12.02.2020

Nikon D6 – die neue Profi-Kamera von Nikon

Nach ihrer Ankündigung der Nikon D6 im vergangenen Jahr hat Nikon nun alle Details zu ihrem neuen DSLR-Flaggschiff offiziell vorgestellt. Wir haben heute für euch alle Infos zum neuen Modell zusammengetragen. Dabei fällt vor allem eines auf: die geringen Unterschiede zum Vorgängermodell D5. Und das aus einem guten Grund, wie Nikon sagt. Denn die professionellen Fotografen waren bereits vom Handling der D5 so zufrieden, dass bei der D6 nur noch minimal getunt wurde. Bis heute erfreut sich die D5 tatsächlich hoher Beliebtheit. Wir zeigen dir in diesem Text, was Nikon bei der D6 alles neu gemacht oder überarbeitet hat, um Profis noch zufriedener zu stellen.

Die Kamera im Überblick:

  • Führender Autofokus mit 105 Messfeldern: 105 wählbare Kreuzsensoren mit einer AF-Empfindlichkeit von –4,5 LW am mittleren Fokusmessfeld und –4 LW an allen anderen Messfeldern. Messfeldgruppensteuerung mit weiteren programmierbaren Einstellungen für eine einzigartige Motivverfolgung. Verbessertes Motiverkennungssystem für Motiverfassung von Weltklasse.
  • Die perfekte Aufnahme: Bei Aufnahmen mit der automatischen Messfeldsteuerung kann das erste Fokusmessfeld definiert und bei automatischer Messfeldsteuerung oder 3D-Tracking der Fokus auf die Augen der abzubildenden Person gelegt werden.
  • Höchste Präzision und Geschwindigkeit: Es sind Aufnahmeserien mit bis zu 14 Bildern/s bei voller Nachführung von Autofokus und mit Anpassung der Belichtungsautomatik bzw. mit bis zu 10,5 Bildern/s im Modus »Stille Auflösung« mit individueller Belichtungsmessung möglich.
  • Kompromisslose Bildqualität: Objektive mit F-Bajonett. CMOS-Vollformatsensor mit 20,8 MP. Bildprozessor EXPEED 6. RGB-Sensor mit 180 000 Pixeln. Großer ISO-Bereich von 100 bis 102.400, erweiterbar auf ISO 3.280.000 und bis zu ISO 50.
  • Integrierte leistungsstarke Netzwerkverbindung: Wi-Fi, Bluetooth und integrierte GPS-Funktion. Die Kamerafunktion für kabelgebundenes LAN unterstützt den Standard 1000BASE-T und kann im Vergleich zur bewährten D5 die Übertragungsgeschwindigkeit um rund 15 % steigern.
  • 0,72-facher optischer Sucher mit OLED-Elementen: Ermöglicht eine gestochen scharfe Motivkontrolle in Echtzeit über ein großes Sichtfeld. Außerdem sehen Sie im Sucher Anzeigen für Roll- und Neigungsparameter.
  • Vereinfachte Prozesse: Über den scharfen und präzisen 3,2-Zoll-Touchscreen-Monitor können Aufnahmen überprüft, ausgewählt und übertragen werden. Besonders wichtige Aufnahmen können an den Anfang der Warteschlange gesetzt und dann über kabelgebundenes LAN, den optionalen WT-6 Wireless Transmitter oder die in die Kamera integrierte Wi-Fi-Funktion an den PC transferiert werden.
  • Vielseitige Kartenfächer: Das doppelte Speicherkartenfach ist für XQD- und CFexpress-Karten – die derzeit schnellsten Karten auf dem Markt – ausgelegt. Hohe Lese-, Schreib- und Übertragungsgeschwindigkeiten.
  • Verbesserte Ergonomie: Displays mit höherer Auflösung bieten bessere Sichtbarkeit und Lesbarkeit. Häufig verwendete Anschlüsse sind stets leicht zugänglich, auch bei Verwendung des Wireless-LAN-Adapters WT-6.
  • Robust und sicher: Das robuste Gehäuse ist für jede Umgebung geeignet. Die D6 kann zudem mit dem bewährten Kensington-Schloss gesichert werden.
Der professionelle Sportfotograf Matthias Hangst konnte die Nikon D6 vorab testen.

Das sind die Neuerungen

Nikon hat an der D6, wie schon beschrieben, vor allem im Detail Hand angelegt. So besitzt etwa das Display auf der Rückseite eine höhere Auflösung und somit eine noch bessere Lesbarkeit. Neu ist auch der 0,72-fache optische Sucher mit OLED-Elementen. Er soll eine gestochen scharfe Motivkontrolle in Echtzeit über ein großes Sichtfeld ermöglichen. Außerdem werden im Sucher bei Bedarf weitere Anzeigen für Roll- und Neigungsparameter dargestellt.

