Neuheit: Sony α7RV

Es ist Zeit, die Kristallkugeln wieder einzupacken und Gerüchte durch harte Fakten zu ersetzen! Sony präsentiert sein neues Flaggschiff α7RV und hier erfährst du, warum die neue Sony ein hervorragendes Werkzeug für deine Kreativität sein wird.

Sony setzt auf „wahre Größe“

Auflösung ist zwar bekanntlich nicht alles in der Fotografie, aber ohne Auflösung ist halt alles nix und da punktet die Sony Alpha 7R V mit satten 61 Megapixeln. Nichts Neues also zum Vorgänger aus dem Jahre 2019 möchte man meinen, aber weit gefehlt. Dem exzellenten Sensor der α7RV steht nämlich eine verbesserte AI Processing Unit nebst zwei BIONZ XR-Prozessoren zur Seite und diese Kombination aus künstlicher Intelligenz und Rechenpower bietet einiges mehr an Leistung.

Mehr Speed und Schärfe

Fangen wir mit dem Autofokus an. Dieser bietet nun 693 Phasendetektions-Punkte und deckt damit eine Fläche von 86 % des Sensors ab. Die Vorgängerin musste sich da noch mit 567 Punkten auf 74 % Fläche begnügen. Dazu packt Sony eine weitere Stufe an Empfindlichkeit drauf, sicheres Fokussieren funktioniert jetzt schon ab einem Lichtwert von EV -4.

Viel spannender ist aber, was sich in Sachen Erkennen und Verfolgen von Menschen und Objekten getan hat. War die Gesichts- und Augen-Erkennung der α7RIV nicht immer ein Grund zur wahren Freude, brechen jetzt neue Zeiten an. Die α7RV erkennt dank der verbesserten Leistung der AI-Einheit nicht nur Augen und schmale Gesichter deutlich besser, sondern kann auch Personen anhand der menschlichen Gestalt und Pose sicher finden und verfolgen. Ideal, wenn z. B. das Gesicht durch eine Maske oder Mütze verdeckt ist.

Wer häufiger Tiere vor der Linse hat, freut sich darüber, dass ab sofort nicht nur Augen, sondern auch Kopf und Körper von Tieren erkannt werden. In freier Wildbahn steigert diese Funktion die Trefferquote nochmals erheblich! Im AF-Tracking werden nun wirklich die anvisierten Objekte als solche erkannt und verfolgt, nicht nur die erkannte Bewegung. Das funktioniert jetzt erstmals bei Sony auch bei Fahrzeugen, Zügen, Flugzeugen und kleineren Lebewesen wie Insekten.

Autofokus-Leistung und Geschwindigkeit sollten zusammenpassen und so bietet die α7RV Serienbilder mit bis zu 10 Bilder / Sekunde bei voller Auflösung und AF/AE-Tracking. Dabei sind Pufferspeicher und Prozessorleistung so dimensioniert, dass bis zu 88 Bilder bei gleichzeitiger Aufnahme von unkomprimierten RAWs und JPEG-Dateien in Serie möglich sind. Bei gleichzeitiger Speicherung von komprimierten RAW + JPEG rauschen bis zu 188 Bilder auf die Speicherkarte und wer auf die RAW-Aufzeichnung verzichtet, kann mehr als 1000 Bilder in Serie schießen. Da hinkt die Vorgängerin mit ihren bis zu 68 Bildern pro Sekunde doch ein wenig hinterher.

Natürlich bleibt die gebotene Leistung nicht ohne Folgen beim Energieverbrauch. Laut Sony schafft die Kamera mit einer Akkuladung ca. 530 Bilder und liegt damit gleichauf mit der α1. Die Vorgängerin schaffte ca. 100 Bilder mehr. Ein „Nachteil“ den man im Vergleich zur gebotenen Leistungsfähigkeit sicher gern in Kauf nimmt.

Mehr Qualität

Damit nicht genug der Verbesserungen, die α7RV soll schlicht die höchste Bildqualität in der Geschichte der Sony α-Serie abliefern. Dazu wurden ihre Low-Light-Eigenschaften weiter verbessert, für höchste Auflösung auch bei schlechten Lichtverhältnissen. In Sachen Farbwiedergabe hat Sony besonders bei den Hauttönen nachgelegt und verspricht jetzt lebensechte Farben. Auch der Weißabgleich profitiert von der AI Processing Unit, vor allem in schattigen Bereichen gehört das Thema „Verblauung“ künftig der Vergangenheit an.

Mehr Video

In Sachen Video bietet die A7RV im Full-Frame Mode 8K 24fps (25fps) Full Pixel Read-Out ohne Binning, alternativ kann im 4K 60fps (50fps) aufgezeichnet werden. Beim Super 35MM Mode bietet sie 4K 30fps/24 fps (25fps) Full Pixel Read-out ohne Binning und 6.2K Oversampling. Damit es dabei in der Kamera nicht zu heiß hergeht, kommt ein neues Wärme-Ableitungskonzept zum Tragen. Sony verspricht Aufnahmezeiten von bis zu 30 Minuten bei 8K 24fps. Endlich wandert auch die Start/Stopp-Taste für Videoaufnahmen dorthin, wo sie hingehört, nämlich gut erreichbar auf die Oberkappe. Auch die robuste HDMI Typ A-Schnittstelle kommt den Filmern entgegen.

Mehr Ausstattung

Der integrierte Bildstabilisator ist auch bei Video-Aufnahmen nutzbar und bietet eine Kompensation von bis zu 8 Blendenstufen bei Standbildern und damit die beste Leistung in einem Sony α-Vollformat-Body. Gegenüber den 5,5 Stufen der Vorgängerin ein großer Sprung nach vorn.

Bei der Ausstattung der Kamera legt sich Sony noch mal mächtig ins Zeug. Im Sucher brilliert ein Quad XGA Panel mit einer Auflösung von 9,44 Mio. Bildpunkten und einer Framerate von 120fps. Wer schon einmal durch den Sucher einer α1 geschaut hat, weiß, welch exzellentes Bild einen da erwartet. Der 3,2-Zoll-Monitor ist dreh- und schwenkbar, bietet 2,1 Mio. Bildpunkte und lässt sich auch weiter nach oben und unten neigen wie bei der Vorgängerin. Beim Speichern bleibt Sony seiner Linie treu und bietet zwei CFexpress Slots vom Typ A. Diese unterstützen auch SDXC/SDHC-Karten des UHS-I/UHS-II-Standards. Wer die maximale Performance seiner A7RV erleben möchte, nutzt natürlich die CFExpress-Karte.

Neu ist ein eigenes Einstellrad für den Foto/Video/S&Q-Modus, dieses praktische Feature zum schnellen Umschalten beim Arbeiten hat Sony aus der α7IV übernommen. Das Moduswahlrad bleibt dadurch angenehm aufgeräumt und übersichtlich. Auch in Sachen Dateiformaten gibt es Neues zu berichten, die α7RV bietet nun verlustfreie RAW-Kompression, HEIF und Light JPEG als Dateiformate.

Unser Fazit

Sony hat die α7RV in Sachen Performance und Ausstattung genau dahin gebracht, wo engagierte und professionelle Nutzerinnen und Nutzer die Kamera haben wollten. Der neue Autofokus setzt Maßstäbe und in Sachen Bildqualität liegt die α7RV weit vorn. Schon die Vorgängerin war eine exzellente Wahl, die α7RV lässt (fast) keine Wünsche mehr offen.

Die wichtigsten Daten der neuen α7RV im Vergleich zur Vorgängerin:

Zum Video: Sony Alpha 7R V mit KI-Basiertem Autofokus