25.11.2019

Starke Farben in deinen Bildern

Farbe ist eines der dynamischsten Gestaltungselemente überhaupt. Sie transportiert emotionale Botschaften, vermittelt Stimmung und Gefühle und hilft uns, Geschichten zu erzählen. Farbe kann auch verwendet werden, um bestimmte Teile des Bildes hervorzuheben oder ein Gefühl der Harmonie zu erzeugen. Viele Fotografen haben Mühe, die Bedeutung der Farben zu verstehen und wie Farbe verwendet werden kann, um kreative Ideen zu verbessern.

Hast du schon einmal auf eines deiner alten Fotos geschaut, auf dem zwar alle Elemente passen, und doch ist das Endergebnis enttäuschend? Möglicherweise liegt es an der Farbe. Warum ist Farbe so wichtig? Wir erklären dir, warum verschiedene Kameraeinstellungen für verschiedene Motive geeignet sind und wie du natürliches Licht optimal einsetzt. Bereit dafür? Weiterlesen!

Wenn du bei Sonnenauf- oder untergang fotografiert, kannst du Farben und ein wärmeres Licht besser einzufangen.

Stelle deine Kamera richtig ein

Die Vorbereitung der Kamera ist der erste Schritt bei jedem erfolgreichen Shooting. Wir beginnen mit der Erkundung der Kameraeinstellungen. Stelle zunächst sicher, dass du im RAW-Modus fotografierst, damit der Weißabgleich und die Tonwerte später in der Bearbeitungsphase optimiert werden können. Wenn du den automatischen Weißabgleich verlassen möchtest, stelle die Kamera so ein, dass sie der Lichtquelle entspricht, die auf dein Motiv fällt. Zum Beispiel eignet sich „Sonne“ für Außenaufnahmen bei klarem Himmel.

Die Belichtung bestimmt, wie hell oder dunkel ein Bild erscheint, aber auch, wie genau Farben aufgenommen werden. Jede Kamera hat einen bestimmten Dynamikbereich, den sie aufnehmen kann, und wenn ein Ton aufgrund falscher Belichtung außerhalb dieses Bereichs liegt, wird er als weiß oder schwarz angezeigt. Wenn du zum Beispiel das satte Rot eines Samtkleides in einem schattigen Raum aufnehmen möchtest, musst du die Belichtung erhöhen, damit der rote Ton genau aufgenommen wird. Stelle einfach fest, welche Farben für die Szene wichtig sind, und ändere dann deine Belichtung entsprechend.

Das RGB-Histogramm

Wenn du in Innenräumen fotografierst,
hast du mehr Kontrolle über Licht und Farbe.

Überprüfe die RGB-Histogramme der Bilder, um sicherzustellen, dass die wichtigsten Farben nicht abgeschnitten wurden. Das Helligkeits-Histogramm kombiniert die Helligkeit aller drei Farbkanäle in einem, während die RGB-Version die Werte für jeden einzelnen Kanal anzeigt, sodass du mögliche Probleme mit der Farbsättigung erkennen kannst.

Szenenmodi oder Filter sind kein Gimmick mehr, das nur für Einsteigerkameras reserviert ist. Selbst High-End-DSLRs, wie die aktuelle Canon EOS 6D Mark II, enthalten Modi wie „Food“, mit denen Farben und Töne in einem Bild verbessert werden können. Bildstile sind eine weitere Möglichkeit, die Art und Weise zu ändern, in der deine Kamera Farbe verwaltet.

Der Standardbildstil ist ein Allzweckmodus, der die Farben und Kontraststufen für allgemeine fotografische Motive erzeugt. Als ein konkreteres Beispiel ändert der Landschaftsbildstil die Farben; Blau sollte lebendiger und tiefer werden und Grüntöne werden heller erscheinen. Bei den meisten DSLRs kannst du deinen eigenen, benutzerdefinierten Bildstil festlegen, sodass du die Sättigungs- und Kontraststufen manuell ändern kannst.

Ob in der Natur oder in einer Studioumgebung, die Lichtqualität beeinflusst auch automatisch die Farbtöne.

Licht und Farben verstehen

Licht und Farbe sind untrennbar miteinander verbunden. Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig zu verstehen, wie sich das eine auf das andere auswirkt. In einer Studio- oder Innenumgebung kannst du die künstlichen Lichtquellen und Lichtformer steuern.

Aber auch wenn du in der Natur fotografierst, kannst du steuern, wie die Farbe wiedergegeben wird, indem du dich in ein bestimmtes Beleuchtungsszenario begibst. Bei klarem Wetter, während der Goldenen Stunden, wenn die Sonne nahe am Horizont ist, taucht das Sonnenlicht alles in ein tiefes Orange und erzeugt einen warmen Teint. Die Farben werden deutlicher, lebendiger und fröhlicher. Nach Sonnenaufgang, sobald die Sonne den Horizont hinter sich gelassen hat, hat sie eine weiße und neutrale Färbung, die es leicht macht, Motive wie Blumen genau einzufangen. In der Mitte eines klaren Tages hat helles Sonnenlicht eine bleichende Wirkung, die Farbtöne relativ langweilig aussehen lässt.

Farbenfrohe Häuser und Autos, Graffitis an den Wänden, … Bunte Motive findest du in jeder Stadt.

Farben in der Dämmerung

In der Dämmerung sind die Farben auch ziemlich langweilig, aber immer noch deutlich. Nach der Tageszeit musst du die Wetterbedingungen berücksichtigen. An einem sehr bewölkten Tag oder in starkem Schatten nehmen Bilder einen grauen, dumpfen Farbton an. An einem nebeligen Tag gehen Farben in der Distanz verloren.

Künstliche Beleuchtung ist ein kniffliges Thema, da es eine Vielzahl von Situationen gibt. Der Effekt hängt sowohl von der Entfernung der Lichtquelle als auch von ihrer Richtung in Bezug auf das, was du fotografierst, ab. In der Regel erscheinen Farben, die näher an einer Lichtquelle liegen, heller und kühler, während die weiter entfernten Farben matter werden. Wenn deine Szene von vielen verschiedenen Lichtquellen beleuchtet wird (alle mit unterschiedlichen Temperaturen), ist es am besten, den Weißabgleich auf den Auto-Modus einzustellen. Helfen können zum Beispiel Reflektoren mit neutralen oder goldenen Beschichtungen, oder Folien, die auf den Blitz gelegt werden – für mehr Farbe im Bild.

Nützliche Helfer

Mit dem richtigen Zubehör könnt Ihr die Bilder in Euren Farben übrigens noch weiter verbessern. Für die Belichtungsmessung und den Weißabgleich könnt Ihr beispielsweise die Novoflex Kontrollkarte nutzen. Die kleine Kunststoffkarte besitzt eine graue und eine weiße Antirefelexbeschichtung, sodass Ihr Eure Kamera perfekt auf die aktuellen Lichtverhältnisse einstellen könnt.

Alternativ könnt Ihr auch den SpyderCube von datacolor nutzen. Mit dem kleinen Würfel könnt Ihr eine Vielzahl von Farb- und Belichtungsdaten erfassen, sodass Ihr bei der Nachbearbeitung deutlich weniger Zeit benötigt.

Übrigens: Damit Eure Bilder in den richtigen Farben erstrahlen, solltet Ihr nicht vergessen Euren Bildschirm zu kalibrieren. Auch hier haben die Spezialisten von datacolor das richtige Produkt für Euch – den SpyderX Elite. So werden Eure Bilder in der Nachbearbeitung in den richtigen Farben dargestellt.

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