15.09.2020

Sony Alpha 7C: Vollformat im kompakten Body

Kleiner, leichter und trotzdem leistungsstark – Mit der Alpha 7C bringt Sony beste, spiegellose Kleinbild-Technik in einem handlichen APS-C-Body. Ob diese Rechnung aufgeht, zeigen unsere ausführlichen Praxis-Eindrücke.

Wichtige Kennzahlen Sony Alpha 7C

  • 24,2 Megapixel BSI Kleinbild-Sensor
  • UHD-Video mit 30 fps und 6K-Oversampling ohne Laufzeit-Limitierung
  • Bis zu 10 Bilder pro Sekunde und Schärfenachführung
  • Kamera-interner 5-Achsen-Bildstabilisator für 5 EV mehr Toleranz bei Wacklern
  • 693 Phasen-AF-Punkte mit 93 Prozent Sensor-Abdeckung, Augen-AF und Tracking

Schon auf den ersten Blick ist unschwer zu erkennen, dass das „C“ im Namen der Sony Alpha 7C für „compact“ steht: Mit knapp über 500 Gramm ist sie nur unmerklich schwerer als eine Alpha 6600, aber rund 150 Gramm leichter als eine Alpha 7 III. Was Breite und Höhe angeht, legt die Kleinbild-DSLM im Vergleich zur APS-C-Schwester nur rund einen halben Zentimeter zu; die Tiefe ist dagegen wieder fast identisch. Die Platzierung sämtlicher Bedienelemente folgt einer ähnlichen Devise. Die Verwandtschaft ist offenkundig, wenn auch mit kleinen Änderungen: Ein großer AF-On-Knopf sitzt nun unter dem einzigen Rändelrad auf der Rückseite, daneben finden wir ein Rädchen zur Belichtungskorrektur. Das Modus-Wahlrad sitzt etwas mittiger auf der Oberseite, daneben prominent platziert der Video-Auslöser. Die Menü-Taste rutscht zentral über das nun zur Seite ausklappbare 3-Zoll-Touchdisplay.

Sämtliche Anschlüsse – 3,5mm-Klinkenstecker für Mikro sowie Kopfhörer, USB-C, microHDMI und der einfache UHS-II-Kartenslot – befinden sich unter Abdeckungen auf der linken Gehäuse-Seite. Bei der Anordnung hat Sony die Hausaufgaben gemacht; die Sicht auf den Monitor bleibt auch dann frei, wenn er um 180 Grad nach vorne klappt. Bei starkem Sonnenlicht kommt alternativ zum Display der kleine Sucher mit scharfen 2,36 Mio. Bildpunkten aus der Alpha 6600 zum Einsatz; soweit so gut.

Vollformat-Power ohne Kompromisse

Beim Blick auf die Technik im Inneren bleibt Sony den Tugenden der Alpha 7-Reihe treu: So kommt uns der rückwärtig belichtende 24-MP-Sensor sofort bekannt vor; und tatsächlich: Was die Bildqualität angeht, sehen wir in der Praxis keinerlei Unterschiede zur starken Alpha 7 III. Detaildarstellung, Schärfe, Rauschverhalten und Dynamik-Umfang sind hervorragend. Die Fünf-Achsen-Bildstabilisierung arbeitet zuverlässig; hier hat Sony tolle Arbeit bei der Verkleinerung der Komponenten geleistet. Der aktuelle BIONZ-X-Prozessor tut sein Übriges und verhilft der DSLM zu einer Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 10 Bildern pro Sekunde.

Keine Kompromisse auch beim Autofokus: Hier greift die Alpha 7C auf 693 Phasen- und 425 Kontrast-AF-Punkte mit einer Abdeckung von 93 Prozent der Sensor-Fläche zurück; das gleiche System wie bei der Alpha 7 III. Verbessert hat der Hersteller dafür die Echtzeit-Augen-Erkennung und das Echtzeit-Tracking. Praktisch auch, dass der Fotograf nun die Farbe der AF-Felder selbst bestimmen kann. Für den einen nur ein winziges Detail.

Wer allerdings genauer hinsieht merkt, dass die Alpha 7C auch an anderen Stellen feine Veränderungen erfahren hat. Und genau diese vermeintlichen Kleinigkeiten heben die DSLM auf ein neues Level. Noch ein Beispiel gefällig? Filmer können ab sofort die Empfindlichkeit und auch das Ansprechverhalten des Autofokus ganz gezielt an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Und auch die Tatsache, dass Video-Files in PAL sowie NTFS gleichzeitig auf einer Speicherkarte abgelegt werden können und dass die lästige Aufnahmezeit-Begrenzung endlich weggefallen ist, macht das Leben deutlich leichter. Apropos Bewegtbild: Videographen finden mit der Alpha 7C ein gleichermaßen leistungsstarkes Werkzeug. UHD-Clips mit bis zu 30 und FullHD-Videos mit bis zu 120 fps, 6K-Oversampling ohne Pixel-Binning sowie HLG- und SLog-Profile klingen schließlich wieder sehr vertraut.

Kleinbild im Hosentaschen-Format

Passend zur Kamera bringt Sony gleich noch ein neues, ebenso kompaktes Kit-Objektiv auf den Markt: Das FE 28-60 mm f/4-5,6 verfügt über insgesamt drei asphärische Linsen-Elemente und eine aus sieben Lamellen bestehende Blende. Mit einem Gewicht von nur 167 Gramm und einer Länge von 45 Millimetern ist die Optik nicht nur fast halb so schwer wie das FE 28-70 mm f/3,5-5,6 sondern auch nur halb so groß. Ansprechverhalten und Fokussiergeschwindigkeit des Linear-Motors haben uns in der Praxis sehr gut gefallen. Das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Design macht das Objektiv zum idealen Wegbegleiter.

Vergleich Sony Alpha 7C gegen Sony Alpha 7 III

Sony Alpha 7CSony Alpha 7 III
Auflösung24,2 Megapixel24,2 Megapixel
ISO50-204.80050-102.400
Serienbilder10 Bilder pro Sekunde10 Bilder pro Sekunde
ProzessorBionz XBionz X
VideoUHD/30p; FHD/120pUHD/30p; FHD/120p

Unser Fazit: Feinste Technik für Street- und Reisefotografen

Die Sony Alpha 7C kommt in der Praxis angenehm klein und leicht daher. Das macht die Kamera zur idealen Wegbegleiterin, wenn der Fotograf nicht viel Aufmerksamkeit erregen oder ganz einfach nicht viel schleppen möchte. Die Bildqualität stimmt indes und bewegt sich auf dem hervorragenden Niveau der beliebten Sony Alpha 7 III; mit ein paar überarbeiteten Features und cleveren Funktionen vielleicht sogar leicht darüber.

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