11.05.2019

Fotografieren in der Sächsischen Schweiz

Die Sächsische Schweiz ist Deutschlands einziger Felsennationalpark. Die uralte Naturlandschaft mit ihrer malerisch zerklüfteten, kreidezeitlichen Felsen­welt des Elbsandsteingebirges birgt einen wahren Schatz seltener Tier- und Pflanzenarten. Wandern ist hier das vielleicht Schönste, was man machen kann. Etwa 1.200 Kilometer markierter Wanderwege führen durch üppig grüne Wälder und mystische Täler, über luftige Höhen und vorbei an bizarren Felsformationen zu immer neuen, atemberaubenden Panoramen – ein Paradies für Fotografen. Das wohl bekannteste Fotomotiv ist die Basteibrücke. Leider ist diese aber auch die berühmteste Touristenattraktion, sodass du schon sehr früh da sein solltest, um in Ruhe Aufnahmen machen zu können. Den besten Blick hast du von der Ferdinands-Aussicht, kurz vor der Basteibrücke links.

Das perfekte Equipment

Die Wahl der besten Kamera für die Landschaftsfotografie ist normalerweise ein Kompromiss zwischen Preis und Qualität. Glücklicherweise sind moderne Kameras so gut, dass jede DSLR oder spiegellose Kamera mit 20 oder mehr Megapixeln, die in den letzten fünf Jahren gekauft wurde, in der Lage ist, Landschaftsaufnahmen der Superlative zu erstellen. Und wenn du riesige, mehrere Meter große Drucke machen willst, kannst du durch das Zusammenfügen von Bildern ein Gesamtwerk erstellen. Absolut perfekt für die für Landschaftsfotografie, in Bezug auf Detailgenauigkeit und Wiedergabetreue, ist eine Vollformatkamera. Modelle von Sony, Canon oder Nikon unterscheiden sich geringfügig im Preis. Am besten Du schaust Dir die nutzbare Objektivpalette an und entscheidest Dich dann für das am besten zu Dir passende System.

Der große Vorteil beim Vollformat ist der Dynamikumfang: Die Fähigkeit, Details sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten zu erfassen. Die meisten möchten gern so viele Megapixel wie möglich; ISO-Performance ist – Stativ sei Dank – kein großes Thema. Es bieten sich also Modelle vom Schlage einer Canon EOS 5DSR bzw. Canon EOS R, Nikon D850 bzw. Nikon Z7 oder eine Sony Alpha 7RIII an.

Weitwinkelzoom – ideal für Landschaftsfotos

Das richtige Objektiv

Wenn du willst, dass deine Landschaftsbilder so scharf und detailliert wie möglich aussehen, musst du hochwertige Objektive verwenden. Das müssen keine Festbrennweiten sein. Gute Zooms funktionieren auch, aber die Kit-Objektive reichen eher nicht aus. Grundsätzlich setzen viele Landschaftsfotografen auf ein 16-35mm. Ergänzt mit einem 24-70mm bist du für alle Eventualitäten gerüstet.

Passendes Zubehör

Dronen dürfen im Nationalpark nicht aufsteigen!

Stative sind für Landschaftsfotografen Pflicht, denn so können wirklich lange Belichtungen erst realisiert werden. Ziehende Wolken und glattes Wasser sind die Folge. Damit das auch am helllichten Tag funktioniert, schwören Profis auf ND-Filter, mit denen das Bild abgedunkelt werden kann. Und ein zusätzlicher Polfilter entfernt störende Reflexionen von glänzenden Oberflächen wie Blättern oder Seen. Eine Drohne ist derweil zwar ganz hervorragend für Landschaftsfotografie geeignet, darf im Nationalpark aber ausdrücklich nicht aufsteigen.

Fotomotive in der Sächsischen Schweiz

Das bekannteste Fotomotiv ist die Basteibrücke.

Östlich geht die Sächsische Schweiz in das Lausitzer Bergland und westlich ins Erzgebirge über. Der angrenzende tschechische Teil des Elbsandsteingebirges wird Böhmische Schweiz genannt. Die höchste Erhebung der Sächsischen Schweiz ist der Große Zschirnstein mit 562 Meter über NN. Im Gebiet der Sächsischen Schweiz gibt es eine Reihe von Burganlagen, welche zum Schutz der Handelswege errichtet worden waren. Erhalten geblieben davon sind die Festung Königstein und Burg Hohnstein. Von anderen Anlagen sind nur spärliche Reste geblieben, so von der Kleinen Bastei oder der Burg auf dem Falkenstein (heute Klettergipfel).

Die zerklüfteten Felsen­ geben auch ein guten Vordergrund ab.

Die Bastei ist einer der markantesten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz und zählt pro Jahr etwa 1,5 Millionen Besucher. Es gibt in den deutschen Nationalparks keinen anderen Punkt mit einer so hohen Besucherdichte. Sie ist der wohl beste Aussichtspunkt vor Ort. Die Aussichtsplattform wurde allerdings im Mai 2016 für Besucher gesperrt, da etwa 15 Meter unter ihr Verwitterungsstellen im Sandstein festgestellt wurden, welche die langfristige Standsicherheit des Basteifelsen gefährden. Bis heute war eine Sanierung unmöglich.

Wandern und Fotografieren

Was wäre ein Urlaub in der Sächsischen Schweiz, ohne die Landschaft auf Schusters Rappen zu erkunden? Ein gut markiertes und weit verzweigtes Wanderwegenetz zieht sich durch die Region. Durch den durchweg guten Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten verschiedene Routen miteinander zu kombinieren. Neben den durch Wegmarken gekennzeichneten Wanderwegen, gibt es noch weitere durch Wegweiser markierte Wege (örtliche Spazierwege, Anschlusswege, Stichwege zu den Aussichtspunkten) sowie Terrainkurwege in den Gebieten der Kurorte.

Ein Blick zum Lilienstein

Als praktische Alternative zur Bastei bietet sich die Festung Königstein an: Der Blick hinunter nach Königstein, hinüber zum Lilienstein und zur Bastei ist wirklich überwältigend. Wunderschön erkennt man auch die Elbschleife. Der 152,5 Meter tiefe Brunnen der Festung Königstein ist der Tiefste seiner Art in Sachsen.

Per Schiff auf der Elbe kann auch sehr schön sein.

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