29.06.2021

Nikon Z fc: Fotografieren wie in den guten, alten Zeiten

Rein äußerlich erinnert die neueste Kamera von Nikon umgehend an einen echten Klassiker: Angelehnt an die legendäre analoge Spiegelreflexkamera FM2, die 1982 auf den Markt kam und einen Meilenstein in der Produktgeschichte von Nikon darstellt, macht sich umgehend Retro-Flair breit. Im Inneren bietet die neue Nikon Z fc jedoch modernste Technik mit jeder Menge praktischer Funktionen und Ausstattungsmerkmale. Eine spannende Kombination, die wir in der Praxis zusammen mit ein paar neuen Objektiven für das junge Z-System bereits kurz ausprobieren durften.

Retro-Optik mit feinster Technik

Rein technisch weist die Nikon Z fc viele Parallelen mit dem spiegellosen Schwestermodell Z 50 auf: Angefangen beim APS-C-Sensor mit einer Auflösung von 20,9 Megapixeln der schnelle Serien mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde und hochauflösende Videos in UHD-Auflösung meistert. In FullHD sind sogar geschmeidige Zeitlupen-Sequenzen mit bis zu 120 fps möglich. Keine Kompromisse auch beim Autofokus: Der Hybrid-AF mit Phasen- und Kontrasterkennung deckt beinahe den gesamten Sensor ab und reagiert flott sowie zielgenau; inklusive Augen-Erkennung für Mensch und Tier. Als erste Kamera der Z-Serie unterstützt die Nikon Z fc die Belichtungskorrektur im AUTO-Modus, damit Fotograf:innen durch Anheben oder Absenken der Helligkeit Aufnahmen mit dem gewünschten Ausdruck gestalten können. Die Kamera verfügt zudem über 20 Creative-Picture-Control-Optionen für einzigartige Ausdrucksmöglichkeiten.

Das Gehäuse der Nikon Z fc erinnert dagegen auf Anhieb an die goldenen Analog-Zeiten: Das Pentaprisma-Design des Suchers und die Ausgewogenheit der schwarzen und silbernen Elemente am Gehäuse versprühen jede Menge Charme. Gleiches gilt für das runde Okular am elektronischen Sucher, die Einstellräder und das gravierte Nikon-Logo aus den 1970er und 1980er Jahren. Zuverlässige Robustheit wird heute durch die Verwendung einer Magnesiumlegierung für das Gehäuse erreicht. Die großen Wahlräder auf der Oberseite bieten Direktzugriff auf die ISO-Werte und die Verschlusszeit. Das Fotografieren mit der Spiegellosen geht damit deutlich direkter und für Veteranen angenehm vertraut vonstatten. Kleine Spreeknöpfe verhindern dabei das versehentliche Verstellen der Aufnahmeparameter. Direkt neben dem Auslöser samt Hauptschalter sitzt ein weiteres Rädchen für die Belichtungskorrektur und der separate Video-Auslöser. Dazwischen versteckt sich schließlich noch ein kleines LC-Display, das stets über die eingestellte Blende des angesetzten Objektivs informiert. Auf Wunsch kann der Fokusring des Objektives zur Blendensteuerung genutzt werden.

Vorgestellt: Die Nikon Z fc - Neue Technik/ Retro-Design

Starkes Einsteiger-Paket

Den Großteil der Rückseite belegt das 3,0-Zoll-Touchdisplay mit 1,04 Millionen Bildpunkten, dass bei der Nikon Z fc nun dank seitlicher Aufhängung um 180 Grad nach vorne geklappt werden kann. Aufnahmen aus der Froschperspektive oder mit Aufsicht steht also nichts im Weg. Wird der Monitor nach vorne gedreht, wechselt die Kamera automatisch in den Selbstporträtmodus – für unkomplizierte Selfies und mit Touch-Bedienung. Direkt über dem Display sitzt der große, elektronische Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten samt Annäherungssensor und einer klassisch gehaltenen, runden Augenmuschel. Direkttasten zur Bildrückschau, für das Schnellmenü und ein Vierwege-Controller sorgen hier weiter für ein Nikon-typisches Handling.

