12.12.2019

Fujifilm Instax mini LiPlay – lass mal hören

Die Fujifilm Instax mini LiPlay ist die neueste Instant Kamera von Fujifilm und wurde bereits Mitte dieses Jahres angekündigt. Wie schon bei in der Fujifilm Instax SQUARE SQ20 ist sie eine Hybrid-Kamera und kombiniert eine Digitalkamera mit einem eingebauten Instax Mini-Drucker. Allerdings besitzt sie zudem erstmals eine Audioaufnahme. Du kannst die Instax mini LiPlay also auch verwenden, um Bilder von Deinem Smartphone (oder eben eine beliebigen Bilddatei, die sich auf Deinem Smartphone befindet) auszudrucken.

In drei Farben

Die Instax mini LiPlay ist die kleinste und leichteste Hybrid-Instantkamera in der Geschichte von Fujifilm und sie ist in drei verschiedenen Farben erhältlich – Steinweiß, Elegant Black und Blush Gold (eher ein pink).

Im Inneren des LiPlay befindet sich ein 1/5 Zoll großer CMOS-Sensor, der in der Lage ist, digitale Bilder mit einer Auflösung von 2560×1920 Pixel zu erzeugen. Das feste Objektiv bietet eine 28 mm äquivalente Brennweite (entspricht 35mm bei Kleinbild) mit der maximalen Blende 2. Die Bedienung der Kamera ist weitestgehend vollautomatisch, besitzt allerdings einige Effekte und Filter, für alle, die in dieser Richtung kreativ werden möchten.

Die Kamera verwendet einen Instax Mini-Film, der in verschiedenen Varianten erhältlich ist, darunter der normale Film mit einem traditionellen weißen Rahmen oder Filme in verschiedenen lustigen Farben wie Regenbogen, shiny stay und candy pop.

Das Design

Die Instax mini LiPlay besitzt ein eigenes Design, das sich erheblich von den Instax mini Kameras unterschiedet und eher an die höherwertigen Square-Kameras erinnert. Mit schön abgerundeten Kurven und drei verschiedenen stilvollen Farbvarianten zielt sie auf eine jüngeren Zielgruppe, die aber eine gewisse Wertigkeit erwartet.

Als bisher kleinste Sofortbildkamera in der Geschichte von Instax ist die LiPlay transportabler als alle anderen Fujifilm Instax Kameras. Leider ist sie trotzdem nicht als taschenfreundlich oder immer dabei Kamera zu sehen.

wirklich klein ist anders

Die Bedienung

Das Erlernen der Bedienung des Instax mini LiPlay ist nun wirklich nicht allzu kompliziert. Sie wurde so benutzerfreundlich wie möglich gestaltet. Die Kamera ist in erster Linie für den Einsatz im Hochformat konzipiert, im Querformat ist die Handhabung ein klein wenig gewöhnungsbedürftig.

Das Bild kommt in der schmalen Seite der Kamera heraus und Du solltest dies beachten, wenn Du eine Aufnahme im Querformat machen möchtest, nicht dass Du die Öffnung des Druckers verdeckst.

Vorsicht Bild kommt, nicht den Schlitz abdecken

Die Vorderseite

Auf der Vorderseite der Kamera befindet sich das Weitwinkel-Objektiv, das von einem strukturierten Rahmen umgeben ist. Innerhalb des Rahmens liegt der Blitz, der über das Menü der Kamera ein- bzw. ausgeschaltet werden kann.

Selbstverständlich besitzt die LiPlay einen unvermeidlichen Selfie-Spiegel, den du benutzen kannst, um ein Selfies mehr oder weniger genau auszurichten.

Die Unterseite

Auf der Unterseite der Kamera befindet sich die Taste mit dem Mikrofonsymbol. Diese ist die einzigartigen Neuerung der LiPlay – wenn Du diese Taste vor der Aufnahme drückst, aktivieren Du ein Mikrofon, das bis zu 10 Sekunden Audio vor und nach der Aufnahme aufzeichnet.

Du kannst Dir dann den Sound während der Wiedergabe anhören, oder aber durch scannen eines QR-Codes, der Dir auf Wunsch in dem Ausdruck platziert wird mit dem Smartphone einlesen und von dort abspielen lassen.

Der Auslöser befindet sich auch auf der Vorderseite der Kamera, was sich für diejenigen, die es gewohnt sind, Tasten an einem traditionelleren Ort (auf der Oberseite der Kamera) zu finden, schon recht seltsam anfühlt.

