anschneidet), ob diese sie mal freundlicherweise ablichtet.

Doch dies ist nicht der häufigste Kaufgrund für ein Stativ, es ist sicher eher der Wunsch eine Aufnahme möglichst ohne Verwackeln hin zu bekommen.

Sei es nun eine Nachtaufnahme mit oder ohne Feuerwerk, eine Nah- oder Makroaufnahme, Aufnahmen mit ND-Graufilter, dann folgen noch Belichtungsreihen oder Panoramaaufnahmen (mit oder ohne Nodalpunktadapter), Spezialgebiete wie Lichtmalerei und Aufnahmen mit Fokus-Stacking und natürlich die Aufnahmen per Timer (z.B. für time-lapse-Aufnahmen) oder eben die bereits angesprochenen Aufnahmen mit Selbstauslöser.

Früher hieß es: Brennweite ist gleich maximale Zeit in Hundertstelsekunden. Das bedeutet, dass ein Fotograf, der mit einem klassischem 50mm Standardobjektiv fotografiert die Aufnahme wahrscheinlich bis zu einer Verschlusszeit von 1/50 Sekunde nicht verwackeln wird.

Geübte Scharfschützen verwackelten selbst eine 1/15 Sekunde aus der Hand nur selten. Mit dem Image Stabilisator (IS/VR oder OIS) und erst recht mit dem internen 5-Achsen-Bildstabilisator (IBIS) sind fünf bis sechsmal (IBIS inkl. OIS) längere Zeiten aus der Hand möglich.

Somit ist heute mit einem 500mm Objektiv nicht mehr zwingend ein 1/500 sec. notwendig, sondern selbst mit einer 1/15 Sekunde bekommt man eine scharf aussehende Aufnahme aus der Hand hin.

Warum also dann überhaupt noch ein Stativ? Nun, zum einen könnte ich nun anführen, dass einige Fotografen der Meinung sind, dass ein optischer (!) Stabilisator niemals scharfe Bilder liefert.

Dies ist meiner Meinung nach allerdings ein Trugschluss und ich hoffe, nicht viele sind wirklich dieser Meinung. Viel entscheidender ist, dass auch eine 1/15 Sekunde aus der Hand oft für diverse Aufnahmen nicht ausreicht.

Den sogenannten Blutmond habe ich mit 800mm teilweise über 30 Sekunden lang belichtet. Und wenn es darum geht an einem belebten Platz die Personen zu entfernen, dann kann die Belichtungszeit mit einem ND1000 schon mal in einen Bereich von mehreren Minuten hinein reichen.

Aber auch als Sportfotograf ist ein Einbein-Stativ (z.B. Sirui P306) sinnvoll, weniger wegen der Verschlusszeit, denn bei Bewegung hilft kein Stativ, sondern mehr, weil dann das Gewicht der Kamera mit langbrennweitigem Objektiv auf dem Stativ liegt und nicht in der linken Hand.

Neu hinzugekommen ist mittlerweile die sogenannte HiRes-Fotografie bei der 80 und mehr Megapixel-Fotos entstehen und für die zumeist ein Stativ unabdingbar ist.

Grundsätzlich bin aber auch ich der Meinung …

Jeder braucht ein Stativ

Sei es zum Aufbau einer Fotofalle oder Fotos vom heimischen Fütterungsplatz der Vögel per APP aus dem wohltemperiertem Wohnzimmer. Es fallen mir unzählige Situationen ein, in denen ein Stativ das Leben eines Fotografen erleichtert oder einzigartige Fotos erst möglich macht.

Welches Stativ für welche Kamera

Falsch: Immer die Stativbeine von oben nach unten ausziehen und nicht den untersten Abschnitt zuerst!

Ein Stativ und ein Stativkopf haben eine maximal Belastungsgrenze. Nun kannst Du Dir ein Stativ nebst Kopf für eine Gewicht von 15 Kilo kaufen und auf diese dann eine Nikon Coolpix P1000 monieren.

Da Du ja nun gelernt hast, dass Du bei 3000mm ja unbedingt ein Stativ benötigst, zumindest, wenn Du längere Belichtungszeiten als 1/3000sec nutzen möchtest.

Da diese Kamera aber selbst mit Blitz selten über 2 kg wiegen wird, halte ich ein Stativ mit derartiger Traglast für etwas oversized. Und dies vor allem was das Eigengewicht des Statives als auch die Kosten angeht.

