08.07.2019

Hochzeitsfotograf Frank Metzemacher und seine Drohnenbilder

Frank Metzemacher fotografiert Hochzeiten und setzt dabei als einer von wenigen Fotografen auch auf Drohnenbilder. Wir sprachen mit ihm über seinen Werdegang, Drohnen als Akquisetool und Vorurteile gegen die neue Technik.

Frank, wie hast du dich als Hochzeitsfotograf entwickelt?

Als Hochzeitsfotograf habe ich 2012 angefangen. Ursprünglich war ich als Konzertfotograf unterwegs, Freunde von mir haben damals geheiratet und wollten unbedingt, dass ich ihre Hochzeit fotografiere. Ich hatte da absolut keine Lust drauf, da die Hochzeitsfotografie 2012 noch völlig anders aussah und mir nicht gefiel. Da hat sich ja vieles getan. Ich habe dann versucht, aus der Nummer rauszukommen, die beiden haben aber darauf bestanden – und dann habe ich die Hochzeit fotografiert und Blut geleckt. Die Freiheit, die man auf einer Hochzeit hat, war ganz neu für mich. Dafür hatte ich die nötige Reaktionsschnelligkeit auf den Konzerten schon trainiert. Außerdem kam ich mit jeder Lichtsituation gut zurecht.

Wann kamen denn Drohnen ins Spiel?

Klassische Hochzeitsszenen wirken aus der Luft ganz anders – und bringen so Spannung ins Hochzeitsalbum.

Mit Drohnen habe ich lange gewartet, erst im Jahre 2016 habe ich mich dafür entschieden, nachdem die DJI Mavic Pro rauskam. Vorher gab es ja nur relativ klobige Drohnen, das ist auch Hochzeiten extrem unpraktisch. Ich wollte leichtes Gepäck dabeihaben. Bei der Mavic hat mich damals fasziniert, wie schnell die Drohne einsatzbereit ist. Wie leicht man sie bedienen kann. So kann ich oder ein Assistent mal eben schnell für ein Gruppenfoto losfliegen. Ich nutze die Drohne auch gar nicht so viel, da können Videografen sicher noch mehr machen. Für mich ist das eine tolle Möglichkeit, neue Perspektiven schnell einzunehmen.

”Meistens sind die Leute der Drohne
wohlgesonnen und sehr interessiert.“

Nutzt du deine Drohne auch abseits der Hochzeiten?

Klar, das ist einfach ein tolles Spielzeug! Und meistens sind die Leute der Drohe auch extrem wohlgesonnen und sehr interessiert. Viele springen aber auch stark auf Berichte in den Medien an. Da gab es mal einen sehr kritischen Artikel in einer großen deutschen Zeitung, danach haben die Leute, die sonst immer gelächelt haben, plötzlich geschimpft und gemeckert.

Gibt es eine Nachfrage von Hochzeitspaaren nach den Drohnenbildern?

Kreative Motive lassen sich aus der Luft noch ganz neu interpretieren.

Definitiv ja. Gerade die Paare, die sich meine Homepage angeschaut und dort die Reportagen durchgesehen haben, die sind ganz begeistert und fragen immer, wie ich die Bilder gemacht habe und ob ich eine Drohne nutze. Meine Drohne ist auch auf jeder Hochzeit dabei, ich kann sie nur nicht immer einsetzen. Manchmal passt das halt nicht. Aber wenn ein Paar Drohnenbilder haben möchte, dann machen wir auch welche.

Gibt es beim Einsatz auf Hochzeiten auch Schwierigkeiten?

Drohnenfotos machen Brautpaar-Shootings zu malerischen Geschichten.

Natürlich, die eine oder andere Hürde gibt es immer. Bei Hochzeiten in der Stadt müssen wirklich viele Parteien gefragt werden, daher empfiehlt es sich, nur an der Location zu bleiben und dort alles abzuklären. Wenn man den Leuten das vernünftig erklärt und fragt, bekommt man aber auch in 99 Prozent der Fälle ein Ja als Antwort.

In Sachen Lärm: Wie gehst du mit der Geräuschkulisse einer Drohne um?

Drohnen werden bei mir natürlich nur dann eingesetzt, wenn Lautstärke herrschen darf. Dazu gehört das Paarshooting, Gruppenfoto oder Locationbilder. In diesen Situationen ist es laut genug, da merken die Leute wenig von der Drohne.

Schaust du dir auch andere Fotografen an, die Drohnen einsetzen? Kannst du da Trends erkennen?

Natürlich! Ich meine, welcher Hochzeitsfotograf schaut nicht auf das Portfolio von anderen? Im Videobereich sehe ich, dass Drohne immer kreativer eingesetzt werden, die sind sehr innovativ unterwegs. Bei Fotografen ist es komplett anders, da sehe ich nur ganz wenige, die überhaupt Drohnen einsetzen. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, schließlich sind Drohnenbilder erstens immer ein Hingucker, zweitens ist eine Drohne ein tolles Marketing-Tool! Ich habe darüber schon den einen oder anderen Folgeauftrag bekommen, weil Leute die Drohne gesehen haben und spannend fanden. Ich werde die Drohne in Zukunft noch stärker einsetzen und die Bilder zeigen, da es bei den Leuten einfach hervorragend ankommt.

Über Frank Metzemacher

Frank Metzemacher war bis 2012 Konzertfotograf und fotografierte seine erste Hochzeit eher „versehentlich“. Die damals entstandene Faszination hält bis heute. Seit 2016 begleitet ihn auch eine Drohne auf den Hochzeiten.
www.lichtreim.de

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