Obwohl dies anfangs unüblich ist, gewöhnt man sich doch recht schnell daran. Und hat dann wohl später erst einmal Probleme mit dem Auslösen seiner Spiegelreflexkamera oder Systemkamera. Der Auslöser ist zum Glück rund gestaltet und nicht eckig, wie der Mikrofon-Knopf.

Die Seiten

Den Hauptschalter findest Du an der Seite der Kamera. Auf dieser Seite befinden sich auch drei Tasten mit den Bezeichnungen 1, 2 und 3. Diesen drei Tasten kannst Du per Menü einen Rahmen zu weisen, der dann bei Druck der Taste um das Bild gelegt wird. Das Zuweisen bzw. Belegen der Tasten geht auch und am Besten mit der LiPlay Smartphone App, auf die ich später noch eingehe.

Auf der gleichen Seite der Kamera befindet sich auch ein Steckplatz zum Einlegen einer microSD-Karte. Der LiPlay verfügt über einen eingebauten Speicher, der ca. 45 Bilder speichern kann, auf einer microSD-Kamrte lassen sich dagegen bis zu 850 Bilder pro GB speichern – es lohnt sich also, ein paar Euro in einer 4 GB Karte zu investieren, es sei denn, Du möchtest Deine Bilder häufig löschen.

Auf der Rückseite der Kamera befindet sich der relativ kleine 2,7-Zoll LCD-Bildschirm, der gleichzeitig als Tür für den Film dient. Durch Betätigen eines Schalters kannst Du den Instax Mini Film mit 10 Aufnahmen in die Kamera einlegen und danach dann die Fotos nicht nur speichern sondern auch ausdrucken.

Das Einlegen des Instax-Films ist unglaublich einfach. Du richtest diesen mit der kleinen gelbe Linie an der gleichen gelben Linie auf der Kamera aus. Das war es auch schon und der Rückdeckel kann wieder geschlossen werden.
Achte bitte darauf, dass die Kamera nicht versehentlich geöffnet wird wenn sich noch ein Bild auf dem Film befindet, denn dann wird der Film eventuell unbrauchbar bzw. beschädigt.

Der Bildschirm

Wenn die Kamera eingeschaltet ist, werden einige hilfreiche Informationen auf dem Bildschirm angezeigt. Eine gestrichelte Anzeige zeigt an, wie viele Fotos Sie noch auf Deinem Filmpack befinden. Außerdem ist auf dem Bildschirm eine Navigationsführung zu sehen, die in vier Richtungen nutzbar ist.

Durch Drücken der oberen Taste wird ein Rahmen hinzugefügt, die untere Taste fügt einen digitalen Filter hinzu, die linke Taste aktiviert einen Selbstauslöser (mit zwei Sekunden oder zehn Sekunden), während die rechte Taste den Blitz zwischen automatisch, erzwungen (immer eingeschaltet) oder unterdrückt (immer ausgeschaltet) umschalten kann.
Neben diesem Navipad gibt es unterhalb des Bildschirms eine Menü-Taste, eine Zurück-Taste, eine Wiedergabetaste und eine Drucktaste.

Das Menü der Instax mini LiPlay

Das Menü beinhaltet eine Reihe von verschiedenen Einstellungen, die Du ändern kannst, darunter das Ein- und Ausschalten des AF-Lichtes (Du kannst dieses ausschalten, wenn Du versuchst, irgendwo diskret zu fotografieren), die Belichtung (eine simple Form einer manuellen Belichtungssteuerung), die Druckeinstellungen, die Bluetooth-Einstellungen, die Einstellung für das Datum und die Uhrzeit.

Wenn Du auf die Wiedergabetaste drückst, kannst Du durch die aufgenommenen Bilder blättern und durch Drücken der Richtungs-Taste nach oben können Sie Deinen Bildern vor dem Ausdruck einen Rahmen hinzufügen.

Drückst Du die Drucktaste, sobald Du bereit bist, eine Deiner Aufnahmen zu drucken. Wenn Du einen Ton aufgenommen hast, hast Du die Möglichkeit, ihn mit oder ohne QR-Code zum Scannen mit Deinem Smartphone zu drucken.

An der Unterseite der Kamera befindet sich ein Micro-USB-Anschluss, mit dem Sie die Kamera aufladen können. Die Blitzleuchte auf der Vorderseite der Kamera leuchtet auf, um Dich darüber zu informieren, dass die Kamera nun aufgeladen wird, und die Leuchte schaltet sich aus, wenn die Kamera vollständig aufgeladen ist.

Das Aufladen von ganz leer bis zur vollen Kapazität kann bis zu drei Stunden dauern. Sobald die Kamera vollständig aufgeladen ist, kann sie bis zu 100 Bilder mit einer einzigen Ladung drucken. Wie sie zusätzlich auch noch fotografiert bzw. speichert wird der Strom schneller zur Neige gehen.