Neue Innereien – ganz dezent

Im Inneren wurde die Spiegelreflex auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht. Insbesondere das Autofokussystem wurde rundum optimiert. Die neue AF-Engine soll dafür vor allem eines bieten: Geschwindigkeit. 105 einzeln oder gruppenweise anwählbare Kreuzsensoren, mit 1,6-fach höherer Dichte im Vergleich zur D5, sollen Präzision auf höchstem Niveau liefern. Von den 105 Messfeldern unterstützen ganze 15 die Arbeit mit F8, was insbesondere für Wildlife-Fotografen ein großer Vorteil ist. Schließlich wird hier sehr häufig mit Telekonvertern gearbeitet, was die Lichtstärke immer ein bisschen reduziert.

Die Motiverfassung und -verfolgung soll darüber hinaus selbst unter schwierigsten Lichtverhältnissen absolut zuverlässig arbeiten. Zudem spendiert Nikon seinem Flaggschiff eine größere Auswahl an definierbaren Mustern für die Messfeldgruppensteuerung, sodass Sport- und Reportagefotografen ihre DSLR noch besser auf die Situationen abstimmen können. Um die aufgenommenen Bilder möglichst flink zu senden, etwa an die angeschlossene Presseagentur, wurde die integrierte Netzwerkverbindung der D6 gegenüber ihrer Vorgängerin noch einmal verbessert. Sie soll nun die branchenweit höchste Übertragungsgeschwindigkeit bieten. Zudem lassen sich wichtige Aufnahmen beim Transfer priorisieren. Ebenfalls besitzt die D6 einen eigenen WLAN-Hotspot und ist mit dem Wireless-LAN-Adapter WT-6 kompatibel.

Perfekt für den harten Alltag von Berufsfotografen

Für den robusten Alltag ist die professionelle High-End-Spiegelreflexkamera rundum geschützt. Dabei setzt sie auf einen vergleichbaren Witterungsschutz wie ihre Vorgängerin. Sie ist also gegen Staub, Feuchtigkeit, Hitze und Kälte gewappnet. Neu: Die D6 kann mit einem Kensington- Schloss gegen Diebstahl gesichert werden. Ein Wunsch, den vor allem Profifotografen gegenüber Nikon äußerten und der entsprechend umgesetzt wurde. Wie bei Kameras in dieser Klasse üblich ist das Gewicht eher hoch, im konkreten Fall wiegt die Nikon D6 1450 Gramm.

Das steckt in der Kamera

Fotografiert wird mit einem überarbeiteten CMOS-Vollformatsensor mit 20,8 MP. Die Auflösung bleibt also gegenüber der D5 identisch. Neu ist der Bildprozessor EXPEED 6. Er soll in Kombination mit dem RGB-Sensor mit 180.000 Pixeln insbesondere eine rasante Scharfstellung der Motive gewährleisten.

Im Video-Bereich bleibt die Nikon D6 eng an der Vorgängerin, was im Klartext 30 Bilder in der Sekunde und eine 4K-Auflösung bedeutet. Das ist auch heute für den professionellen Einsatz vollkommen ideal. Die Videos aus der D5 überzeugen auch in ein paar Jahren noch.

Als ISO-Bereich steht 100 bis 102.400 bereit, erweiterbar auf ISO 3.280.000 und bis zu ISO 50. In Serie liefert die D6 bis zu 14 Bilder pro Sekunde bei voller Schärfenachführung und Anpassung der Belichtungsautomatik. Im Modus „Stille Auflösung“ werden 10,5 B/s versprochen. Gefilmt wird indes bis maximal 4K/30p. Auch wenn Nikon betont, dass die D6 vor allem eine reinrassige Spiegelreflexkamera zum Fotografieren ist. Die Nikon D6 soll ab Anfang April 2020 verfügbar sein. Der Preis liegt bei 7.299 Euro.

Unsere Meinung

Blickt man auf die technischen Daten könnte man meinen, dass die D6 gegenüber der D5 nur leicht verbessert wurde. Doch der Eindruck täuscht. Denn Nikon hat ihr neues Flaggschiff genau in den Bereichen optimiert, auf die es im Profialltag ankommt: Präzision und Geschwindigkeit. Sowohl bei der Aufnahme als auch beim Transfer der Aufnahmen. Denn gerade und vor allem bei Sportevents, wie den olympischen Spielen, kann eine Sekunde über Sieg oder Niederlage entscheiden. Auch beim Fotografieren.

Vergleich alt gegen neu

FeatureNikon D5Nikon D6
Megapixel20,820,8
ISO50 – 3.280.000 50 – 3.280.000
ProzessorEXPEED 5EXPEED 6
Serienbild12 mit AF14 mit AF
Autofokus155 Felder105 Felder mit
höherer Empfindlichkeit
Video4K mit 30 Bildern/Sek.4K mit 30 Bildern/Sek.
Special
Features
Augen-AF auch im Sucher,
Höhere Display-Auflösung,
nun nur noch XQD/CFexpress Karten
Sucher mit OLED-Elementen

Auch neu: zwei Z-Objektive

Neben der D6 kommen auch zwei neue Objektive für den Z-Mount auf den Markt. Das NIKKOR Z 20 mm 1:1,8 S (1.250 Euro) ab Mitte März und das NIKKOR Z 24– 200 mm 1:4–6,3 VR (1.000 Euro) ab Mitte April.

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