27.08.2020

Fabian Stoffers im Interview

Mit seiner lockeren Art gewinnt der Münchner Fotograf Fabian Stoffers schnell sein Gegenüber. Menschen stehen bei ihm im Fokus. Genau wie flüchtige Augenblicke und starke Emotionen.

Fabian, welche Motive fotografierst du am liebsten?

Ich liebe Sport- und Musikaufnahmen, da mich die Bandbreite an Emotionen begeistert. So liegen etwa beim Fußball Freude und Leid oft ganz nah beieinander. Als Fotograf halte ich diese flüchtigen, echten Augenblicke fest. Diese sind kurz, dafür aber umso schöner.

Perspektiven wie diese sind ein Markenzeichen von Fabian Stoffers.

Zu deinen Kunden zählt auch der FC Bayern München. Wie gelang dir der Einstieg?

Durch meine Ausbildung beim Bayerischen Rundfunk war ich als angehender Mediengestalter viel unterwegs. So habe ich früh Kontakte aufgebaut, gepflegt und gehalten. Nachdem ich immer mehr freiberuflich gearbeitet habe, habe ich bei vielen offen und locker angefragt – mit Erfolg. Ich glaube, wenn man sein Handwerk beherrscht, dann klappt vieles gut. Doch man muss sich selber promoten. Potenzielle Kunden müssen wissen, dass es mich gibt. Da hilft es, wenn man gemeinsam mal ein Bier trinken geht.

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

Alles begann, als ich so etwa 12-13 Jahre alt war. Ich lieh mir die Kamera meiner Schwester und fing an, Dinge auszuprobieren. Zudem habe ich schon früh begonnen, kleine Filme aufzunehmen. Entsprechendes Wissen über die Fotografie und Videografie holte ich mir aus dem Internet. Später fotografierte ich dann mit der digitalen Spiegelreflexkamera meines Vaters, bis ich zum Geburtstag meine erste DSLR geschenkt bekam: eine Nikon D5000. Heute arbeite ich aber mittlerweile mit der Nikon D850.

Für seine Fotos nutzt der Fotograf sehr gerne natürliches Licht.

Mit welchen Objektiven fotografierst du?

Zu Beginn fotografierte ich natürlich, wie vermutlich viele, mit dem Kit-Objektiv. Doch dieses erfüllte schnell meine Ansprüche nicht mehr. Also kaufte ich mir einen echten Klassiker: ein 50 mm f/1,8. So lernte ich das Fotografieren mit Offenblende lieben – und möchte es nicht mehr missen. Dementsprechend arbeite ich heute mit dem Sigma 35mm F1,4 DG HSM | Art bei vielen meiner Aufnahmen. Es vereint für mich den perfekten Weitwinkelausschnitt mit zugleich intensiver Nähe zu meinem Hauptmotiv.
Gerade in stressigen Situationen muss ich mich voll und ganz auf mein Equipment verlassen können, deshalb setze ich auf Sigma. So kann ich mich auf die wichtigen Momente konzentrieren und sie mit maximaler Bildqualität festhalten. Für Porträts nutze ich zudem sehr gerne das Sigma 85mm F1,4 DG HSM | Art. Seine weiche Hintergrundunschärfe ist einfach fantastisch, um Personen in den Fokus zu rücken.

Starke Emotionen, starkes Licht.

Natürliches Licht oder Kunstlicht?

Natürliches Licht ist klar mein Favorit. Ich mag es, wie das Licht der Sonne auf mein Motiv fällt. Es ist sehr variabel, je nach Tageszeit und Wetterbedingungen, und bietet entsprechend viele Möglichkeiten zur Gestaltung. Doch auch Kunstlicht hat seinen Reiz. Etwa im Studio, wenn ich einen Effekt umsetzen möchte. Unterwegs nutze ich es indes, um das natürliche Licht vor Ort noch besser in Szene zu setzen. Zur Unterstützung der Location. Als Augenlicht, Glanzlicht oder Effektlicht.

Was machen für dich gute Bilder aus?

Ganz klar: Emotionen. Das kann zum Beispiel der intensive Blick des Models sein. Oder Freude und Leid beim Sport. Ein gutes Bild ist eine Aufnahme, die man länger als eine Sekunde ansieht. Außerdem bin ich ein Fan von schönen Farben. Ton in Ton zum Beispiel. Stark übersättige Farben sind hingegen nicht so meins. Doch ob gedeckt oder farbintensiv, am Ende zählen für mich die Emotionen.

Bei dir stehen Menschen im Fokus. Was fasziniert dich an diesem Genre?

Menschen lassen Geschichten entstehen. Besondere Augenblicke, emotionale Momente. Man erlebt mit Menschen Außergewöhnliches. So habe ich etwa einmal einen Rollstuhlfahrer bei einem Konzert fotografiert, den die Zuschauer hochgehoben haben, damit er alles noch besser sehen konnte. Ein toller Augenblick, der eine Geschichte erzählt. Fotos von Menschen sind zudem oft eine sehr dankbare Angelegenheit. Darüber hinaus lerne ich auf diese Weise spannende Persönlichkeiten kennen.

Motive, die Geschichten erzählen.

Was machst du, wenn du nicht hinter deiner Kamera stehst?

In der aktuellen Corona-Situation telefoniere und maile ich viel, um wieder einsatzbereit zu sein, sobald es möglich wird. Ansonsten koche ich wahnsinnig gerne, etwa asiatisch, fahre viel Fahrrad und experimentiere mit neuen Programmen und Tools zur Bildbearbeitung.

Fabian Stoffers lebt und arbeitet als Fotograf in München. Seine Fotografie ist Ausdruck seiner Begeisterung für Sport und Musik. Sie steht für starke Perspektiven, und kraftvolles Licht. Er liebt kurze Augenblicke großer Emotionen und gewinnt Menschen schnell mit seiner lockeren Art. fabianstoffers.de

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