Samyang AF 50mm f1,4 II FE: Lichtstarke Neuauflage

Der südkoreanische Hersteller hat mit dem Samyang AF 50mm f1,4 II FE eine überarbeitete Neuauflage seiner lichtstarken Allround-Festbrennweite vorgestellt. Das neue Objektiv punktet mit einigen Verbesserungen gegenüber der ersten Generation.

Das Samyang AF 50mm f1,4 II FE eignet sich für Alltagsmotive, Reportagen, Streetlife sowie für Porträts und bietet mit einer großen Offenblende f/1,4 die Möglichkeit, Objekte und Personen vor einem weichen Bokeh freizustellen. Darüber hinaus bringen die weite Blendenöffnung und die damit größere Lichtmenge auf dem Kamerasensor Vorteile bei schwachem Umgebungslicht mit sich.

Samyang AF 50mm f1,4 II FE: Die wichtigsten Merkmale

• Preis: 699 Euro
• Konstruiert für Sensorgröße / Bajonett: Kleinbild / Sony E
• Brennweite an APS-C-Kamera (umgerechnet auf Kleinbild): 75 mm
• Maximale Lichtstärke: 1,4
• Kleinste Blende: 16
• Konstruktion: Linsen / Gruppen: 11 / 8
• Blendenlamellen (Anzahl): 9
• Naheinstellgrenze: 0,4 m
• Filtergröße: 72 mm
• Abmessungen: 80 x 89 mm
• Gewicht: 420 g

Gute Schärfe im Bildzentrum

Das neu aufgelegte 50 mm ist etwas kürzer und mit einem Gewicht von 420 Gramm gute 165 Gramm leichter als das Vorgängermodell. Das ist insofern beachtlich, da Samyang gleichzeitig die Anzahl der Linsen von neun in der ersten Generation auf jetzt elf Linsen in acht Gruppen erhöht hat. Darunter befinden sich sechs Speziallinsen und Samyangs UMC-Vergütung zur Reduzierung von Reflexionen und Geisterbildern.

Im Labor erreicht das AF 50mm f1,4 II FE mit dieser Linsenkonstruktion bei offener Blende f/1,4 bis zu 2.732 Linienpaare pro Bildhöhe im Bildzentrum. Das entspricht rund 85 Prozent der möglichen Auflösung an unserer Messkamera Sony Alpha 7R IV. In den Ecken sinkt die Auflösung deutlich auf 53 Prozent der möglichen Auflösung ab.

Wer etwas mehr Schärfe herausholen möchte, blendet am besten zweifach ab. Dann erreicht die Festbrennweite mit maximal 2.861 Lp/Bh gute 89 Prozent der möglichen Auflösung im Bildzentrum und etwas bessere 61 Prozent in den Bildecken.

Was die Korrektur von typischen Abbildungsfehlern betrifft, hat die Festbrennweite die Vignettierung, also den Helligkeitsabfall zu den Bildrändern, mit nur 0,7 Blendenstufen bei f/1,4 und die Verzeichnung mit lediglich 0,2 Prozent gut im Griff. Leider kommt es bei f/1,4 aber zu deutlich sichtbaren Farbsäumen mit einer Breite von etwa 2,5 Pixeln.

Praxisbild: Die beste Detailwiedergabe erreicht das Samyang AF 50 mm f1,4 FE II in der Bildmitte. Abblenden erhöht die Schärfe – sowohl im Zentrum als auch in den Ecken.

Treffsicherer Autofokus

In Sachen Autofokus setzt der Hersteller auf einen linearen Schrittmotor. Der arbeitet einerseits treffsicher, wie unsere Labormessungen mit einer geringen Standardabweichung von nur 31 Lp/Bh zwischen einzelnen, jeweils neu fokussierten Bildern ergeben, andererseits ist er im Praxiseinsatz nicht immer der schnellste. Vor allem wenn das Licht etwas schwächer wird, fing er an, zu pumpen.

Da Samyang leider auf einen AF/MFSchalter verzichtet, muss der Fokusmodus über die Kamera eingestellt werden. Gut gefällt uns der griffige Fokusring, der sich über den neuen „Custom Switch“-Schalter entweder zur manuellen Scharfstellung oder für eine stufenlosen Blendenwahl verwenden lässt. Die Funktionstaste lässt sich mit einer häufig genutzten Kamerafunktion belegen.

Unser Fazit zum Samyang AF 50mm f1,4 II FE

Das Samyang AF 50mm f1,4 II FE geht als gute Neuauflage des Vorgängermodells ins Rennen und weiß mit hoher Lichtstärke, treffsicherem AF und komfortabler Bedienung zu gefallen. Etwas schade sind die sichtbaren Farbsäume.

+ Lichtstark, Funktionstaste, Custom Switch, Dichtung am Bajonett

– Deutlicher Schärfeabfall in den Ecken, AF pumpt bei schwachem Licht

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