Du solltest also überlegen, welches Objektiv Du bereits besitzt oder mal besitzen möchtest und wie schwer dieses inkl. Deiner Kamera (eventuell mit Handgriff und Blitz) zusammen ist.

Liegt das Gesamtgewicht der Kamera inkl. Handgriff, Blitz und schwerstem Objektiv bei 5kg, so sollte Kopf und das Stativ jeweils ca. 7kg Traglast besitzen, also etwa 50% mehr als das Gesamtgewicht.

Beim Kauf eines Statives ist also etwas Weitsicht sinnvoll, denn sonst kaufst Du zwei Mal und das muss nicht sein.

So bitte nicht: die Kamera nicht am Stativ tragen oder aber das Stativ nicht mit montierter Kamera!

So ging es auch mir. Allerdings andersrum. Ich kaufte mir ein Stativ für meine analoge Spiegelreflexkamera und plante schon ein 500mm und einen Aufstieg auf ein Profikamera.

Dann kam alles anders. Ich fotografiere derzeit logischerweise digital, muss zwingend keine Vollformat mehr haben und statt 500mm habe ich nun 800mm, dies aber deutlich leichter als jedes damals bekannte 500mm.

Statt 4kg wiegt mein jetziges Stativ keine 2,5kg mehr und statt 90cm hat mein neues Schmuckstück nur noch 50cm Packmaß.

Für Innenaufnahmen setze ich das „alte“ noch mal ein, aber ich fürchte es wird bald irgendwo zwischengelagert und gerät dann in Vergessenheit.

Was ich damit sagen will? Für eine Vollformat-DSLR ist mein aktuelles weniger geeignet und ich hätte mir das Geld sparen können, aber für meine spiegellose mft-Kamera war es einfach zu schwer und zu groß.

Da reicht mir die Stabilität des kompakten neuen Statives vollkommen aus. Und ich kann immer noch sicher sein, dass es mir beim nächsten Windstoß nicht mitsamt Kamera – durch einen zu hohen Schwerpunkt – umgeworfen wird.

Das Gewicht

Neben der Traglast ist für den ein oder anderen Käufer das Gewicht interessant. Die Frage ist: Was bist Du bereit zusätzlich zu Deiner kompletten Ausrüstung nur für Dein Hobby (manchmal den ganzen Tag) mit Dir herum zu schleppen?

Ich bin mittlerweile in einem Alter, wo es mir schon schwer fällt mein Eigengewicht halbwegs konstant zu halten und da ist jedes Kilogramm zusätzlich schon eine Überlegung wert. Mein mehr als dreißig Jahre altes Carbonstativ wiegt mit Magnesiumkopf allein fast 4kg.

Durch das neue Alustativ spare ich derzeit also schon mal 1,5kg und damit einige Schweißtropfen am Tag. Wobei: Ich habe das alte, schwere Ding oft verwünscht, war aber dann am Ende des Tages – beim Sichten der Aufnahmen – immer froh, dass ich es dabei hatte.

Ein sogenanntes Reisestativ (z.B. das Manfrotto BeeFree) sollte nach Meinung von selbsternannten Fachleuten nicht mehr als 2kg wiegen. Tja, dann habe ich halt kein Reisestativ, dafür aber eines mit dem ich glücklich und zufrieden bin.

Ich reise ja auch meist nur einmal pro Jahr und da ist mir die Hauptsache, dass das Stativ in den Koffer passt. Vor Ort sind mir dann die paar Gramm mehr egal. Meine Ausrüstung wiegt derzeit ohne Stativ über 8kg, noch kann ich sie tragen und wenn mal nicht mehr, dann bleibt ab und an das 200 bis 800mm zuhause.

Und ich weiß heute schon, das werde ich dann bereuen.

Für mich ist das Gewicht bedingt durch durch den Anteil des Stativgewichtes am großen Ganzen Nebensache. Für jemanden, der nur mit der Kamera und ein/zwei Objektiven in Urlaub fährt und dort auch mal Nachtaufnahmen machen möchte, sieht dies sicher ganz anders aus! Mein Ratschlag: bitte kein extremes Leichtgewicht, da dann der Schwerpunkt (die Kamera inkl. Optik) zu weit oben sitzt und irgendwann fällt es dann doch mal um.