Die Smartphone-App

Der Instax mini LiPlay ist für den Einsatz mit mit einer Smartphone-App konzipiert. Diese APP steht kostenlos zum Download zur Verfügung. Du kannst die APP mittels Bluetooth mit der LiPlay verbinden. Die Verbindung geht schnell und die APP funktioniert ohne Probleme oder Aussetzer.

Diverse Filter stehen zur Auswahl

Mit der App kannst Du eine Reihe nützlicher Funktionen ausführen, darunter die Fernsteuerung der Kamera (sehr nützlich für Selfies und Gruppenaufnahmen) und Du kannst die Sounds, die Du gedruckt hast, mit der APP wiedergeben.
Am nützlichsten ist aus meiner Sicht die Option Direktdruck, mit der Du jedes Bild drucken kannst, dass sich auf Deinem Smartphone befindet. Dadurch wird die LiPlay zu einem mobilen Instax Mini-Drucker und ist eine großartige Möglichkeit, Fotos zu drucken.

Dies markiert es auch als einen Vorteil gegenüber der Instax SQ10 und Instax SQ20, den diese beiden erlaubten es Dir nur die Fotos zu drucken, die auch mit der Kamera selbst aufgenommen wurden.

Sobald ein Bild in nur 12 Sekunden ausgedruckt wurde, musst Du Dich ein klein wenig gedulden. Denn nun entwickelt sich das Bild auf dem Ausdruck – mit anderen Worten, es erscheint erst vollkommen weiß und dann erscheint es nach und nach und in etwa zwölf bis fünfzehn Minuten ist es in ganzer Pracht zu sehen.

Bitte beachten

Wie schon erwähnt: Der Druckschlitz befindet sich oben an der Kamera, also stelle sicher, dass diese Schlitz frei ist, wenn Du die Drucktaste drückst.

Eine schönes Gimmick ist, dass das Kameradisplay eine Grafik des Ausdrucks zeigt, sobald das Bild gedruckt wird.

Der Film

Im Grunde handelt es sich um bei der LiPlay eine kleine recht einfache Digitalkamera, die eine Anbindung ans Smartphone (z.B. für Fernauslösung) und einen Drucker besitzt. Drucker ist eigentlich der falsche Begriff, denn es wird, wie bei den allerersten SX-70-Modellen von Polaroid eine Chemie über den Film gezogen und die Entwicklung der Fotos erfolgt wie gehabt auf chemischer Basis, eben mit richtigem Sofortbildkamera Film. Als Film können alle Instax mini Filme von Fujifilm genutzt werden.

Das Fazit

Ein objektives Fazit fällt mir schwer, also splitte ich das Fazit mal ein wenig auf: Ja, es macht Spaß mit der LiPlay auf Festen und Partys zu fotografieren und ja, man ist schnell der Mittelpunkt – wie mit fast jeder Instax Schrägstrich Sofortbildkamera.
Die Qualität der Bilder einer LiPlay ist mindestens so gut wie die einer mini 10, 9, 8 oder 7 reicht aber nicht an eine SQ6 SQ10 oder SQ20 heran, was allein durch die Bildgröße und das Filmmaterial auch kaum möglich ist.
Doch jedes Mittelklasse-Smartphone macht bessere Bilder als eine Instax LiPlay.

Mit einer LiPlay zu fotografieren ist einfach und cool

und die hat eben auch nicht jeder.

Die Auflösung des Bildschirms von nur 230.000 Pixel lässt eine wirkliche Beurteilung des Bildes vor und nach dem Fotografieren kaum zu. Ok, ich sehe ungefähr was ich Aufnahme und das reicht den meisten ja.

Die Instax mini LiPlay macht einfach Spaß!

Kurz und gut: als ernsthafter Hobby-Fotograf würde ich lieber mit meiner G9 fotografieren und dann das Bild zur Not mit einem Canon Selphy Drucker ausdrucken, wenn ich sofort welche benötige oder verschenken möchte. Diese Ausdrucke besitzen zum einen eine deutlich besser Qualität, sind 10x15cm groß und nicht nur 4,6×6,2cm klein und zum anderen nicht mal halb so kostspielig wir ein Instax-Mini-Ausdruck. Ein Instax-Bild kostet um die 60 Cent und ein Selphy-Ausdruck nicht mal 30 Cent.

Aus wirtschaftlicher Sicht ein klares nogo, aber hey, wo bleibt der Spaß?! Und genau den hat nahezu jeder, der mit einer LiPlay fotografiert.

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