Inhalt
- 1 „Wer Fotografieren kann, kann auch Filmen!“
- 1.0.1 Mike, wie bist du zum Filmemacher geworden?
- 1.0.2 Wie ist dein YouTube-Kanal entstanden und was ist das Konzept dahinter?
- 1.0.3 Welche Projekte machst du denn aktuell?
- 1.0.4 Mit welchem Equipment arbeitest du als Videograf?
- 1.0.5 Im Angesicht der nahenden Herbsttage: Gib Film-Einsteigern mal einen Tipp, wie Videos schöner werden!
- 1.0.6 Was hast du für das Jahr 2019 noch alles geplant?
- 2 Mike Suminski
„Wer Fotografieren kann, kann auch Filmen!“
Mike Suminski ist Fotograf und Videograf. Wir sprachen mit ihm über Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Spielarten, gutes Equipment und seine Leidenschaft YouTube.
Mike, wie bist du zum Filmemacher geworden?
Ich habe vor über 16 Jahren angefangen, da war ich noch ein Jugendlicher. Zu der Zeit habe ich mit ein paar Freunden zusammen selbst Musik gemacht und gerappt. Dann kam natürlich irgendwann der Punkt wo wir auch Fotos für ein Album haben wollten oder ein Musikvideo. Da habe ich mir den Camcorder geschnappt und einfach probiert. Tutorials im Netz gab es ja noch nicht. Das hat mir viel Spaß gemacht, ich war dann auch bald für Freunde und dann auch für die ersten Kunden unterwegs. Da wusste ich: In dem Bereich will ich weitermachen. Ich bin dann in die Ausbildung Mediengestalter Bild und Ton gegangen, wo ich vor allem Kontakte knüpfen konnte. Nach der Ausbildung bin ich dann direkt selbstständig geworden.

Wie ist dein YouTube-Kanal entstanden und was ist das Konzept dahinter?
Zu YouTube kam ich über Benjamin Jaworskyj. Wir haben uns damals kennengelernt, daraus wurde dann eine Kooperation, ich habe über zwei Jahre seine Videos gefilmt und geschnitten. Währenddessen kam dann die Idee, einen Kanal wie Bens zu eröffnen, nur mit dem Thema Video statt Foto. Das gab es zu der Zeit noch gar nicht, zumindest in Deutschland. Und das Feedback war dann so gut und es hat mir so viel Spaß gemacht, das musste ich weiter machen. Über 300 Videos sind inzwischen in meinem YouTube-Kanal zu sehen.
Welche Projekte machst du denn aktuell?
Ich komme gerade von der IFA, da war ich für den Gimbal-Hersteller Zhiyun und habe viele Vorträge auf der Bühne gehalten. Das war eine große Ehre für mich, dass ich das Unternehmen so vertreten durfte. YouTube mache ich immer noch sehr aktiv, zwischendurch war es etwas weniger, soll aber wieder mehr werden. Wenn ich kein YouTube mache, bin ich für Auftraggeber als Filmemacher unterwegs, zum Beispiel für die Deutsche Bahn oder Alba Berlin. Mein eigentlicher Schwerpunkt ist aber das Arbeiten in kleinen Teams für Imagevideos oder Veranstaltungsfilme. Und auf meiner Plattform filmenlernen.de bin ich aktiv und mache Videotrainings für Videografen und coole Klamotten.
Mit welchem Equipment arbeitest du als Videograf?

Das Equipment hängt eigentlich immer vom Projekt ab. Zu meiner Standard-Ausrüstung gehört aber fast immer eine Canon 5D Mark III oder Sony Alpha 7SII, damit kann man viele Sachen einfach abdecken. Gerade für Web-Projekte braucht man meist nicht mehr. Bei den Objektiven setze ich oft auf das 16-35mm von Canon oder das Sigma 35mm Art. Natürlich habe ich noch viele weitere technische Helfer, aber damit komme ich schon sehr weit.
Im Angesicht der nahenden Herbsttage: Gib Film-Einsteigern mal einen Tipp, wie Videos schöner werden!
Wenn man die Zusammenhänge von Blende, Verschluss und ISO einmal begriffen hat, ist der Umstieg von Foto auf Film recht einfach. Weißabgleich sollte man noch im Hinterkopf haben. Das wichtigste finde ich aber ist Probieren. Testet und probiert aus was das Zeug hält und bekommt erstmal ein Gefühl dafür, bewegte Bilder aufzunehmen. Das ist meiner Erfahrung nach das größte Problem, was ich meistens sehe – es ist ein Unterschied, ob man einen einzelnen Moment als Foto aufnimmt oder ob man 25 Bilder in der Sekunde aufnimmt.
Was hast du für das Jahr 2019 noch alles geplant?
Ich habe gerade zu einem Filmwettbewerb im Rahmen des kommmitmensch-Festival aufgerufen und bin da auch Teil der Jury. Das findet in Düsseldorf statt, da werde ich natürlich auch vor Ort sein. Dazu haben wir ein Event für Filmmacher erschaffen, die Video Mastery, die richtig kompakt zusammenfasst, was man heute als erfolgreicher Filmemacher wissen muss. Ich und viele andere Kollegen werden da als Speaker auftreten. Das ist das erste derartige Event für Videografen im deutschsprachigen Raum. Und YouTube bleibt natürlich am Start, da wird in Zukunft noch einiges kommen. Bleibt gespannt!
Mike Suminski
Was als Projekt im Kinderzimmer begann, ist heute zu einer Größe in der deutschen Videobranche geworden. Über 40.000 Abonnenten folgen Mike Suminski alleine auf YouTube. 2014 wurde er mit seinen Erklärvideos für den Webvideopreis nominiert. mikesuminski.de
Ein Kommentar zu "Filmemacher und YouTuber Mike Suminski im Interview"
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Sie schreiben „Mikes Bildstil ist sehr ausdrucksstark.“ Bitte verwechseln sie nicht bunt und ausdrucksstark.