Clever versteckt unter der Abdeckung auf der linken Gehäuseseite finden wir schließlich noch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für ein externes Mikrofon, den HDMI-Anschluss und einen USB-C-Port, über den die Kamera auch im Betrieb geladen werden kann. Im Batteriefach für den bekannten Akku vom Typ EN-EL25 mit einer Kapazität von 1.120 mAh findet auch die UHS-I-Speicherkarte Platz. Apropos: Der optionale Griff, der für besseres Handling eine leichte Wulst liefert, kommt der Abdeckung nicht in die Quere; sehr gut. Der drahtlosen Konnektivität über WLAN und Bluetooth steht dank Snapbridge 2.8 auf dem Smartphone nichts im Weg. Bilder und Videos finden so bei Bedarf ohne viel Aufwand den Weg ins Netz.

Die Nikon Z fc und die Nikon Z 50 im Vergleich

Nikon Z fcNikon Z 50
Sensor-Auflösung20,9 Megapixel20,9 Megapixel
Bildstabilisatorneinnein
Video-Auflösung (max.)UHD/30p, FullHD/120pUHD/30p, FullHD/120p
Sucher / Blitz2,36 Mio. Bildpunkte; kein integrierter Blitz2,36 Mio. Bildpunkte; integrierter Blitz mit LZ 7,7
Monitor3 Zoll, 1,04 Mio. Bildpunkte, Neig- und drehbar3 Zoll, 1,04 Mio. Bildpunkte, Neigbar
AutofokusHybrid-AF/AugenerkennungHybrid-AF/Augenerkennung
AnschlüsseUSB-C, HDMI Typ D, 3,5-mm-Klinke für MikrofonUSB-Micro B, HDMI Typ D, 3,5-mm-Klinke für Mikrofon
Akku-KapazitätTyp EN-EL25/1.120 mAhTyp EN-EL25/1.120 mAh
Abmessungen134,5 x 93,5 x 43,5 mm126,5 x 93,5 x 60 mm
Gewichtk.A.450 g (inkl. Akku und Speicherkarte)
PreisAb 999 EuroAb 850 Euro

Neue Objektive im Retro-Look

Passend zur Nikon Z fc bringt der Hersteller auch noch zwei besondere Optiken auf den Markt: Sowohl das NIKKOR Z DX 16–50 mm f/3,5–6,3 VR als auch das Nikkor Z 28 mm f/2,8 werden zum Erscheinen der Kamera als sogenannte „Silver Edition“ erhältlich sein. Rein technisch entsprechen beide Optiken ihrem regulären Pendant; der Tubus in silberfarbenem Finish ist allerdings perfekt auf die Nikon Z fc abgestimmt. Beide Optiken sollen auch als Kit zusammen mit der DSLM angeboten werden: So ist die Kamera mit dem Standardzoom bereits Ende Juli für 1.150 Euro und etwas später mit dem Nikkor Z 28 mm f/2,8 für dann 1.250 Euro zu haben. Ohne Objektiv ist die Nikon Z fc schon für knapp unter 1.000 Euro erhältlich.

Unser Fazit: Charmante Retro-DSLM mit starker APS-C-Technik

Die kompakte und sehr stylische Nikon Z fc schöpft rein technisch aus den Vollen. Sowohl die Foto- als auch die Video-Funktionen bieten Einsteigern oder Umsteigern von der Smartphone-Fotografie jede Menge Power und praktische Funktionen. Was das Erscheinungsbild und auch die Bedienung der DSLM angeht, ziehen wir schlicht den Hut. Kurz: Eine hervorragende Hommage an analoge Zeiten kombiniert mit modernster Technik, die jede Menge neidische Blicke von altgedienten Fotograf:innen auf sich ziehen dürfte.

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