26.03.2021

Drei Objektive für das L-System

Bei der Präsentation auf der photokina 2018 war die Begeisterung für den L-Mount riesig. Aber so richtig viel Zubehör gab es noch nicht. In der Zwischenzeit hat sich das aber geändert.

Panasonic liefert diverse Kameras und die soliden Standard-Objektive. Sigma kümmert sich mit der fp um die Kompakt-Liebhaber und bringt lichtstarke Festbrennweiten. Und Leica hat mit der SL2 ein echtes Oberklasse-Biest geschaffen, dazu wird hochwertigstes Glas aus Wetzlar serviert.

Eines haben die Linsen aber gemeinsam: So richtige Einsteiger-Modelle gibt es nicht. Wir zeigen dir daher heute die Objektive, die richtig rocken – und dementsprechend kosten.

Das Sportfoto-Muss: LUMIX S PRO 70-200 mm F2.8 O.I.S.

Das LUMIX S PRO 70-200 mm F2.8 O.I.S. ist ein lichtstarkes Tele-Zoom, das sich insbesondere für Reportagen, Landschaften und Sport eignet.

Es wurde für den harten Profi-Alltag konzipiert und entwickelt. 22 Elemente in 17 Gruppen, darunter 2 UED (Ultra Extra-Low Dispersion)-und 3 ED (Extra-Low Dispersion)-Elemente, sorgen für die effektive Unterdrückung der chromatischen Aberration mit Farblängs- und -querfehlern.

Für eine bestmögliche Auflösung wird der Astigmatismus mit einer asphärischen Linse korrigiert. So ist trotz der hohen Lichtstärke eine gleichmäßig hohe Bildqualität von der Mitte bis zu den Ecken über den gesamten Zoombereich gewährleistet, verspricht Panasonic.

Mit Telekonvertern lässt sich die maximale Brennweite auf 280 mm oder 400 mm erweitern. Die Highspeed-AF-Kontrolle mit 480 B/s sorgt auch dabei für eine schnelle Autofokus-Funktion.

Der O.I.S. (Optical Image Stabilizer) im Objektiv arbeitet koordiniert mit dem Gehäuse-I.S. der Kamera. So ermöglicht der 5-Achsen-Dual-I.S. die Verwendung von bis zu sieben EV-Stufen längeren Verschlusszeiten.

Schnelles Umschalten zwischen AF/MF und die präzise manuelle Fokussierung ist durch die Focus-Clutch-Funktion jederzeit möglich.

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Brillante Lichtstärke: Sigma 35 mm F1.2 DG DN Art

Mit einer lichtstarken 35-mm-Linse fing der Siegeszug der Sigma-Art-Serie an. Und mit einem solchen Objektiv begeht Sigma auch den Höhepunkt des aktuellen Festbrennweiten-Line-ups.

Das Sigma 35 mm F1.2 DG DN Art ist das erste Autofokus-Objektiv mit einer Lichtstärke von f/1,2 für das L-Mount-System. Drei SLD-Glaselemente und drei asphärische Linsen inklusive einer doppelseitigen asphärischen Linse sind in einer Linsenkonstruktion von 17 Elementen in 12 Gruppen optimal angeordnet.

Neben seinem optischen Design, das sich die Eigenschaft des kurzen Auflagemaßes zunutze macht, setzt es die kamerainterne Korrekturfunktion effektiv ein, um Verzeichnung und Vignettierung zu korrigieren.

Verschiedene Abbildungsfehler, die durch Nachbearbeitung nur schwer zu korrigieren sind – beispielsweise sagittale Koma – werden durch die Zusammenstellung der von Sigma entwickelten optischen Design-Technologien vollständig korrigiert und erreichen eine überwältigende Auflösung von über 50 Millionen Pixeln.

Bei einem F1,2-Objektiv mit großem Durchmesser wird ein komfortables Autofokus-Fotografieren durch den großen Hyper-Sonic-Motor (HSM) erzielt. So wird die gewünschte und zum Steuern der Fokuslinsengruppe erforderliche Drehkraft erreicht.

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Weitwinkel-Leistungsträger: Leica SL 16-35mmf/3.5-4.5 ASPH

Eine variable Blende? Was auf den ersten Blick kein Qualitätsmerkmal zu sein scheint, ist eigentlich im Fall des Leica SL 16-35mmf/3.5-4.5 ASPH ziemlich praktisch.

Im Weitwinkel-Bereich gibt es so etwas mehr Licht, zugleich ist eine Lichtstärke von f/4,5 am langen Ende noch immer kein Weltuntergang.

Neben der exzellenten Bildqualität über den gesamten Brennweitenbereich und bei allen Blendeneinstellungen bietet das Hochleistungs-Objektiv einen ebenso schnellen wie leise arbeitenden Autofokus, verspricht uns Leica.

Dieser wird durch einen speziell entwickelten Fokusmotor, bestehend aus einem Schrittmotor und einer Linearführung, angetrieben und bewegt eine sehr leichte Fokuslinse, welche auf Grund ihrer geringen Masse zu der hohen Fokussiergeschwindigkeit beiträgt.

Das neuentwickelte optische Design des Super-Vario-Elmar-SL 1:3.5-4.5/16-35 ASPH. besteht aus insgesamt 18 Linsen in 12 Gruppen. Dabei kommen zwei asphärische Linsen zur Korrektur monochromatischer Abbildungsfehler zum Einsatz.

Drei Linsen aus Gläsern mit anomaler Teildispersion korrigieren chromatische Bildfehler und eine verbesserte Fassungsgeometrie sowie eine hochwertige Beschichtung sorgen für eine zuverlässige Reflex- und Streulicht-Optimierung. Wie immer: Leica lässt sich die hohe Perfektion fürstlich bezahlen.

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Unser Fazit: Leistung satt – zum Leidwesen der Einsteiger

Halten wir zu allererst mal fest: Das L-System hat richtig Wumms unter der Haube. Sowohl Kameras als auch Objektive sind brillant, liefern ab und werden Profis sehr glücklich machen.

Aber: Profis, die haben in der Regel schon ein System und werden wohl kaum so einfach wechseln. Es braucht also Einsteiger, die in das neue System hineinwachsen können. Und denen wird kein Angebot gemacht.

Ganz ehrlich: Ein System, bei dem das günstigste Weitwinkel-Zoom rund 1.500 Euro kostet? Die günstigste native L-Linse überhaupt ist das 50 mm von Sigma – für 750 Euro.

Adaptieren macht die Situation übrigens kaum besser. Liebe L-Mount-Hersteller: Tut auch mal was für die Profis von morgen!

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