19.03.2019

Gimbal – das DJI Ronin S

Was ist eigentlich ein Gimbal? Die Frage bekomme ich häufig gestellt, gerade wenn ich gefragt werde, was ich an Equipment besitze.

Ein Gimbal ist, per Definition, erst einmal eine Aufhängung bzw. Lagerung – also ein Stabilisierungssystem. Diese Lagerung ermöglicht der Kamera, bei einem ausbalancierten Schwerpunkt, eine dreidimensionale Bewegung.


Mut zur Bewegung

Ein Gimbal sind zur Stabilisierung von Kameras gedacht. Dies ist vor allem im Videobereich von Nöten. Ein Gimbal gibt es für Kameras, Multicopter, Handys, Camcorder, sowie für Aktionkameras. Im Grunde also für alles, was bewegte Bilder aufnehmen kann.

Unverzichtbar zum Filmen

Das Gimbal ist mittlerweile ein Werkzeug, das unverzichtbar zum Filmen geworden ist. Wer filmt und dabei ruhige Aufnahmen ohne viel wackeln haben möchte, muss sich also früher oder später mit dem Gedanken auseinandersetzen, sich ein Gimbal zu kaufen.

Ein wichtiges Thema ist dabei das Gewicht und die Größe. Die Traglast des möglichen Gimbal kann sich stark unterscheiden.

Je nach Gewicht der Kamera, inklusive entsprechendem Zubehör, also Objektiv, möglichen Batteriegriff, Filter, vielleicht eine Dauerleuchte (Licht) oder Mikrophone, sollte das Gimbal ausgesucht werden.

Vor- und Nachteile

Achtet beim Kauf eine Gimbal auf Vor- und Nachteile. Achtet zum Beispiel auf die Größe, das Gewicht, die Stabilisierung und die Akkulaufzeit (Ladestation).

Ich nutze den DJI Ronin S. Diesen habe ich mir kurz vor meiner Abreise gekauft. Ich konnte ihn deshalb das erste Mal erst in Neuseeland, am Anfang meiner Reise, wirklich austesten.

Auch bei mir ging es ohne anfängliche Schwierigkeiten nicht. Geklappt hat es früher oder später dann aber trotzdem.

Die Kamera richtig auszubalancieren, auszurichten und den passenden Neigungswinkel zu finden, war gar nicht so einfach. Nach knapp zweieinhalb Monaten und vermehrter Nutzung funktioniert es bei mir deutlich flüssiger und besser.

Sehr gute Stabilisierung

Das DJI Ronin S, bedingt durch seine sehr gute Stabilisierung, einen starken Akku, verschiedene Schwenk-Geschwindigkeiten, plus mögliche Erweiterungen von DJI, kann sehr gut punkten.

Nachteile gibt es auch. Das Gimbal, inklusive Kamera und Zubehör, weist ein hohes Gewicht auf. Womöglich zu schwer für einen langen Gebrauch.

Leider befindet sich im Lieferumfang keine separate Ladestation für den Batteriegriff.

Schaut euch Testberichte an oder informiert euch in unserem Onlineshop oder unseren Filialen.
Wenn ihr wisst, wofür und wie ihr solch ein Gimbal nutzen wollt, findet ihr das richtige recht schnell.


Meine Tipps

Hier noch ein paar Tipps zum Filmen und Nutzen mit dem Gimbal:

– 1 – Haltet es leicht

So eine Spiegelreflex- oder Systemkamera wiegt gern mal 1 kg und mehr. Mit dem Gimbal und entsprechendem Zubehör seit ihr schnell bei 3-5 kg Gesamtgewicht. Schont eure Arme, indem ihr so wenig Gewicht wie möglich bewegt habt. Zusätzliches Gewicht belastet die Motoren, in erster Linie aber wohl die Haltbarkeit des Gimbal-Akkus.

– 2 – Richtig laufen beim Filmen

Am liebsten möchten wir weiche Aufnahmen haben. Dafür empfiehlt es sich etwas in die Knie zu gehen und kleine Schritte zu machen.
Haltet eure Arme, wie beim Fotografieren, etwas angewinkelt. Damit gleicht ihr die vertikalen Wippbewegungen beim Laufen besser aus.

3 – Besorgt euch einen fahrbaren Untersatz

Egal ob auf dem Fahrrad, einem Skateboard, Inlinern oder aus dem Auto heraus, mit einem rollbaren Untersatz wird deine nächste Kamerafahrt mit einem Gimbal noch weicher. Die leichten Auf- und Abwärtsbewegungen beim Laufen entfallen. Achtet dabei auf Hindernisse um einen Sturz vorzubeugen.

4 – Blickwinkel und Perspektiven

Extreme Perspektiven können für Abwechslung und Spannung im Bild sorgen. Warum also nicht mal direkt auf Bodenhöhe filmen? Das Ganze geht natürlich auch von oben. Benutzt hierfür ein Einbeinstativ.

Fast alle Gimbal haben hierfür ein Stativgewinde.

Eine andere Möglichkeit ist das Nutzen eines Sliders. Hiermit sind schöne Aufnahmen von der Seite möglich. Oft kommt ein Slider bei Produktpräsentationen zum Einsatz.

– 5 – Gleicher Abstand zum Motiv

Motive, egal ob Personen, Tiere oder Autos, die sich bewegen, sind immer schwierig im Fokus zu halten.
Im Idealfall bleibt der Abstand, zwischen dem Motiv und der Kamera, immer gleich. Dann gibt es eigentlich keine Probleme mit dem Fokussieren.

Zum Beispiel fokussiert man die dargestellte Person und folgt dieser im gleichen Abstand.

Hier kann man aber auch gerade mit einer Unschärfe kreativ werden und mögliche Geschichten erzählen. Lasst die Person in den scharfen Bereich laufen oder lauft an ihr vorbei. Testet aus, was euch alles gefallen könnte.

Und zum Schluss

Ohne Übung funktioniert das Ganze nicht.

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