Das Osterfest bringt neben vielen bunten Eiern und Treffen im Familienkreis auch eine Menge Freizeit mit sich – Zeit, die begeisterte Fotografen natürlich mit ihrem Hobby füllen wollen. Die klassischen Ostermotive dürfen dabei nicht fehlen, klar – aber Ostern markiert auch einen Höhepunkt im Frühling, insbesondere in diesem Jahr.
Inhalt
Wichtiges Equipment
Wer Blumen, Ostereier und die Momente des Frühlings einfangen will, investiert am Besten in ein Makroobjektiv wie das Tamron SP 90mm 2.8 MACRO. Denn generell kann man sagen: Der Frühling ist eher eine Zeit der Details. Neben dem Objektiv lohnt sich aber auch die Anschaffung von Licht-Zubehör. Makro-Experten greifen zu einem Ringlicht, für alle, die lieber breit aufgestellt bleiben, ist ein sind normales Dauerlicht eine sehr gute Alternative. Wer Kinder hat, nutzt idealerweise eine Kamera mit flinkem Fokus und schneller Serienbildrate wie eine Sony Alpha 6300, die Canon EOS 77D oder eine fast schon professionelle Kamera wie die Nikon D500. Auch ein Stativ ist eine sehr sinnvolle Investition. Wer Familienfotos plant, braucht das sowieso. Dazu empfehlen wir, Requisiten zu besorgen oder mit seinen Kindern ein Eier-Bemalen-Shooting zu planen.
Familienbilder an Ostern
Das Fotografieren von Kindern ist eine Herausforderung, keine Frage. Jedes Elternpaar wünscht sich natürliche und authentische Aufnahmen der Sprösslinge. Doch schnelle Bewegungen, eine kurze Konzentrationsspanne und auch eine Portion Eigensinnigkeit machen die Kinderfotografie zu einem spannenden Foto-Genre. Als Belohnung erhält man charmante, herzerwärmende Aufnahmen für die Ewigkeit. Daher möchten wir zu Beginn einen wichtigen Tipp ans Herz legen: Nimm dir ausreichend Zeit und bring etwas Geduld mit. Der unverkrampfte Umgang mit Kindern macht das Arbeiten dann sehr viel einfacher.
Die richtige Perspektive
Je nach gewählter Perspektive kannst du die Bildaussage des Fotos ganz bewusst beeinflussen. Fotografiere das Kind beispielsweise von oben herab, so kann es hilflos oder winzig erscheinen. Begib dich also unbedingt in Augenhöhe mit dem Kind, was wohl zwangsläufig dazu führen wird, dass du dich auf den Boden setzen oder auf den Knien herumrutschen wirst. Zieh dir am besten bequeme Kleidung an. Mit dieser Perspektive erzeugst du aber auch eine Gleichwertigkeit dem Kind gegenüber. Experimentiere außerdem mit unterschiedlichen Bildausschnitten. Stelle die Kamera auch mal ins Hochformat, um das Kind komplett ins Bild zu nehmen. Lass auch etwas Raum in Blickrichtung des Kindes. Mit diesem Trick kannst du den Eindruck der Verträumtheit verstärken. Auch die Froschperspektive, von unten nach oben leicht angewinkelt, funktioniert bei der Kinderfotografie gut. Verschiedene Perspektiven und Formate machen ein Foto häufig erst zu etwas Besonderem.
Ab nach Draußen
Osterzeit ist Frühlingszeit. Von daher lautet die Devise ab sofort wieder „Ab nach Draußen“! Unter freiem Himmel wirst du praktischerweise keine Belichtungsprobleme haben. Suche einen beim Kind beliebten Platz, wie etwa den Garten, auf. Achte allerdings darauf, an heißen Tagen nicht unbedingt zur Mittagszeit zu fotografieren. Das Licht wirkt sehr hart, das Kind muss vielleicht auch ständig blinzeln und auch die Temperaturen können unangenehm werden. Außerdem kann das Licht zu dieser Tageszeit einen unschönen Blaustich aufweisen. Wähle deshalb lieber den späten Nachmittag, Das Licht wirkt nicht nur weicher und wärmer, sondern auch die Temperaturen sind angenehmer. Macht das Wetter dir einen Strich durch die Rechnung, kann das Zimmer durchaus als improvisiertes Studio dienen. Sobald du eine freie Wand zur Verfügung hast, steht schon der ideale Hintergrund bereit. Sorge für homogene Farben im Umfeld des Kindes, denn so kann die Schönheit, insbesondere bei Neugeborenen, zum Ausdruck kommen. Falls du nicht um das Blitzen herumkommst, erkläre das vorher. Viele Knirpse hassen Blitzlicht. Blitze immer indirekt über die Zimmerdecke, sonst wirkt der Hautton schnell unnatürlich.
Eier fotografieren
Natürlich gibt es an Ostern auch andere Dinge zu entdecken: Ostereier und Osterschmuck zum Beispiel. Hier empfehlen wir, ein Makroobjektiv zu nutzen und mit Licht zu spielen. Dreh dich um dein Objekt, um ein Auge für Schatten und Glanzlichter zu bekommen. Probiere neue Perspektiven aus, etwa von Oben nach Unten. Hier kann Kunstlicht gut eingesetzt werden, Dauerlicht macht es einfach, da wir den Einfluss sofort sehen können. Generell gilt im Makro-Bereich: Lieber wenige Bilder machen, dafür die Szene gut Planen.
Osterhasen-Bilder
Wer einen Hasen oder Kaninchen hat, kann sich an einem Osterhasen-Shooting versuchen. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die Tiere ihren eigenen Kopf haben. Erwarte also keine Perfektion, sondern warte auf Chancen und geh locker an das Shooting heran. Grundsätzlich solltest du dich auf Augenhöhe mit dem Tier begeben; das bedeutet meist, dass du dich auf den Bauch legen musst. Das bringt das Foto aber viel weiter.
Blumen fotografieren
Da an Ostern alles blüht, bieten sich auch hier starke Motive. Achte auf Details, behalte aber auch das Auge für die ganze Szene. Teste verschiedene Varianten. Wie schon bei den Ostereiern: Lieber weniger fotografieren, dafür beobachten und testen. Geniale Bilder brauchen manchmal etwas Zeit. Achte auch auf saisonale Highlights: Die Kirschblüte in einigen Städten ist sogar für manche eine Reise wert. Aber auch die Tulpen und Gänseblümchen im heimischen Garten warten darauf fotografiert zu werden.