19.12.2020

Outdoor-Kameras: Action, Abenteuer, Allwetterspaß

Sie sollen hartes Aufprallen, Tauchgänge oder Touren in der Arktis überstehen und trotzdem immer noch ihre Arbeit verrichten: Outdoor-Kameras. Mit Abdichtungen am Gehäuse verteidigen sie sich effektiv gegen Wasser, Staub, Kälte und harte Stöße, die natürlichen Feinde jeder Kamera, und ermöglichen damit Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen. Dass sie zudem in jeden Anorak passen und meist deutlich unter 300 Gramm wiegen, weiß man auf Abenteuertouren oder am und im Meer schnell zu schätzen. Zumeist gestalten die Hersteller ihre Modelle optisch auffällig, damit sie bei Verlust leichter wiederzufinden sind. Dank greller Farben stechen sie in vielen Umgebungen, wie etwa im Schnee oder auf dem sandigen Untergrund einer Lagune gut hervor. Die Wahrscheinlichkeit, eine Outdoor-Kamera in Extremsituationen zu verlieren, ist schließlich wesentlich größer, als dass eine DSLR, die bei Landschaftsaufnahmen minutenlang auf dem Stativ ruht, verloren geht.

Hart im Nehmen

Hartes Gehäuse, weicher Kern. Aber auch wenn Outdoor-Kameras hart im Nehmen sind, müssen ihre Benutzer einige Einschränkungen hinnehmen. Da sich aufgrund der Abdichtungen ein ausfahrendes Objektiv zumeist verbietet, wird ein Zoom verbaut, bei dem sich die Linsen im Inneren des Gehäuses verschieben. Das hat einen Zoombereich mit maximal fünffacher Vergrößerung zur Folge – im Vergleich zu anderen Kompakten ist das eher dürftig. Dafür gehört eine weitwinklige Anfangsbrennweite mit mindestens 28 Millimeter Brennweite (KB) zum Standard.

Die meisten Outdoor-Kameras bieten wenig manuelle Einstellungsmöglichkeiten. Die Hersteller gehen davon aus, dass die typischen Einsatzbereiche keine Zeit für ausführliches Einstellen lassen. Die Spezialmodelle sollen einfaches Fotografieren in allen Lebenslagen ermöglichen und zudem auch mit Taucher- und Winterhandschuhen bedienbar sein. Was in dieser Kameraklasse viel zählt, ist die Geschwindigkeit des Autofokus. Die Kamera sollte in weniger als 0,5 Sekunden scharf stellen, damit sie als schnappschusstauglich gilt und auch in schwierigen Situationen ein schönes Foto ermöglicht. Als vorteilhaft dürfen auch NFC und Wi-Fi gelten. Damit lassen sich die Bilder direkt auf ein Smartphone, ein Tablet und den heimischen PC ziehen, ohne ein Kabel an das nasse Gehäuse klemmen zu müssen.

Outdoor-Kameras sind eine gute Alternative für die Hosentasche, wenn die Spiegelreflexkamera für kleine Ausflüge mal wieder zu groß, zu schwer und zu unhandlich erscheint. Zwar sind auch teure Profi-DSLRs gegen Feuchtigkeit abgedichtet, aber mal ehrlich: Wer besitzt schon eine solche – und wer würde sie ernsthaft Starkregen aussetzen? Die hier vorgestellten Outdoor-Kompakten halten tatsächlich, was sie versprechen:

Günstiger Outdoor-Einsteiger: Panasonic Lumix DMC-FT30

Die Panasonic Lumix DMC-FT30 ist bis zu acht Meter wasserdicht und stoßfest bis 1,5 Meter. Die Elektronik arbeitet zudem bis minus 10 Grad Celsius frostsicher. Noch dazu ist die Kamera mit 141 Gramm angenehm leicht. Die Bedienung der zu kleinen Tasten könnte aber gerade mit nassen Fingern etwas fummelig sein. Wer sich trotzdem durch das strukturierte Kameramenü navigieren kann, findet 35 nützliche Szeneprogramme wie Schnee, Strand und Sport sowie Panorama-Assistent und Intervallaufnahme.

