09.03.2021

Live mit der EOS Webcam Utility Software

Mit der EOS Webcam Utility Software kannst du professionelle Online-Meetings abhalten oder Videostreams mit erstklassiger Bildqualität anbieten. Olaf Franke erklärt, worauf du achten kannst, um optimal auf der anderen Seite anzukommen.

Die aktuelle Situation verlangt räumliche Distanz und Kontaktreduzierung. Damit wir trotzdem die Verbindung  zu Freunden, Kunden oder Auftraggebern halten können, sind Online-Meetings und Videokonferenzen das Mittel der Wahl. Die Canon Webcam Utility Software ermöglicht dir die Verwendung einer EOS oder PowerShot Kamera als Webcam. Das Tool funktioniert in Kombination mit vielen bekannten Webkonferenzsystemen.

Canon Kamera als Webcam

Mit deiner EOS als Webcam benötigst du keine zusätzliche Kamera zur Bildübertragung. Zudem profitierst du von der Bildqualität deiner Canon Kamera, die deutlich über den Standards üblicher Webcams (egal ob extern angeschlossen oder in deinem Laptop bzw. Bildschirm eingebaut) liegt.
Hinzu kommt die großartige Möglichkeit, auf die künstlich erzeugten Unschärfeeffekte mancher Videokonferenzsysteme zu verzichten und den echten optischen Effekt für eine geringe Schärfentiefe zu nutzen. Damit sieht nicht nur das Bild schöner aus, gleichzeitig wird auch die Rechenlast für den Computer reduziert. Das AF-System deiner Kamera, das – je nach Modell – mit Augen-AF sogar präzise auf deine Augen fokussiert und dabei deine Bewegungen automatisch verfolgt, ist bei Videokonferenzen besonders nützlich.

Das passende Objektiv

Um den Hintergrundunschärfeeffekt zu maximieren, nutzt du am besten ein lichtstarkes Objektiv. Ideal sind Lichtstärken von f/2.8, f/2.0, f/1.4 oder höher. Dabei gilt es folgendes zu beachten: Je größer die Lichtstärke deines Objektivs, desto geringer ist die Schärfentiefe deines Kamerabildes, also der Bereich in der Bildtiefe, der korrekt fokussiert ist. Anders ausgedrückt: Je kleiner die Blendenöffnung deines Objektivs (also umso größer die Blendenzahl), desto größer (tiefer) ist der scharf abgebildete Bildbereich. Weiterhin spielen für die Schärfentiefe der Abstand zwischen dir und deiner Kamera und die genutzte Brennweite eine wichtige Rolle. Je geringer der Abstand, desto geringer die Schärfentiefe, gleiches gilt für die Brennweite.

Stehst du als einziger Konferenzteilnehmer im Mittelpunkt, ist bei einer Vollformatkamera wie der EOS R6 das RF 35mm F1.8 IS STM Macro Objektiv eine sehr gute Wahl. Bei der EOS M50 Mark II mit dem kleineren APS-C-Sensor zeigt ein EF-M Objektiv mit Brennweite 22mm den gleichen Bildausschnitt wie das 35mm-Objektiv beim Vollformatsensor (Crop-Faktor 1,6).

Der Installationsprozess

Die Installation des Webcam Utilities ist „kinderleicht“. Erst bei Canon die Software herunterladen und  dann mit einem Doppelklick den Installationsprozess starten – fertig! Übrigens: Solltest du die Beta-Version der Mac-Software installiert haben, ist eine Deinstallation nicht notwendig. Die neue Version überschreibt die bestehende Beta-Installation vollständig.

Die Kameraeinstellungen

Schalte deine Kamera in den Videomodus und wähle als Videoqualität die Full-HD Einstellung (FHD) mit 25,00 oder 50.00 B/s im Setup deiner Kamera aus. Die Stromsparfunktion „Automatisches Abschalten“ sollte deaktiviert und der Fokusmodus „Movie-Servo-AF“ eingeschaltet sein. Für die ISO-Einstellungen wählst du den Automatikmodus „A“. So reagiert die Kamera automatisch auf sich verändernde Lichtverhältnisse. 

Dann verbindest du deine Kamera per USB-Kabel mit dem Computer. In deiner Videokonferenzsoftware (Zoom, Teams, Webex etc.) musst du nun noch bei den Einstellungen „Canon Webcam Utility“ als Videoquelle auswählen.

Für längere Webkonferenzen lohnt sich der Einsatz einer Dauerstromquelle anstelle des Akkubetriebs. Die Power-Adapter sind kameraspezifisch als Canon Zubehör für deine Kamera erhältlich.

Tipp

Besonders professionell wirkt deine Videoübertragung, wenn du beim Sprechen oder Zuhören in die Kamera blickst. Versuche daher die Kamera so zu platzieren, dass sie ungefähr auf Augenhöhe und in unmittelbarer Nähe deines Bildschirm steht. Verwende gegebenenfalls ein Stativ. Achte auf den Verlauf der Verbindungskabel, um Stürze zu vermeiden. 

Wichtig ist auch eine gute Ausleuchtung. Ideal geeignet ist eine im Winkel von ca. 45 Grad seitlich, leicht erhöht montierte LED-Videoleuchte aus dem Zubehörhandel. Für die Ausleuchtung gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie bei der Fotografie. Ein weiches, gerichtetes Licht ist für eine Videokonferenz mit Personen ideal. 

Als i-Tüpfelchen kannst du mit einem externen Mikrofon die Qualität der Sprachübertragung verbessern. 

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