01.07.2019

Nikon D850

Nikons D850 gehört zu den großen Überraschungen des Jahres. Mit 45 Megapixel, Videos in Ultra-HD und einem großen, klappbaren Touchdisplay bringt sie alles mit, was wir von einer modernen Kamera erwarten. Wer sich für eine D850 interessiert, muss sich aktuell aber hinten anstellen. Die Nachfrage ist enorm.

Wie in Nikons Profiklasse üblich, besitzt auch die D850 keinen ein-
gebauten Blitz. Wer Licht benötigt, kann einen Systemblitz auf den Zubehörschuh
stecken.

Ausstattung

Gründe für den Ansturm auf Nikons-Vollformat-Flaggschiff gibt es viele: Die D850 ist erstmals im Nikon-Lineup mit einem 45 Megapixel Sensor ausgestattet. Der optische Sucher deckt 100 Prozent des Bildfeldes ab und fällt mit einer 0,75-fachen Vegrößerung fast schon riesig aus. Für Reportagen und generell Aufnahmen aus schwierigen Winkeln erweist sich der nach oben und unten klappbare Monitor mit einer Größe von 3,2 Zoll als sehr nützlich. Er ist mit einer Touchfunktion ausgestattet und ermöglicht damit die Einstellung verschiedener Funktionen über das Display. Das Autofokussystem stammt aus Nikons Profi-Modell D5. Fotografen können zwischen 153 Fokusfeldern wählen, 99 davon sind als Kreuzsensoren mit einer höheren Präzision ausgelegt. 15 Sensoren arbeiten sogar dann noch zuverlässig, wenn die Lichtstärke bis auf 1:8 abnimmt – also zum Beispiel bei langen Telezooms in Verbindung mit Konvertern. Auch für schnelle Motive, wie in der Sport- und Reportagefotografie, ist die D850 sehr gut aufgestellt. Rund sieben Bilder nimmt sie pro Sekunde bei voller Auflösung auf. Dabei können bis zu 200 Bilder in Serie gespeichert werden. In Kombination mit Nikons Multifunktionshandgriff MB-D18 legt die D850 sogar noch einen Zahn zu und fotografiert bis zu neun Bilder in der Sekunde. Voraussetzung sind schnelle Speicherkarten wie eine UHS-II-SD-Karte oder eine XQD-Karte, die beide im Doppelkartenschacht Platz finden. Eine hohe Geschwindigkeit wird auch für Videos vorausgesetzt. Die D850 filmt in Ultra-HD-Auflösung mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Für Audioaufnahmen hat Nikon zwei 3,5mm-Klinkenstecker für ein Mikrofon und einen Kopfhörer eingebaut.

Bildqualität

Nikon verwendet einen rückseitig belichteten CMOS-Sensor und verzichtet auf den Tiefpassfilter. Digitalkamera.de bescheinigt dem Flaggschiff ein „sehr gutes Bildqualitätsniveau“. Laut den Laborergebnissen zeige die D850 trotz der hohen Auflösung praktisch kein Farbrauschen. Helligkeitsrauschen werde erst ab ISO 6.400 leicht sichtbar. Ähnlich gut schneidet die Detailauflösung ab: „Die Darstellung feinster Details ist bis ISO 3.200 praktisch uneingeschränkt sehr gut“, schreibt Digitalkamera.de: „Darüber hinaus nimmt die Detailrate durch die Rauschunterdrückung jedoch langsam ab.“

Das sagen die Kollegen

Die Nikon D850 lässt sich bestens über den Joystick und über das 3,2 Zoll große, bewegliche Touchdisplay bedienen.

Chip: „Die Nikon D850 erweist sich im Test als traumhafte DSLR mit starker Bildqualität, moderner Ausstattung und hohem Tempo. Lediglich der Autofokus im Live-View sowie SnapBridge kassieren Kritik.“ (Moritz Wanke)

Colorfoto: „Die Nikon D850 übertrifft ihre Vorgängerin D810 in allen Disziplinen. Die Bildqualität ist bis ISO 1600 besser, das
Sucherbild deutlich größer, der Monitor verstellbar, das
Filmen jetzt in 4K-Auflösung möglich.“ (Karl Stechl)

digitalkamera.de: „Wenn man den hohen Kaufpreis der Nikon D850 […] nicht scheut, bekommt man mit ihr eine fantastische Vollformat-
DSLR, die […] mit die beste Bildqualität bietet, die man
aktuell im Kleinbildformat bekommen kann.“ (B. Kirchheim)

dpreview: „With expansive resolution, a capable autofocus system, fast burst shooting and great image quality under almost any situation, the D850 is the best DSLR on the market today.“ (Carey Rose, Richard Butler, Rishi Sanyal)

FotoHits: „Die D850 von Nikon zeichnet sich durch alles aus, was
SLRs erfolgreich macht: Extrem hohe Auflösung, hohe
Geschwindigkeit und professionelle Handhabung.“

Das PhotoWeekly-Urteil

Das hat uns gefallen: Die D850 liefert eine sehr gute Bildqualität bis ISO 6.400 und bietet dazu reichlich Ausstattung. Zu den genannten Highlights wie dem Klappdisplay, dem großen Sucher und den Ultra-HD-Videos kommt auch noch ein eingebautes WLAN-Modul hinzu.

Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Filmer und Fotografen, die gerne das Livebild nutzen, müssen sich nach wie vor mit einem pumpenden Autofokus arrangieren. Hier sind spiegellose Systemkameras wesentlich besser aufgestellt. Auch der Preis fällt mit 3.800 Euro happig aus.

Über den Autor:

Diese Artikel wurde uns freundlicherweise vom Magazin photo weekly, Heft 49/2017 zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zum Magazin erhaltet Ihr hier.

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