Ein Gewicht von 1,5 bis 2kg für Stativ mit Kopf halte ich für eine spiegellose oder Spiegelreflex-Kamera für einen tragbaren Wert.

Das Packmaß

Gleiches gilt für das Packmaß. Dies ist die Länge in zusammengeschobenem Zustand. Moderne Stative haben zumeist die Möglichkeit den Kopf zwischen die Beine zu legen und somit das Packmaß um die Höhe des Kopfes zu verringern.

Alles unter oder um die 50cm ist für mich ein annehmbarer Wert. Stative mit einem Packmaß deutlich unter 50mm haben dann meist Stativbeine, die 5 oder gar 6 mal ausgezogen werden müssen um auf eine annehmbare Höhe für einen Mitteleuropäer zu kommen.

Dies bedeutet, dass der unterste Auszug der Beine spindeldürr ist. Bitte beachte also nicht nur das Packmaß und achte auch darauf welchen Durchmesser das äußere und damit obere Bein besitzt und wie oft dieses ausgezogen werden muss kann und was dann noch für den untersten Auszug übrig bleibt.

Je dünner, je wackeliger und instabiler.

Mein Kleines besitzt 3 Auszüge bei maximal 32mm Durchmesser und kann es somit mit nahezu jedem Riesen aufnehmen.

Voll ausgezogen geht es mir knapp bis unter den Halsansatz, sprich ich muss mich nicht bücken um durch den Sucher zu schauen und ich bin oder war früher mal 188cm groß. Die maximale Höhe ist also von Deiner Körpergröße abhängig und davon in wie weit Du bereit bist Dich für eine Aufnahme krumm zu machen.

Wichtig für den Kauf:
je mehr Beinsegmente ein Stativ besitzt je weniger Stabilität und Dämpfungswirkung hat es und je anfälliger ist es für Vibrationen

Das eine Vielzahl von Segmenten zusätzlich auch den Auf- und Abbau des Statives verzögern dürfte jedem einleuchten.

Stativ aus Alu oder Carbon

Aluminium Stativ mit der Möglichkeit ein Einbeinstativ daraus zu basteln

Schon vor dreißig Jahren war Carbon in aller Munde und heute scheint es nur noch Carbon zu geben. Doch welchen Vorteil hat Carbon?

Es ist ca. 25% leichter als Aluminium, viel leichter als Stahl (aber Stahlstative gibt es kaum noch im Markt), deutlich leichter als Holz und sogar leichter als Basalt (Stative der Firma Gitzo werden teilweise aus Basalt gefertigt).

Zudem hat es eine bessere Schwingungsdämpfung als Aluminium aber lange nicht so eine gute wie Basalt. Die 25% an Gewichtersparnis, die sich je nach Kopf noch weiter reduziert, den Köpfe aus Carbon gibt es nicht, erkaufst Du Dir mit einem nahezu doppelten Preis gegenüber einem Aluminiumstativ.

Auf die unterschiedlichen Verarbeitungsqualitäten bei der Herstellung von Carbon-Stativen und warum es heute angebliche Carbonstative gibt, die sogar weniger kosten als vergleichbare Aluminiumstative, werden wir in einem späteren Beitrag eingehen.

An dieser Stelle möchte ich nur mal erläutern, warum ich mich diesmal gegen Carbon und für ein Aluminiumstativ entschieden habe: Die hochgelobte Schwingungsdämpfung betrifft nur das Carbon selbst, also die einzelnen Beine und somit leider nicht den Rest des Statives und erst recht nicht die Kamera, die allein durch den eventuellen Spiegelschlag auch ein Carbonstativ in Schwingungen setzen kann.

Gleiches gilt für das Gewicht. Ja, Carbon ist leicht, aber ein Stativ besteht aus mehr als nur drei Beinen und wenn ich die gesamte Kameraausrüstung in meine Rechnung mit einbeziehe, dann lohnt sich der Mehrpreis für Carbon im Verhältnis zur prozentualen Gewichtsersparnis nicht.

Klemmverschluss oder Drehverschluss, Spikes sind sinnvoll im rauhen Gelände

Hinzu kommt, dass Carbon recht empfindlich ist. Du solltest mit einem Carbonstativ nicht irgendwo an eine Kante stoßen oder es auf einer Treppe fallen lassen.

