13.05.2019

SIGMA 60-600mm F4,5-6,3 DG OS HSM | S

Wer für seine Safari ein starkes Zoom zum fairen Preis sucht, landete bislang bei den 150-600ern von Sigma und Tamron. Aber erstgenannte legen jetzt noch eine Schippe drauf. Mit Erfolg?

Im Prinzip ist ein 10-fach-Zoom ja nichts, was uns aus der Fassung bringen würde – manche Hersteller haben sogar einen mehr als 15-fachen Zoom in ihren Wechselobjektiven verbaut. Wenn das Objektiv dann aber erst bei 600 mm endet und für Vollformat-Kameras geeignet ist, sind wir neugierig. Und wenn der Hersteller es dann noch „Sport“ nennt, hochwertige Materialien verwendet, mit gutem Wetterschutz wirbt und beste Bildqualität verspricht, ist unser Interesse garantiert. Bietet Sigma das perfekte Safari-Objektiv?

Das Sigma kommt immer mit einer Arca-Swiss-kompatiblen Stativschelle. Ein Einbeinstativ wird von uns dringend empfohlen.

Ausstattung

Zunächst einmal halten wir fest: Die Safari ist da, wo das Sigma ist. 600 mm eignen sich auch im eigenen Garten für Vogel- oder Mondfotografie der Extreme. Damit der Zoom-König auch dann noch scharf abbilden kann, bedient er sich eines intelligenten Bildstabilisators mit dem neuesten Algorithmus, der einen Bildstabilisierungseffekt von 4 Belichtungsstufen erzielt. Der Bildstabilisator verfügt auch über einen Modus zum Mitziehen und kann mit den optionalen Sigma USB-Dock noch extra feingetunt werden.

Der Autofokus entspringt der neuesten Generation und soll in puncto Speed dem Namen Sport alle Ehre machen. Sprechen wir noch kurz über Äußerlichkeiten: Um die für ein 10-fach-Zoom-Objektiv erforderliche komfortable Handhabung zu erreichen, enthält das Sigma Multi-Materialien wie Magnesium, CFRP und TSC. Die Verwendung dieser hochwertigen Werkstoffe an der richtigen Stelle reduziert das Gewicht des Objektivs und optimiert gleich-zeitig die Tragbarkeit und Beständigkeit – betont der Hersteller. Fakt ist derweil: Es wiegt fast drei Kilogramm. Immerhin ist das Objektiv als Teil der Sports-Produktlinie staub- und spritzwassergeschützt. Sigma betont auch den Anschluss-Wechselservice, für den Fall, dass im Jahre 2019 noch jemand von Canon EF zu Nikon F wechseln will – oder umgekehrt.

Das Sigma 60-600 mm wird mit zunehmendem Zoom-Bereich deutlich länger.

Bildqualität

Das Objektiv enthält drei FLD-Glaselemente („F“ Low Dispersion) und ein SLD-Glaselement (Special Low Dispersion) für eine exzellente Bereinigung der chromatischen Aberration bei Super-Teleaufnahmen. Es liefere sowohl eine hohe Auflösung als auch eine konstante Leistung über den gesamten Bild- und Zoombereich, sagt Sigma. So ganz klappt das nicht. „Nennenswerte Probleme gibt es aber eigentlich nur am kurzen Ende, also bei 60 mm Brennweite. Insbesondere die Bildränder haben mit deutlicher chromatischer Aberration (violette und grüne Farbsäume) zu kämpfen und wirken auch etwas verwaschen“, schreibt Matthias Proske von ValueTech. Am langen Ende werde es deutlich besser. Und: Das neue 60-600 steht den 150-600ern in nichts nach. Gut gemacht, Sigma!

Das sagen die Kollegen …

Ken Rockwell: „Das ist ein tolles Objektiv. Es ist bei jeder Einstellung superscharf, deckt einen großen Bereich ab und fokussiert schnell und so nah, dass es mehrere Objektive ersetzen kann – wenn dich die enorme Größe, das Gewicht und den Preis nicht stören. Du benötigst kein Stativ, es sei denn, du nutzt Telekonverter.“ (Ken Rockwell)

ValueTech: „Mission erfüllt! Sigmas „Versprechen“, dass es bei der Bildqualität keine großen Unterschiede zur 150-600-mm-Familie geben soll, hat sich erfüllt. So ist das neue Sigma 60-600 mm Sport mehr als nur eine Alternative zum 150-600 mm Sport: Kleiner, leichter, mit Arca-Swiss- kompatibler Stativschelle ausgerüstet und ein 10- statt 4-fach-Zoom. Da muss sich auch die Konkurrenz warm anziehen.“ (Matthias Proske)

LensTip.com: „Sigma hat einmal mehr bewiesen, dass sie keine Angst vor Herausforderungen haben und je stärker sie sind, desto höher werden die Standards. Als Ergebnis erhielten wir ein Objektiv, das physikalisch kleiner und leichter als die Sigma S 150-600 mm, schärfer und mit einem größeren Fokusbereich!“ (Maciej Latallo)

Das PhotoWeekly-Urteil

Das hat uns gefallen: Sigma liefert, wie in der Sportserie üblich, auch hier ein Objektiv ab, das bedingungslos performt. Die Schärfe ist gut, der Bildstabilisator ordentlich, die Verarbeitung ist erstklassig. Kleinigkeiten, wie eine gute Naheinstellgrenze und die Arca-Swiss-Schelle, runden das Paket ab.

Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Auch wenn es besser ist als das 150-600er – optisch perfekt ist das Sigma leider noch nicht, insbesondere bei 60 mm. Es ist auch nicht besonders lichtstark. Und Umstände wie der monströse Filterdurchmesser (105 mm) und das hohe Gewicht erzeugen immer wieder Problemchen.

Über den Autor:

Diese Artikel wurde uns freundlicherweise vom Magazin photo weekly, Heft 10/2019 zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zum Magazin erhaltet Ihr hier.

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