09.04.2019

Panasonic Lumix G91

Mit der neuen Lumix G91 hat Panasonic seine aktuelle Mittelklasse-Systemkamera angekündigt. Entgegen aller Unkenrufe handelt sich um ein Modell mit MFT-Sensor, welches die Lumix G81 ablösen wird. Viele waren ja nach der Ankündigung der Panasonic Vollformatkameras Lumix S1 und Lumix S1R der Meinung nun werden die MFT-Kameras langsam zu Grabe getragen und Panasonic konzentriert sich nur noch auf das Vollformat. Dem ist aber augenscheinlich nicht so, denn neben der neuen Panasonic Lumix G91 wurde auch eine modifizierte und weiter verbesserte Version des beliebten Allround-Zooms 14-140mm vorgestellt.

Der Autofokus in der G91 hat eine Reaktionszeit von nur 0,07 s Reaktionszeit und die Kamera kann Serienaufnahmen mit zu 9 B/s in Single-AF-Modus aufnehmen. Mit kontinuierlichem AF sind es immerhin noch 6 Bilder pro Sekunde. Gesichts-/Augenerkennung ist selbstverständlich auch möglich.

20 Mio Pixel ohne Tiefpassfilter

Die neue Lumix G91 besitzt statt einem Sensor mit 16 Megapixel nun einen 20 Megapixel Sensor und damit schließt sie gleichauf mit dem derzeitigem Spitzenmodell Lumix DC-G9. Natürlich besitzt auch der Sensor der G91 keinen Tiefpassfilter und erzeugt damit knackige Bilder. Der zu befürchtende Moiré-Effekt kann heutzutage per Software entfernt werden, so er denn auftreten sollte.

Duale Stabilisierung bis zu 6 Blendenstufen

Selbstverständlich kommt in der G91 der bewährte 5-Achsen-Dual-Bildstabilisator zum Einsatz. Somit kann das Bild, wenn ein Objektiv mit OIS verwendet wird, doppelt stabilisiert werden. Zum einen über den schwingenden Sensor und zum anderen mit dem Stabilisator in der Optik. Genau das fasziniert mich an meiner G9, da ich dort öfter mit 600mm oder gar 800mm fotografiere und somit selbst Zeiten länger als 1/30 Sekunde aus der Hand halten kann. Das klappt natürlich nur bei Motiven die entsprechend lange stillhalten.

Staub- und Spritzwasserschutz

Bereits die Lumix G81 hat ein Gehäuse, dass gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet ist. Dieses speziellen Dichtungen besitzt auch die neue Lumix G91.

4K-Videos fast ohne Limit

Gegenüber der G81 zeichnet sie sich durch die Möglichkeit aus 4K-Videos mit bis zu 30 fps aufnehmen zu können. Hier bietet das MFT-Flagschiff G9 dem Filmer noch deutlich bessere Videomodi an. Die Videoaufzeichnung wird außerdem nun nur durch den verfügbaren Speicherplatz limitiert und verfügt über keinerlei zeitliche Begrenzung.

Bei der Lumix G91 fehlt ebenso wenig ein Anschluss für ein Mikrofon oder einen Kopfhörer. Bluetooth, Wi-Fi und GPS sind bei Panasonic selbstverständlich und ich darf sagen, dass die Steuerung der Kamera per Smartphone wirklich genial ist und nebenher hat mich dies den ein oder anderen Euro, den ich sonst für Fernsteuerungszubehör ausgegeben hätte, sparen lassen.

Schnelle Scharfeinstellung und Bildserien

Der Autofokus in der G91 hat eine Reaktionszeit von nur 0,07 s Reaktionszeit und die Kamera kann Serienaufnahmen mit zu 9 B/s in Single-AF-Modus aufnehmen. Mit kontinuierlichem AF sind es immerhin noch 6 Bilder pro Sekunde. Gesichts-/Augenerkennung ist selbstverständlich auch möglich.

Verbesserte Ergonomie

Laut Panasonic wurde die Ergonomie verbessert: Es wurden drei weitere Tasten für Belichtung, ISO und Weißabgleich hinzugefügt. Wie üblich erfolgt die Bildkontrolle wahlweise über den OLED-Sucher, der 2,36 Millionen Bildpunkte und eine 0,74-fache Vergrößerung besitz, oder mitztels des in allen Richtungen schwenkbaren 7,5 cm großen OLED-Touchscreen mit gut einer Million Bildpunkten.
Videofilmer können Ihre Videoaufnahmen auch über einen per per HDMI angeschlossenen Monitor kontrollieren. Die Kamera gibt das Signal in 4:2:2 / 8-bit während der Ausnahme auf dem Monitor aus. Selbst V-Log L für vergrößeren Dynamikbereich zur verbesserten Farbdarstellung in der Nachbearbeitung ist in der G91 vorinstalliert.

Die neue Panasonic Lumix G91 wird ab Juni 2019 im Handel zu finden sein. Bei Foto Erhardt treffen die ersten Kameras Ende Mai ein. Da hier first-in, first-out ausgeliefert wird, gehören Kunden, die vorbestellen zu den ersten, die mit dieser Kamera in Deutschland fotografieren können.

Lumix G Vario 14-140 mm 3.5-5.6 ASPH. II Power OIS

Mit der G91 veröffentlicht Panasonic auch das neue Lumix G Vario 14-140 mm 3.5-5.6 ASPH. II Power OIS Allroundobjektiv, das wie die Kamera auch gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist. Es besitzt wie die Vorgänger einen eingebauten Bildstabilisator für die beschriebene Dual-IS-Technik und wiegt 265g.
Dank einer maximal möglichenvon 240Hz eignet sich das Objektiv für High-Speed-Autofokus aktueller Lumix G-Kameras sowohl bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen.
Das neue Objektiv wird ebenfalls ab Juni ausgeliefert und soll keine 700 Euro kosten.

 

Mein Vorabfazit

Ohne die G91 in der Hand gehalten zu haben wage ich mal ein (vorschnelles?) Fazit.
Wer weniger filmt und mehr fotografiert für den ist die neue G91 sicher eine sehr interessante Alternative zur G9. Wer mehr filmt als fotografiert sollte lieber etwas mehr Geld ausgeben und die Lumix G9 ins Auge fassen.

Warum überhaupt MFT

Warum empfehle ich keine Vollformat oder arbeite mit einer Lumix S1, werden nun sicher einige fragen. Ich habe mich bewusst für MFT entschieden, da ich öfter mit Freunden, die eine Vollformat ihr eigen nennen unterwegs war und feststellen durfte, dass meine belächelte Kamera absolut nahezu ebenbürtige Bilder produziert. Mittlerweile ist einer meiner Freunde auch auf MFT umgeschwenkt und hat seine Vollformat-Ausrüstung veräußert.
Ja, ich weiß, selbst mein Nocticron mit Lichtstärke 1,2 hat leider nicht das Freistellungspotential eines 1,4/85mm an einer Vollformatkamera, aber ich bin Hobbyfotograf und kein Packesel, werde zum Glück immer älter und bin absolut zufrieden mit den Ergebnissen der erworbenen Leica-Linsen an der G9 und kann mir nebenher sogar noch einen Fernurlaub pro Jahr leisten.

Natürlich muss so etwas jede und jeder für sich selbst entscheiden. Wie ist, wird oder war Deine Entscheidung und warum? Schreib es einfach in die Kommentare.

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