03.05.2021

Katzen als Fotomotiv

Katzen gehören – neben Hunden – zu den beliebtesten Haustieren. Sie zu fotografieren kann jedoch zu einer echten Herausforderung werden. Neben technischem Wissen, wie dem Umgang mit Blende, Brennweite und Belichtungszeit, ist vor allem deine Geduld und Kreativität gefragt: Die Katze muss sich wohlfühlen und vor allem „unterhalten“ werden.

Professionelle Aufnahmen fangen mit der Planung an. Mit den richtigen Aufnahmeorten und geeigneten Accessoires gelingen selbst ungeübten Tierfotografen beeindruckende Aufnahmen.

Ein einfaches, aber wirkungsvolles Hilfsmittel ist das Körbchen. Hier fühlt sich die Katze wohl und ist gewissermaßen abgeschirmt. Auch wenn es sich zunächst seltsam anhört, sind auch Kommoden und Tische als Aufnahmeorte geeignet.

Die Katze nimmt die Kanten des Tisches als eine Art Begrenzung wahr, die sie nicht mir nichts, dir nichts überwindet. Besonders authentisch wirken Fotos in der freien Natur, zum Beispiel auf einer Wiese oder einem Feld: Hier ist eine Katze in ihrem Element und aktionsreiche Motive ergeben sich wie von selbst.

Um die Aufmerksamkeit der Katze gezielt zu lenken, eignen sich Animations-Spielzeuge. Benutze einen kleinen Stock und befestige an einem Ende Streifen aus Krepp-Papier. Durch die bunten Farben und das Rascheln des Papiers wird die Katze neugierig.

Sobald du das Stöckchen knapp über der Kamera bewegst, schaut auch die Katze in diese Richtung.

Katzen inszenieren

Selbst mit nur wenig Aufwand kannst du eine Studio-Situation erzeugen. Nutze als Hintergrund beispielsweise eine weiße oder einfarbige Wand. Da Katzen nicht besonders groß sind, ist als Hintergrund auch ein großer Fotokarton geeignet. Als Hohlkehle kannst du auch Bettlaken benutzen.

Der Klassiker: Eine Katze mit Wollknäuel ist zwar kein ausgefallenes, aber trotzdem ein schönes Motiv. Mit der Wolle kannst du die Katze animieren.

Fesselnde Action

Bei Fotos mit Bewegung hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst diese optisch „einfrieren“ oder auch zeigen. Um eine Bewegung scharf abzubilden, solltest du den Sportmodus oder die Blendenautomatik benutzen. Stelle eine Belichtungszeit von 1/250 Sekunden oder kürzer ein.

Wenn du allerdings die Bewegung zeigen willst, solltest du eine Zeit zwischen 1/125 und 1/60 Sekunden vorgeben. Der Blick der Katze wirkt besonders intensiv, wenn sie direkt in die Kamera schaut.

Fotografiere also nicht von oben, sondern begib dich lieber auf Augenhöhe mit dem Tier.

Intime Momente

Mit warmen Farben und einem engen Bildausschnitt verstärkst du die harmonische und intime Atmosphäre. Ein Doppelporträt wirkt lockerer und vor allem weniger gestellt, wenn die Katze oder die Person nicht direkt in die Kamera schaut.

Fotografiere deine Katze beim Schlafen. Eine weiße Decke macht sich auf Fotos besonders gut. Sie suggeriert Reinheit und lenkt nicht vom eigentlichen Motiv ab.

Besondere Blickwinkel

Durch den Standpunkt des Fotografen fungiert der Kratzbaum als Rahmen. Wenn du die Katze nicht stören willst, ist eine längere Brennweite nötig. In Kombination mit einer offenen Blende löst sich der Kratzbaum in Unschärfe auf.

Im leichten Gegenlicht kommen die Konturen des Fells gut zur Geltung. Für schwierige Lichtsituationen wie diese eignet sich die Spotmessung der Kamera.

Mithilfe von Glasscheiben lassen sich schöne Spiegelungen erzielen. Benutze beispielsweise eine Milchglasscheibe oder einen Glastisch als Untergrund.

Tipp: Tiererkennungs-Autofokus

Nikon hat ihre spiegellosen Z-Kameras mit einem speziellen Tiererkennungs-Autofokus ausgestattet, mit dessen Hilfe die Gesichter und die Augen von Hunden und Katzen automatisch erkannt und scharfgestellt werden.

Wie praktisch oder?

In der neueren Z-Generation mit der Z 6II, der Z 7II und der Z 5 ist der Tiererkennungs-AF von Beginn an mit an Bord. Für die älteren Modelle Z 6 und Z 7 haben wir die Funktion mit dem Firmware-Update 3.00 nachgerüstet.

Für die Z 50 ist die Funktion seit dem Firmware-Update 2.00 verfügbar.

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