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26.07.2019

Lukas Schulze – Am Rande des Spielfeldes

Lukas Schulze gehört zu bekanntesten Sportfotografen Deutschlands. Bei den FotoFachTagen ist er gleich an beiden Tagen bei uns zu Gast. Wir haben uns schon jetzt mit ihm zum Interview getroffen, um mit ihm über seinen aufregenden Beruf zu sprechen.

Foto Erhardt: Hallo, Herr Schulze. Vielen Dank für Ihre Zeit. Bitte stellen Sie sich doch einmal kurz vor. Wer sind Sie?

Lukas Schulze: Ich bin Lukas Schulze, 26 Jahre jung, lebe in Düsseldorf und bin weltweit als Sportfotograf unterwegs.

Foto Erhardt: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Lukas Schulze: Ich habe mir von meinem ersten selbstverdienten Geld meine erste Spiegelreflexkamera gekauft, da ich gern mit der Kamera meiner Eltern fotografiert habe. Als Leichtathlet beim SC Magdeburg habe ich die Wettkämpfe fotografiert und die Bilder der Lokalzeitung angeboten.

Foto Erhardt: Seit wann fotografieren Sie beruflich?

Lukas Schulze: Nachdem das Hobby immer intensiver wurde und ich auch andere Sportarten fotografierte, studierte ich Bildjournalismus und begann 2014 das Foto-Volontariat der Deutschen-Presse Agentur. Seit dem bin ich hauptberuflicher Fotograf.

Man muss als Fotograf die Sportart bestens kennen…

Foto Erhardt: Wo liegen Ihre Herausforderungen in der Sportfotografie? Was ist besonders schwierig?

Lukas Schulze: Das wichtigste ist, dass man als Fotograf die Sportart bestens kennt, die man fotografiert. Man sollte mit den Regeln vertraut sein oder die Sportart auch schon mal im Fernsehen gesehen und beobachtet haben. Das Schwierige an der Sportfotografie ist aber oft, dass man an einen Platz gebunden ist und man auf das Glück hoffen muss, dass die beste Szene des Spiels (bspw. Fußball) vor einem passiert und nicht etwa auf der gegenüberliegenden Spielfeldhälfte.

Das ist eben nicht wie in der Hochzeitsfotografie, in der man sich so gut wie frei bewegen kann. Man ist auch viel auf Reisen und oft und lange unterwegs. Für die Fußball-WM war ich beispielsweise 5 Wochen am Stück in Russland und habe innerhalb von 30 Tagen über 25 Flüge gehabt.

Foto Erhardt: Welches war Ihr schönster Sportmoment?

Lukas Schulze: Das war, glaube ich, tatsächlich das WM-Finale in Moskau letzten Jahres. Man ist 5 Wochen in diesem Land, fotografiert in dieser Zeit 19 Spiele, bekommt wenig Schlaf und ist in verschiedenen Klimazonen unterwegs, wird drei Mal krank und ist komplett ausgelaugt. Und dann jubeln die Franzosen im finalen Spiel direkt in meine Richtung. Dafür haben sich die Strapazen einfach gelohnt.

Mein Wunsch: Olympische Spiele und die Formel 1

Foto Erhardt: Welches Sportevent möchten Sie gerne fotografieren?

Lukas Schulze: Ich möchte gern erneut zu den Olympischen Spielen – im nächsten Jahr also nach Tokio. 2016 war ich schon einmal bei Olympia – in Rio de Janeiro. Es ist einfach toll, so viele unterschiedliche Sportarten auf einem Fleck zu haben – und das auf dem höchsten Niveau. Es ist der Traum jedes Athleten, bei den Olympischen Spielen an den Start zu gehen und das eigene Land zu vertreten. Sie trainieren ihr Leben lang auf diesen einen Tag hin – und es macht einfach Spaß, diese harte Arbeit mit unseren Bildern zu würdigen und die gewaltigen Emotionen einzufangen.

Aber auch die Formel 1 würde mich mal reizen! Zu Motorsport bin ich bis jetzt noch nicht so recht gekommen – würde das aber gern einmal auf meine Art und Weise probieren.

Foto Erhardt: Welche Kameraeinstellungen wählen Sie in den verschiedenen Situationen?

Lukas Schulze: Ich fotografiere immer im manuellen Modus. Ich verlasse mich nie auf die Automatik, da ich bestimmen möchte, wie ich etwas fotografieren möchte. Und im Sport habe ich natürlich immer den kontinuierlichen Autofokus aktiviert.

Ich benutze auch immer nur ein einzelnes Fokusfeld – in Ausnahmen 9 Messfelder, denn ich möchte bestimmen, was ich scharf haben will. Somit habe ich die volle Kontrolle über die Kamera.

Foto Erhardt: Wie finden Sie das richtige Motiv?

Lukas Schulze: Mit der Zeit weiß man, was notwendig ist, bzw. was man wie fotografieren muss. Ich bin gern abseits des Spielfeldes, weil man auch von den Rängen oder einfach aus der „Zweiten Reihe“ Bilder machen kann, die das Event von einer anderen, aber mindestens genauso interessanten Seite zeigen.

Nikon ist des beste Partner

Foto Erhardt: Welches Equipment verwenden Sie?