16 Megapixel sowie ein 4fach-Zoomobjektiv mit 28-100 Millimeter Brennweite lassen auf gute Bildqualität hoffen.  Die Kamera stellt mit 0,37 Sekunden im Weitwinkel Schnappschuss-tauglich scharf. Im Tele lässt sich der Autofokus mit 0,77 Sekunden deutlich mehr Zeit. Die Auflösung des rückseitigen 2,7-Zoll-Monitors ist mit 230.000 Subpixeln nicht besonders hoch, reicht aber für eine erste Beurteilung der Bilder. Wer dagegen auf langes Betrachten verzichtet, den belohnt die Panasonic Lumix DMC-FT30 mit guter Ausdauer. 440 Bilder oder 113 Minuten Video können gespeichert werden, bevor der Akku wieder in die Ladeschale muss.

Die Outdoor-Kamera für Kids: Nikon Coolpix W150

Sie ist weder schnell noch leistungsstark. Aber eines kann sie gut: Kinder glücklich machen! Denn die Nikon Coolpix W150 ist eine Kamera, die einfach Spaß macht. Ihre Bedienung ist kinderleicht, sie ist in den Farben Blau, Orange und Weiß erhältlich sowie in den verspielten Looks Flowers und Hawaii. Sie steckt wenn nötig einiges ein. So droht nichts Schlimmes, wenn die Kamera in unachtsamen Momenten mal aus der Hand fällt und härtere Stöße überstehen muss. Denn die Kompaktkamera ist wasserdicht (bis 10 Meter), stoßfest (bis 1,8 Meter), kältebeständig (bis -10 Grad), staubdicht und der Akku langlebig. Zahlreiche Effekte wie der Comic-Look laden zudem zum Ausprobieren ein und sind im minimalistischen Menü auch leicht zu finden. Und dank der Nikon-App SnapBridge können Bilder von der Kamera auch gleich aufs Smartphone übertragen und Impressionen an Oma und Opa geschickt werden.

Für Anspruchsvollere: Olympus Tough TG-6 

Olympus hat die Tough TG-6 mit einer Kombination aus einem fest verbauten Zoom-Objektiv, gepaart mit einem 12-Megapixel-Bildsensor und einem TruePic-VIII-Prozessor ausgestattet. Ganz besonderer Wert wurde dabei auf eine umfangreiche Outdoor-Eignung gelegt. Leistungstechnisch schafft es der kleine Outdoor-Apparat über den reinen Nutzen für das Familienalbum hinaus. Sie will tatsächlich ein kleiner Profi sein.

Bis zu 15 Meter tief könnt ihr mit der kleinen Kamera abtauchen. Stoßfest bis zu 2,1 Meter ist sie auch. Sollte euch die Kamera während der Foto-Tour also mal auf den Boden fallen, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Frostgeschützt bis zu -10 Grad Celsius, staubdicht und bruchsicher ist die TG-6 ebenfalls und hat eine nicht beschlagene Beschichtung. Ob unter oder über Wasser, die Olympus Tough TG-6 bietet hervorragende Outdoor-Eigenschaften. Ein umfangreiches Zubehörpaket ergänzt die Stärken der Kamera sinnvoll. Auch in puncto Bildqualität erreicht die Kamera insgesamt gute Werte für ihren Preis. Sie in den Farben Rot und Schwarz erhältlich.

Unverwüstlich und kompakt: Ricoh WG-70

Ricoh hat mit der WG-70 eine Outdoor-Kamera präsentiert, die bis zu 14 Meter tief und bis zu 2 Stunden taucht. Stürze von bis zu 1,6 Metern Höhe übersteht, frostsicher bis -10 Grad ist und eine Belastung von 100 Kilo aushält. Der 1/2,3-Zoll-BSI-Sensor der WG-70 löst 16 Megapixel auf. Des Weiteren ist sie mit einem 5-fachen optischen Zoomobjektiv ausgestattet, vom 28 mm Weitwinkel bis zum 140 mm Teleobjektiv. Zu den Features gehört auch ein Makromodus mit nur einem Zentimeter Aufnahmeabstand. Das AF-System arbeitet mit der Kontrasterkennung und neun Messfeldern, das manuelle Scharfstellen ist ebenso möglich. Besonderheiten der Ricoh WG-70 sind die Mikroskop-Funktion sowie die ringförmige LED-Beleuchtung, die bei Nahaufnahmen für die richtige Beleuchtung sorgen sollen.

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