17.02.2020

So maximierst du deine Bildqualität

Eine gute Kamera gibt es heute für kleines Geld. Trotzdem unterscheidet sich die Bildqualität oft erheblich. Wir zeigen dir in dieser Tippstrecke, worauf es in Sachen Bildqualität ankommt.

Bildqualität ist eine ständig wechselnde Variable, denn sie ist eine rein subjektive Wahrnehmung: Parallel zur Entwicklung der Kameratechnologie ändern sich auch die Erwartungen der Menschen. Was also heute als schwach empfunden wird, war früher das Nonplusultra. Denn darüber hinaus scheinen wir von dem Konzept besessen zu sein: Testmagazine und Herstellerwerbung fixieren sich gerne auf das technisch perfekte Bild.

Alles für das perfekte Foto

Die Frage ist also, unabhängig von Motiv, Perspektive und Bildgestaltung: Hat der Fotograf das Maximum aus den gegebenen Möglichkeiten gemacht? Digitalkameras haben schon vor Jahren einen Punkt erreicht, an dem sie die besten Filmmodelle hinsichtlich Schärfe und Auflösung locker übertrafen. Doch der Fotograf muss sicherstellen, dass er sein gesamtes Equipment korrekt und mit vollem Potenzial einsetzt. In der Tat kann die Mehrheit der Mängel, die in modernen digitalen Bildern gefunden werden, auf falsche Nutzung von Ausrüstung oder mangelndes Verständnis seitens des Benutzers zurückgeführt werden.

In diesem Leitfaden gehen wir auf die wichtigsten Ursachen für verschlechterte Bildqualität ein, erläutern, worauf zu achten ist und wie du Herausforderungen schaffen kannst und konzentrieren uns auf die schnelle und einfache Lösung dieser Probleme. Alles für das perfekte Foto.

Mit Stativ fotografieren wie die Profis

Jedes Fotolehrbuch, das du liest, wird dir dasselbe sagen – wenn du professionelle Schärfe-Level willst, musst du mit deiner Kamera auf einem Stativ fotografieren. Indem du deine Hände von der Kamera nimmst, entfernst du sofort die größte Ursache für Vibrationen und Schärfeverlust. Während es klar ist, dass sehr lange Verschlusszeiten nicht in der Hand gehalten werden können, besteht die eigentliche Gefahr bei Aufnahmen zwischen etwa 1/15s und 1/100s. Bei diesen Zeiten sind viele von uns versucht, unsere Kameras in der Hand zu halten. Und Verwackler werden auf dem hinteren LCD zudem nicht sofort sichtbar. Nur wenn Bilder später am PC betrachtet werden, wird deutlich, dass ihnen die richtige Schärfe fehlt. Wenn du deine Kamera dagegen fernsteuerst, hast du die volle Kon­trolle über Belichtung, Kameraposition und Bildkomposition.

Das Fotografieren auf Stativen hat jedoch seine eigenen Herausforderungen und auch Risiken von Detailverlusten durch Bewegungen. Ein ungeschütztes oder leichtes Stativ kann bei extremen Bedingungen zu Unschärfe führen. Wenn es sehr windig ist oder dein Stativ in fließendem Wasser steht, reicht es nicht aus, die Verriegelungen des Kugelkopfes festzuziehen. Es ist wichtig, die Stativbeine korrekt zu platzieren, damit das Gewicht gleichmäßig verteilt wird, da dies das Rutschen oder allmähliche „Kriechen“ des Stativs während der Belichtung minimiert. Ein nützlicher Tipp ist, das Gelände zu beurteilen und mehrere Positionen zu testen, bevor du das Stativ aufstellst.

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Das Histogramm verstehen

Natürlich gibt uns die einfache Bildansicht auf dem Kameradisplay schon eine gute erste Indikation, ob das Bild richtig belichtet ist – die Feinheiten sieht man so aber nicht. Deshalb bieten alle höherwertigen Kameras die Möglichkeit, ein Histogramm anzuzeigen – vor und nach der Aufnahme, zu aktivieren im Menü. Ein Histogramm ist wie ein Lichteimer – wenn Licht auf der linken Seite austritt, ist das Bild unterbelichtet. Wenn es nach rechts verschüttet wird, überbelichtet. Passe deine Belichtung so an, dass der Großteil der Grafik in der Mitte liegt.

So reduzierst du das Rauschen

Die meisten Kameras verfügen über Optionen zur Rauschminderung mit hoher ISO-Empfindlichkeit. Leider geht das oft zu Lasten der Details im Bild. Daher ist es wichtig, dass du mit Testaufnahmen die verschiedenen Einstellungen kennenlernst und für dich definierst, was für dich „gut“ ist. Die rauschmindernden Funktionen können, wenn sie in moderatem Rahmen verwendet werden, saubere Bilder direkt aus der Kamera erzeugen. Und dir so viel Arbeit in der Nachbearbeitung sparen.

Makellose Belichtungen

Durch die Aufnahme eines „schwarzen Bildes“ kann eine Multiframe-Rauschreduzierung bei langer Belichtungszeit einen Großteil des von der erweiterten Sensoraktivität erzeugten Rauschens wirksamer neutralisieren als die Nachbearbeitung. Das macht die Kamera ganz automatisch, wenn die Funktion aktiviert ist – „Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung“ heißt es bei Canon und Nikon, bei Sony eher kryptisch „Langzeit RM“. Nachteil: Da das Schwarzbild mit der gleichen Belichtungszeit aufgenommen wird wie die echte Aufnahme, verdoppelt sich so die Dauer der Aufnahme. Für wenig Rauschen empfiehlt sich sowieso eine Vollformatkamera wie die Sony Alpha 7 III, Nikon Z 6 oder Canon EOS RP. Alle nicht günstig, in Sachen Bildqualität aber richtig stark.

Sauber trotz hoher ISO

Wenn eine Erhöhung der ISO-Werte unvermeidlich ist, wie bei Aufführungen unter Bühnenbeleuchtung, kann eine hohe ISO-Rauschreduzierung die Arbeit am Computer minimieren. Ein Nachteil ist oft eine verringerte Serienbildrate.

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