21.12.2019

Kreative Foto-Ideen von Lars Poeck

Es ist so toll, wenn dein Foto eine Geschichte erzählt, ein gutes Bildkonzept beinhaltet oder einfach durch Farben oder Formen den Wow-Effekt beim Betrachter erzeugt. Dafür möchte ich mich immer neu herausfordern, kreativ fordern und motivieren. Aber wie gehe ich das an? Wie entwickelst du neue Bildideen?

Suchst du dafür auch immer wieder nach kreativer Inspiration für neue Fotos? Das ist gar nicht so einfach. Oder doch? Ich habe mich viel damit beschäftigt und ein Buch zum Thema “kreative Foto-Ideen” geschrieben.

Die Oberbaumbrücke in Berlin:
Eine Faszination liegt in der
Mischung aus reduziertem
Bildausschnitt und einem tollen Muster.

Finde deine Frequenz

Ich habe festgestellt, dass mir eine gewisse Regelmäßigkeit und Routine in meiner Fotografie sehr hilft. Manchmal wird Routine als Lähmung für den kreativen Prozess bezeichnet. Das kann ich für mich nicht bestätigen. Sie hält mich warm und die Ideen im Gang. Du wirst merken, wie die tägliche oder auch wöchentliche Routine dich weniger über die Technik nachdenken lässt und Kreativität zu Tage fördert.

Mach deine Hausaufgaben

Faszinierend: Unschärfe als
kreatives Gestaltungsmittel

Eine der wichtigsten Grundlagen für einen souveränen Umgang mit neuen Ideen war für mich, dass ich nicht mehr so viel über Technikkram stolpere, sondern einfach ein gutes Foto mache. Dazu gehört es die Grundlagen zu beherrschen. Also sollten diese Grundlagen (ISO, Blende, Belichtungszeit …) geläufig sein und deine Ideen unterstützen. So weißt du nicht nur was du tust, sondern auch wie du es tust beziehungsweise zu einer Lösung kommst. Aber natürlich sollte es den nötigen Platz bekommen. Stress dich nicht und hab Geduld mit dir und vor allem: Hab Spaß an dem, was du tust und was du fotografierst!

Denke an das Gegenteil

In der Regel hörst du ein Stichwort und hast ein Foto im Kopf. Oder? Hast du mal ausprobiert, was das Gegenteil wäre? Du hörst Blume und denkst an frisch, hell, Wiese oder eine schöne Vase. Was wäre, wenn du es ins Gegenteil umkehrst und an dunkel, verwelkt und Vergangenheit denkt? Was passiert, wenn du deine Kreativität ankurbelst und alle Ideen ins Gegenteil umkehrst? So wird der Badetag vielleicht zu einem mysteriösen Foto einer verfallenen Badeanstalt.

Setze Tabus

Es kann inspirierend wirken, wenn du dir Tabus setzt. Was im ersten Moment als Hemmnis verstanden wird, kann sehr beflügelnd sein. Du willst ein Foto von heiß und kalt machen, darfst aber kein Feuer oder Eis zeigen. Probiere es einmal aus! Du denkst plötzlich um die Ecke und kommst auf ganz neue Ideen.

Verändere die Perspektiven

Ein Selfie in minimalistischer Kulisse:
Überdenke deine Ideen und setzte nicht
immer gleich auf die erste Idee.

Mach dich auf die Suche nach neuen Perspektiven. Suche dir ein passendes Motiv und variiere die Perspektive. Aus wie vielen Sichtweisen lässt sich die Situation darstellen: Hinknien, auf einen Stuhl stellen, Kamera drehen, auf die Trittleiter stellen, auf den Boden legen? Wie verändert sich die Bildwirkung?

Das Treppenhaus um 90 Grad gedreht:
Wenn du dich auf Formen reduzierst, wirst
du ganz neue Bilder im Bild entdecken.

Denke in Formen

Versuche einmal, dein Motiv nur auf Formen zu reduzieren und die Wirklichkeit zu vergessen. Oder sind die Formen die Wirklichkeit? Egal, nähere dich deinem Motiv sehr abstrakt. Dabei helfen die Rahmen (Fensterrahmen, Türen, Tordurchfahrten), Linien (Steine, Gehweg, Laternen) oder jegliche anderen, formgebenden Elemente.

Nicht stehen bleiben: Deine fotografische Entwicklung

Alle solche Ansätze, Ideen, Limitierungen und Einfälle sind perfekt für deine kreative und fotografische Entwicklung. Durch Aufgaben kannst du dich Woche für Woche neu herausfordern. Aber lerne dich zu reflektieren und stelle dir immer wieder Fragen. Wie ist dein Foto-Projekt gelaufen? Welche Details kamen zum Einsatz und hast du auf die Bildgestaltung geachtet.

In seinem Buch „Kreative Foto-Aufgaben: Woche für Woche bessere Fotos“ hat Lars Poeck jede Menge Foto-Inspirationen in 52 Foto-Aufgaben verpackt. Damit möchte er dich ermuntern regelmäßig deine Kamera in die Hand zu nehmen und eigene Ideen zu entwickeln. Neben den Foto-Aufgaben vermittelt der Fotograf das nötige Grundlagenwissen, um richtig gute Fotos zu machen.

Über Lars Poeck

Egal, ob mit seiner Canon EOS 550D, seiner Canon EOS 6D Mark II, mit dem iPhone oder mit irgendeiner Kompakt-Kamera, wie die Panasonic Lumix DC-FT7: Lars Poeck liebt das Fotografieren. Mehr zu Lars und seiner Fotografie findest du auf seinem Blog www.ig-fotografie.de.

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