29.03.2020

Mit Sigma Art 20mm 1,4 auf Foto-Safari

Jüngst ist das Sigma Art 20mm 1,4 in meinen Objektivbestand und meinen Fotorucksack eingezogen.

In erster Linie habe ich es angeschafft, aufgrund der großen Blendenöffnung von f1,4 in Kombination mit den 20mm Weitwinkel.

EOS R – Sigma 20mm – f1,4 – 8sek – ISO 640

Der ein oder andere, der meine Blogbeiträge bisher gelesen hat, wird gemerkt haben, dass ich gerne in der Landschaft unterwegs bin und daher möglichst Weit-winkelig fotografiere.

Mit den 20mm komme ich zwar nicht an das Tamron 17-35 heran, dafür ist die Blende aber um einige Lichtwerte besser. Was bedeutet, dass ich in einer kürzeren Belichtungszeit mehr Licht auf den Sensor bekommen kann (aufgrund der Blende 1,4) im Vergleich zu der Blende 2,8 beim Tamron Objektiv.

Wenn ich also sonst bei Nachtaufnahmen mit den 17mm 30sek bei f2,8 belichtet habe, komme ich nun bei f1,4 unter 10 Sekunden aus. Dies hat zur Folge, dass Sternzieher oder auch Lichtzieher am Himmel nicht mehr so schnell auftreten (sollten).

Sigma Art 20mm 1.4

Wie gesagt fehlen die 3mm an Brennweite. Dies egalisiert sich jedoch, wenn ich z.B. eine Panoramaaufnahme anfertige. Beim Panorama bekomme ich letztendlich sogar einen noch größeren Bildwinkel als bei den 17mm. Aufgrund der großen Blende kann ich es allerdings in der gleichen Zeit anfertigen, in der ich sonst eine einzelne Aufnahme anfertigen würde.

Aus meiner Sicht ist das schon ziemlich genial.

Das Objektiv hat aber nicht nur Nachts beim Fotografieren der Sterne oder des Nachthimmel Vorteile.

Auch Tagsüber bzw. bei Sonnenaufgang erzielt man damit noch schönere Aufnahmen, wenn man gewillt ist die bauartbedingten Flares in das Bild einzubauen. So kann man kurz nach Sonnenaufgang z.B. schöne Sonnensterne erzeugen und diese passend in die Landschaft einbauen.

Ich hatte das Objektiv auf einem Fotoausflug auf dem Brocken dabei. Es hat in Zusammenarbeit mit meiner Canon EOS R schöne Bildergebnisse abgeliefert. Aber beurteile meine Aussage doch gerne selbst anhand der folgenden Aufnahmen hier in der Galerie:

Was ist zu bedenken?

Was du bedenken solltest, bevor du dich für dieses Objektiv entscheidest?

Nun ja, aufgrund der großen Blendenöffnung und des Weitwinkel, fällt die Frontlinse sehr großzügig aus.

Das hat zur Folge, dass meine gerne genutzten Filter wachsen mussten. Anstelle der bisher genutzten 100mm Steckfilter, muss ich an diesem Objektiv nun 150mm Filter nutzen.

Also stand ich nun davor, dass ich einen neuen Filterhalter und neue Filter kaufen musste.

Außerdem hört man ja auch immer wieder: Glas wiegt. Das ist korrekt. Das Objektiv ist – obwohl es eine Festbrennweite ist – mit 950g Gewicht nicht gerade ein Leichtgewicht.

Aufgrund der Leistung, die dieses Objektiv abliefert, ist es es sowohl das Gewicht als auch den Anschaffungspreis wert gewesen.

Ein weiteres Manko ist der sogenannte KOMA-Effekt. Dieser macht sich bei Nachtaufnahmen besonders bemerkbar.

Der KOMA-Effekt sind kleine Fallschirme im Foto. Genau genommen in den äußersten Bereichen des Bildes.

Aufgrund des Weitwinkel und der großen und stark gewölbten Frontlinse, entstehen an den Bildrändern aus den punktförmigen Sternen kleine Kommas. Allerdings kann man auch diese schnell übersehen. Je nachdem, was du so für Ansprüche hast bzw. stellst. Du darfst natürlich nicht vergessen, dass diese Fehler auf die Bauart des Objektives zurückzuführen sind.

Wenn einen diese kleinen Kommas nicht stören, hat man für – wie ich finde – nicht übermäßig viel Geld ein perfektes Ultraweitwinkelobjektiv.
Die Lichtstärke 1,4 ermöglicht es dir, sogar noch am Ende der blauen Stunde Aufnahmen aus der freien Hand zu fertigen. Ein in meinen Augen weiterer großer Vorteil. Wenn viele andere bereits ein Stativ benötigen, kann ich noch Freihand und sehr flexibel fotografieren.

Geringe Naheinstellgrenze

Ein weiterer Vorteil ist die relativ geringe Naheinstellgrenze.

Mit Hilfe dieser kurzen Distanz von nicht mal 28cm konnte ich bereits die ersten Bienen schon fast im Makro-Modus fotografieren. Schau dir die Details in den Fotos an, die noch erhalten sind und das obwohl ich die  Aufnahme am PC stark (auf nahezu 100%) vergrößert habe.

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