Selbst ein Ablegen auf einem Stein kann die empfindliche Oberfläche beschädigen. Spitze Gegenstände können Carbon zerstören und auf Carbon darf generell kein punktueller Druck ausgeübt werden.

Also niemals ein Carbonstativ mit Klemmverschluss kaufen. Du wirst unter Umständen nicht lange Freude daran haben.

Wobei Drehverschlüsse bei einem Stativ deutlich angenehmer und langlebiger sind. Zudem kann ich ein Stativ mit Klemmverschluss deutlich schneller auf- und abbauen.

Dies kam aber an der langen Erfahrung mit meinem Oldie liegen. Klemmverschlüsse müssen ab und an nachjustiert werden. Also bitte darauf achten, das und ob dies möglich ist.

Reine Kopfsache

Da ich nun schon bei fast 2000 Worten bin, werde ich diesen Abschnitt etwas kürzer halten als geplant. Es wird mal einen neuen Beitrag nur über Stativköpfe und ihre Vor- und Nachteile geben.

Mein bisheriges Stativ hatte einen 3-Wege-Kopf. Dieser war genial bei Makro- und bei Tabletop-Aufnahmen. Bei der Tierfotografie habe ich aber immer neidvoll auf die Fotografen mit einem Kugelkopf geschaut.

Und genau dies ist auch der Grund warum ich nun bei dem neuen Stativ einen Kugelkopf hinzu gekauft habe.

Diesen habe ich auch mit einer Tragfähigkeit von bis zu 25kg deutlich zu groß gewählt, da dann auch die Kugel einen größeren Durchmesser besitzt und genau dieser ist verantwortlich für die Stabilität des Kugelkopfes. Die 200 g mehr nehme ich gern in Kauf, wenn ich dafür sicher sein kann, dass der Kopf nicht nach dem Feststellen plötzlich nachsackt.

Genau dieses Nachsacken habe ich selbst bei teuren Köpfen und hier besonders bei den sogenannten Pistolenköpfen in meiner Zeit im Verkauf leider viel zu oft erleben müssen.

Unverzichtbar: die Arca-Swiss-Wechselplatte

Makrofotografen werden mit einem Kugelkopf sehr wahrscheinlich nicht glücklich werden und sollten sich lieber einen Getriebeneiger oder einen 3-Wege-Kopf anschauen.

Videofilmer sind sicher mit einem gedämpften 2-Wege-Kopf deutlich glücklicher. Für Panoramafotografen hatte ich ja anfangs schon einen speziellen Tipp, gute Kugelköpfe haben übrigens eine durchaus akzeptable Panoramafunktion. Auf den Nodalpunkt (s.o.) gehe ich in einem späteren Beitrag gesondert ein.

Fast vergessen: bitte achte darauf, dass der Kopf einen Arca-Swiss-Anschluss bzw. eine derartige Wechselplatte besitzt. Nur dann kannst Du Dein Stativ auch wirklich problemlos für alles was Dir zukünftig noch in den Sinn kommt nutzen.

Überflüssig: die Mittelsäule

Weg mit der langen Säule, her mit dem kurzen Stummel

Das erste, was ich bei meinen beiden Stativen gemacht habe, war: die Mittelsäule verkürzen! Die ist so überflüssig wie ein Blinddarm. Wenn sie sich nicht kürzen lässt hilft eine Metallsäge, dann bist Du wenigstens das Gewicht los.

Bitte kein Carbon zersägen!

Durch ein herausziehen der Säule verlierst Du extrem viel Stabilität und ganz herausgezogen ist das Stativ nicht mal so stabil wie ein Einbeinstativ, da Du ein Dreibein ja während Du Fotografierst nicht anfassen solltest! Also bitte, auch wenn Du Dein Stativ nicht zersägen magst: Mittelsäule niemals herausziehen.

Der Haken an der Sache

oft unterschätzt: der Stonebag
oft unterschätzt: der Stonebag

Der ein oder die andere werden an ihrem Stativ einen Haken an der Mittelsäule erkannt haben. Dieser Haken dient dazu etwas schweres dran zu hängen um damit dem Stativ noch mehr Stabilität zu geben.

Bitte nicht entfernen.

Der Haken und das Dranhängen der Fototasche macht Sinn! Alternativ kann auch ein Stonebag gekauft werden. Einige Anbieter legen sogar einen gratis dabei.