Lukas Schulze: Ich arbeite mit Nikon Kameras und Nikon Objektiven. Als Profifotograf braucht man zuverlässiges und robustes Equipment und vor allem ein Service, auf den du dich verlassen kannst. Nikon ist in dieser Hinsicht einfach der beste Partner – man wird nie im Stich gelassen.

Foto Erhardt: Und welche Kamera nutzen Sie genau?

Lukas Schulze: Für Sport nutze ich drei D5 und eine D850. In der Sportfotografie benötige ich einen extrem zuverlässigen Autofokus, eine schnelle Bildfolge und einfach robuste Arbeitsgeräte – das habe ich mit dem Equipment von Nikon.

Für Interviewsituationen, Porträts oder den Urlaub nutze ich meine kleine leichte Nikon Z6. Im Interview fällt sie nicht auf, da sie lautlos ist und für den Urlaub ist sie einfach schön leicht, passt überall hinein und man kann sogar die alten manuellen Objektive mit dem FTZ-Adapter kombinieren – was mir besonders großen Spaß macht.

Foto Erhardt: Und welche Objektive nutzen Sie?

Lukas Schulze: Dabei habe ich immer meine Lieblingslinsen 28mm f/1,4 und 105mm f/1,4. Viele meinen ja immer, man verliert an Flexibilität, wenn man mit Festbrennweiten arbeitet – was auch richtig ist. Aber man gewinnt auch enorm an Kreativität, was mir persönlich wichtiger ist, als flexibel zu sein.

Des weiteren habe ich eine breite Objektivpalette – von 14-400 ist alles dabei.

Foto Erhardt: Nutzen Sie noch weiteres Equipment?

Lukas Schulze: Ich habe noch viele kleine andere Sachen. Für außergewöhnliche Perspektiven habe ich beispielsweise die MagicArme von Manfrotto und dazu die Funkauslöser von PocketWizard. Bei Sportportraits oder Actionshootings arbeite ich sehr gern mit dem Equipment von Profoto.

Immer mit dabei: Oropax, Kopfschmerztabletten und Sonnencreme

Foto Erhardt: Was darf auf keinen Fall in Ihrer Kameratasche fehlen?

Lukas Schulze: Oropax, Kopfschmerztabletten und Sonnencreme!

Foto Erhardt: Welche Kameratasche nutzen Sie und warum?

Lukas Schulze: Ich benutze den ThinkTank Shape Shifter, den ich immer dabei habe, genau wie den Pro Speed Belt mit zwei Taschen. Für das Transportieren im Flugzeug habe ich den Airport International. Damit kann ich all meine Sachen mit an Board nehmen. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, nehme ich den Airport Security, da dieser etwas größer ist und einfach mehr Sachen hineinpassen.

90 Minuten den Kopf in den Nacken und 5-6 kg vorn zu halten ist nicht ohne…

Foto Erhardt: Besonderes Zubehör?

Lukas Schulze: Meine Isomatte! Darum beneiden mich viele Kollegen, aber wenn ich bei Fußballspielen liegen muss, ist das nicht immer komfortabel. Man versucht es sich, so bequem wie möglich zu machen – 90 Minuten den Kopf in den Nacken und 5-6 kg vorn zu halten, ist aber eben nicht ohne!

Foto Erhardt: Welche Tipps haben Sie für andere Fotografen?

Lukas Schulze: Macht nicht den Einheitsbrei, den alle machen und bewegt euch aus eurer Komfortzone heraus. Stellt euch nicht mit der ganzen Fotografenmasse vor ein Motiv. Nehmt eine andere Position ein und verwendet Objektive, die ihr sonst nicht verwenden würdet.

„Ich freue mich, jeden Tag das zu machen, woran ich Spaß habe.“

Foto Erhardt: Was sind Ihre schönsten Momente bei der Fotografie?

Lukas Schulze: Ich freu mich einfach, dass ich jeden Tag das machen kann, woran ich Spaß habe. Ich wollte immer zu den Olympischen Spielen und zur Fußball-WM. Ich habe viele Sachen hinten angestellt, um meine Ziele zu erreichen. Dass es so schnell ging, hat mich selbst überrascht, aber ich lebe meinen Beruf – Tag für Tag – und darüber freu ich mich jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke.

Aus fotografischer Sicht waren die Olympischen Spiele und die Fußball-WM für mich etwas ganz besonderes. Aber auch das Bild von dem Schwimmer, bei dem sich das aufgewühlte Wasser zu einem Fisch formt, machte mich sehr glücklich, da ich wusste, dass dieses Bild niemand anderes haben kann und auch nie wieder jemand wiederholen kann.

Foto Erhardt: Was macht Sie so erfolgreich?

Lukas Schulze: Mein Spaß an der Arbeit! Für mich ist es fast normal, mal 15h am Tag zu arbeiten. Ich sehe es nicht als Belastung. Und den Spaß, den ich bei der Arbeit habe, der überträgt sich meines Erachtens auch auf den Kunden. Er sieht, dass ich jedes Mal neue Ideen mitbringe und mir für nichts zu schade bin – einfach, weil ich es gern mach.

Tickets für die FotoFachTage

Weitere Informationen und ganz viele tolle Fotos von Lukas Schulze findet Ihr hier. Ihr möchtet Euch den Vortrag nicht entgehen lassen? Dann bucht am besten gleich Euer Ticket für Freitag und Euer Ticket für Samstag.

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