Kameragurte: Gut verbunden

Wer den Finger immer „am Abzug“ haben möchte, kommt um einen Kameragurt nicht herum. Verschiedene Varianten decken fast jedes Bedürfnis ab. Du wirst jetzt vielleicht bemerken: Deiner Kamera lag ein Gurt von Hause aus bei – und diese „Serien“- Gurte sind in der Regel sogar hochwertig verarbeitet und äußerst langlebig. Doch einen Nachteil haben sie: Mit ihnen kannst du die Kamera nur vor die Brust oder vielleicht noch über die Schulter hängen. Zudem sind sie schwer lösbar und auch kompliziert zu befestigen – das kann je nach Foto-Ziel Schwierigkeiten machen. Grund genug, sich mal nach anderen Möglichkeiten umzusehen. Es gibt zum Beispiel besonders schicke Varianten oder solche, die als Doppelgurt richtige Schwerstarbeit verrichten. Für jeden Geschmack haben wir etwas rausgesucht.

Chief Mate Cognac

Insbesondere für Nutzer von Fujifilm-, Olympus– oder Leica-Kameras stellt sich oft auch die Frage des guten Stils – und das ist das Stichwort für den Chief Mate. Der Chief Mate wird aus zwei Ledern gefertigt. Unten ein weiches und helles Nubukleder, das nicht abfärbt. Das Oberleder ist ein robustes Vollrindleder. Beide kommen sie aus Italien und sind pflanzlich gegerbt. Sie werden zusätzlich mit einer groben Ziernaht miteinander vernäht, bevor der Karabinerhaken mit einer Niete auf dem Gurt befestigt wird. Der Chief Mate verfügt zudem über einen Schnellverschluss: Er lässt sich schnell und einfach abnehmen und wieder befestigen. Wenn ihr im Fotoshooting oder bei der Arbeit im Studio lieber ohne Gurt arbeitet, auf Reisen und Reportagen allerdings doch einen Kameragurt bevorzugt, dann könnte der Chief Mate der richtige Trageriemen für euch sein. Aber Achtung: Der Gurt ist nur für Kameras geeignet, die seitlich angebrachte, runde Ösen besitzen.

SunSniper Rotaball DPH

Haben ist besser als brauchen – für Fotografen, die gerne mehrere Kameras gleichzeitig einsetzen, hat SunSniper einen richtigen Alleskönner im Programm: Der Rotaball DPH kann bis zu drei Kameras mit montiertem Objektiv tragen, einen starken Rücken des Fotografen vorausgesetzt. Für den besten Tragekomfort gibt es ein weiches Schulterpad. Zwei der Kameras werden mit einem Multiball-Lager gehalten und können so frei gedreht werden. Das ist sehr komfortabel, leider sind die Lager für Sand durchaus empfänglich und sollten daher von Schmutzquellen ferngehalten werden. Sehr gut ist allerdings der Schutz gegen Diebe: Ein in den Gurt eingewebtes Stahlseil macht den Gurt sehr schwer durchtrennbar, der so- genannte Blokker verhindert unerlaubtes Losschrauben der Kamera. Und für den Worst-Case versichert SunSniper Diebstahl bis zu einer Summe von 1.000 Euro. Fairer Deal!

Carry Speed FS-Pro MK IV FS-Wide Pro

Dieses modulare und schnell einstellbare Gurtsystem kommt mit der patentierten Mount-Technologie von Carry Speed. Der Gurt ist für den professionellen Einsatz geeignet, trägt also auch schwerste Lasten und erlaubt einen mühelosen Transport Ihres Kamerasystems, ohne dass du eine Aufnahmesituation verpasst. Du kannst Zoomobjektive und Batteriegriffe verwenden und dank des 9,5 cm breiten Schulterpolsters liegt das Gewicht extrem sanft auf der Schulter auf. Vorne kann der Gurt bequem eingestellt werden. Er lässt sich mit einem Gewicht von bis zu 5 kg belasten und dank der 1/4″-20-Stativdaumenschraube kannst du deine Kamera trotzdem noch bequem auf Stativen verwenden.

Unser Fazit

Welche Features die Hersteller mittlerweile in ein so einfaches Produkt wie einen Gurt einbauen, ist schon beeindruckend. Nur hat der Kunde jetzt die Qual der Wahl. Frag dich – willst du lieber etwas Schickes oder Funktionelles? Im ersten Fall ist der Chief Mate dein Fall. Bequem ist er trotzdem und eine perfekte Ergänzung für Fotografen, die den Moment genießen wollen. Funktionell sind die anderen beide – und trotzdem wird jedem schnell klar: Der SunSniper ist für Fotografen mit schwerem Gerät, der CarrySpeed bedient alle anderen mit einem leistungsstarken und richtig fair eingepreisten Gurt. Wer auf den Diebstahlschutz in Form des eingenähten Stahlseils nicht verzichten will: SunSniper bietet den Rotaball auch für einzelne Kameras an.