Ansonsten gibt es sowas auch für recht wenig Geld (um die 20 Euro) im Fachhandel zu kaufen.

Sinnvolles Zubehör und Tipps

Wichtig: der Fernauslöser
mit oder ohne Kabel

Wer A wie Stativ sagt, sollte auch F wie Fernauslöser sagen. Ich hatte es eben kurz erwähnt: bei oder kurz vor der Aufnahme sollte weder das Stativ noch die Kamera angefasst werden.

Es gibt Kabelfernauslöser und kabellose sprich Funkfernauslöser, letztere meist auch noch mit Timer- und weiteren hilfreichen Funktionen.

Besitzer einer Spiegelreflexkamera bitte die Spiegelvorauslösung nutzen. Wenn keine dran ist: falsche Kamera gekauft und Du darfst mit leicht verwackelten Bildern leben.

Wer Geld sparen will – warum hast Du Dir dann dieses Hobby ausgesucht? – der kann auch den Selbstauslöser an der Kamera oder ein Smartphone mit Kamera-APP nutzen.

Auch diese App hat umfangreiche Funktionen, die einem Funkfernauslöser, der für nicht wenig Geld zu kaufen ist, in nichts nachstehen.

Deine Kamera hat kein WiFi, Wlan oder Bluetooth? Frag im Fachhandel nach, ob es ein entsprechende Aufrüstung für Deine Kamera gibt, wenn nicht: siehe meinen dreisten Kommentar weiter vorn in diesem Abschnitt.

Geheimtipp: der L-Winkel

Du bist es leid, dass der Kugelkopf an Deinem Stativ nicht so einfach ins Hochformat geschwenkt werden kann wie der 3-Wege-Kopf am Stativ Deines Freundes?

Dann schau Dir mal einen L-Winkel für Deine Kamera an. Mit dieser Winkelschiene an Deiner Kamera kannst Du mit einem einem Griff von Quer- auf Hochformat umstellen ohne den Kugelkopf zu verstellen! Einfach und genial.

Letzte Tipps

Bitte den Stabilisator in der Kamera und ebenfalls den eventuell vorhandenen Stabilisator in der Optik abschalten, wenn die Kamera auf einem Stativ befestigt ist. Auf befahrenen Brücken und schwankenden Schiffen oder ähnliches den Stabilisator nicht abschalten!

Auf Schiffen und in vibrierenden Fahrzeugen würde ich allerdings kein Stativ nutzen, sondern lieber mit dem Stabilisator aus der Hand fotografieren.

Auf Konzerten ist es besonders in der Nähe der Lautsprecher auch nicht ratsam dort ein Stativ zu nutzen. Meist wirst Du mit Stativ auch gar nicht ins Konzert hinein gelassen.

In diversen Museen und Kirchen ist die Nutzung eines Statives ebenfalls nicht gern gesehen oder gar verboten.

Vor dem Kauf abklären

Photo by Tom Pumford
Bequem sieht anders aus … und was macht die Hand da an der Kamera?

Überleg genau, wozu Du das Stativ hauptsächlich einsetzen möchtest und sag dies dem Händler Deines Vertrauens. Mach Dir Gedanken welche Objektive Du noch kaufen möchtest und notiere die Gewichte. Rechne dann die Kamera mit eventuellem Handgriff und Blitzgerät hinzu.

Lass beim Kauf etwas Luft (ca. 50%) nach oben. Soll das Stativ auch als Einbein nutzbar sein? Möchtest Du Spikes oder Schneeteller nutzen oder gar einen Rollwagen fürs Studio?

Beachte, dass das Stativ ohne Mittelsäule und mit Kopf inkl. Deiner Kamera die Höhe Deines Auges haben sollte, damit Du ohne Dich zu bücken durch den Sucher blicken kannst.
Schnippe dann mal mit dem Finger gegen das ein Stativbein und schau ob und wie sehr die Kamera dadurch vibriert.

Wenn Deine Freunde schon Stative haben, dann leih Dir doch mal eines oder mehrere aus und mach Dir ein Bild, ob so etwas oder dieses auch für Dich in Frage kommt.

Ach ja, die Überschrift des Beitrags … es gibt weder ein Stativ für alle noch eines für alles! Ein Stativ ist immer ein Kompromiss, aber in jedem Fall hilfreich und wenn Du bis hierher gelesen hast, solltest Du Dich auch nicht verkaufen.

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