15.10.2020

Fujifilm X-S10: Viel Power mit neuem Bedienkonzept

Höchstleistung im kompakten Format – das verspricht Fujifilm mit der X-S10. Dabei setzt Fujifilm auf ein neues Gehäusedesign und Bedienkonzept speziell für Filmer und Nicht-Fujifilm-Fotografen. Ob die Kamera dem gerecht wird zeigen unsere ersten Eindrücke.

Wichtige Kennzahlen Fujifilm X-S10

  • 26,1 Megapixel APS-C-Sensor
  • Interner 5-Achsen Bildstabilisator
  • Bis zu 8 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus
  • Alle 18 Filmsimulationen der X-T4, Gesichts- und Augenerkennung auch bei Video

Die Fujifilm X-S10 ist eine kleine Überraschung – während die Fotobranche mit einer X-T40 gerechnet hat, bringt Fujifilm zwar eine abgespeckte X-T4 an den Markt, doch hat die X-S10 auch so einige unerwartete Neuerungen zu bieten.

Die erste und offensichtlichste ist hier das neue Gehäusedesign und damit einhergehend auch das neue Bedienkonzept, das vor allem der optimalen Bedienung beim Filmen dienen soll.

Daher auch der tief ausgeformte Griff für einen besseren Halt und das dreh- und schwenkbare Touch-Display mit 1,04 Millionen Bildpunkten.

Zweites kennen wir bereits von der X-T4, wo es eine der am meisten ersehnten Änderungen war: so lassen sich Fotos und Videos auch aus schwierigen Winkeln einfach aufnehmen und das Display dient auch wunderbar als Selfie-Monitor.

Perfekt für Vlogger und Filmer. Für die gewünschte intuitive Bedienung muss auch das klassische EV-Rad und das Rad für die Belichtungszeit zwei frei belegbaren Funktionsrädern weichen.

Eine Neuerung, die wohl vor allem die Fans von Fujifilms bisherigem Bedienkonzept abschrecken könne. Gleichzeitig nähert sich Fujifilm damit auch anderen Herstellern an und setzt auf einfachere Bedienung. Auf dem Moduswahlrad gibt es ebenso eine Neuerung: hier finden gleich 4 selbst konfigurierbare Modi platz (“CM” steht hier für “Custom Position”).

Ganz neu ist auch die Möglichkeit in eben diesen Foto-Modi AF/MF Einstellungen und Belichtungsparameter abzuspeichern.

Die Tasten für das Quick-Menü und die ISO wandern dafür nach oben nahe des An-Aus-Schalters.

Zudem ist die X-S10 mit gerade einmal 465 Gramm wirklich ein Leichtgewicht, wenn auch 80 Gramm schwerer als die X-T30.

Dafür bietet die neue X-S10 eine ganze Bandbreite an Features, die wir aus der X-T4 kennen: den aktuellen 26,1 Megapixel X-Trans CMOS 4 und den X-Prozessor 4, kamerainterne 5-Achsen-Bildstabilisierung und auch Bildqualität und Leistung sollen auf dem Niveau der X-T4 sein.

So lesen wir hier auch vertraute Werte bei der Autofokusgeschwindigkeit, die 0,02 Sekunden zum Scharfstellen brauchen soll.

Hier soll die X-S10 sogar im Dunkeln bis zum Lichtwert -7 EV funktionieren. Im Vergleich zur größeren X-T4 ist auch in der kleineren X-S10 wieder ein eingebauter Blitz oberhalb des Suchers vorhanden.

Platz findet in der Kamera allerdings nur eine SD-Karte und der kleinere NP-W126S Akku.

Video-Power im kompakten Gehäuse

Die X-S10 bietet für Filmer einiges! So eine 4K-Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde mit 8 Bit und 4:2:0-Farbabtastung auf bei einer maximalen Aufnahmezeit von 30 Minuten.

Wird nicht auf der Speicherkarte gespeichert, sondern direkt über HDMI ausgegeben, sogar bei 10 Bit und 4:2:2-Farbabtastung – dem Niveau der X-T4. Ganz genau genommen hat die X-S10 sogar eine zehn Minuten längere maximale Aufnahmezeit als bei der X-T4 (diese nimmt allerdings dafür bei 60 Bildern pro Sekunde auf).

Auch Gesichts- und Augenerkennung, F-Log Aufzeichnung sowie alle 18 Filmsimulationen der X-T4 finden sich auf der X-S10.

Und das bei einem unschlagbaren Kampfpreis um die 1.000 Euro-Grenze – ein hart umkämpfter Markt.

Für Filmer bietet die X-S10 einen 3,5 mm Klinken-Anschluss für ein Mikrofon, einen USB-C Slot zum Laden, Datentransfer und Kopfhörer sowie einen Micro-HDMI-Anschluss.

Die Position von USB-C und Micro-HDMI-Anschluss ist allerdings ein wenig ungünstig, nutzt man die Kamera gerade mit umgekehrten Display in der Selfie-Funktion: so laufen die beiden Kabel direkt durch das Bild. 

Muss ein Videostart einmal schnell gehen genügt ein Druck auf die Video-Taste:dann startet die Videoaufzeichnung direkt und unabhängig von der Position des Moduswahlrades.

Die Aufnahme startet in diesem Fall im Programm AE, befindet sich die Kamera nicht im Videomodus. Im eigentlichen Videomodus auf dem Moduswahlrad finden sich dann unabhängige Einstellungen und speziell für Video optimierte Menüs.

Wetterfeste Neuauflage der beliebten Landschafts-Optik

Passend zur Kamera bringt Fujifilm auch ein neues Objektiv an den Markt. Dem Fuji-Fotografen wird die Optik aber trotzdem nicht ganz unbekannt sein: mit dem XF 10-24 mm f/4 R OIS WR kommt nun eine wetterfeste Variante des beliebten Landschafts-Zoom heraus.

Sehr praktisch, bedenkt man den üblichen Anwendungsfall draußen in der Natur. Optimiert wurde beim XF 10-24 mm f/4 R OIS WR aber auch das Gewicht und der Bildstabilisator, so wiegt die Optik 25 Gramm weniger und bietet bis zu 3,5 EV-Stufen mehr.

Vergleich Fujifilm X-S10 gegen Fujifilm X-T4

Fujifilm X-S10Fujifilm X-T4
Auflösung26,1 Megapixel26,1 Megapixel
ISOISO 160-12.800ISO 160-12.800
Serienbilder8 Bilder pro Sekunde15 Bilder pro Sekunde
ProzessorX-Prozessor 4X-Prozessor 4
Video4K bis 30p 4:2:0 8bit;
Full-HD bis 240p
4K bis 60p 4:2:2 10bit;
Full-HD bis 240p
Autofokus0,02 Sekunde;
Empfindlichkeit bis -7EV
0,02 Sekunde,
Empfindlichkeit bis -6EV

Unser Fazit

Auch, wenn wir die Kamera bis jetzt noch nicht in den Händen halten konnten, verspricht die kompakte X-S10 eine interessante Ein- und Umsteigerkamera zu werden.

Mit der Prozessor-Power und den Videofunktionen der X-T4 und dem handlichen, leichten Gewicht verspricht sie ein unkomplizierter Begleiter zu werden.

Das neue Bedienkonzept spricht vor allem Nicht-Fujifilm-Fotografen an, die bisher noch keinen Kontakt zu Kameras des Herstellers hatten.

Ansonsten dürfte die X-S10 auch für Fujifilm-Fotografen interessant sein, die ein Upgrade zu ihrer X-T30 mit vollem Spektrum an Videofunktionen wollen.

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