26.07.2022

Die perfekte Ausrüstung für Landschaftsfotografen

Das Beherrschen der wichtigsten Techniken und ein kreatives Auge sind sicherlich die wichtigsten Faktoren in der Fotografie, ganz egal welches Fotogenre du bevorzugst. Doch kann man nicht leugnen, dass auch die richtige Ausrüstung von Bedeutung ist.

In den letzten Jahren gab es enorme Entwicklungen mit dem Vormarsch der spiegellosen Systeme, einem Anstieg der Megapixelzahl und immer größeren Dynamikbereichen.

Das gilt für alle Sensorgrößen von Micro-Four-Thirds (MFT) bis zum Mittelformat.

Und alle haben ihre Berechtigung: Die kleineren Formate, wie die Nikon Z 50, sind leichte, handliche Kamerasysteme und kommen zum Einsatz, wenn du abseits der ausgetretenen Pfade fotografierst, wie bei langen Wanderungen mit schwerer Campingausrüstung oder bei Flugreisen, bei denen Größe und Gewicht des Handgepäcks begrenzt sind.

Die großen Formate, wie die Canon EOS R5, Nikon D6, Sony Alpha 7R IV sind die beste Wahl, wenn die Bildqualität im Vordergrund steht.

Die Auflösung war in der Landschaftsfotografie schon immer wichtig, da Landschaftsbilder in der Regel viele Details enthalten. Ohne ausreichende Auflösung können feine Details wie weit entferntes Blattwerk etwas verschmiert wirken, insbesondere bei großen Drucken.

Ausrüstung für Landschaftsfotografen

Unabhängig davon, mit welchem System du fotografierst, ist es also selten eine schlechte Idee, sich für die höchste Megapixelzahl zu entscheiden. Allerdings werden die Bilder und damit der benötigte Speicherplatz ebenfalls größer.

Zudem sind Vollformatsysteme deutlich preisintensiver. Nicht nur bei der Anschaffung der Kamera, sondern auch bei den Objektiven.

Neben der Kamera sind und bleiben Stative und Filter die treuen Begleiter der Landschaftsfotograf:innen.

Denn auch wenn moderne Kameras hohe ISO-Werte und Bildstabilisatoren bieten, so ist ein Stativ für die beliebten Langzeitbelichtungen notwendig. Auch hier hat sich die Technologie ausgewirkt: Carbon verbessern das Verhältnis von Festigkeit und Gewicht – Carbon-Stative sind leichter als ihre Pendants aus Metall und absorbieren außerdem Vibrationen besser.

Bei den Filtern gibt es allerhand verschiedene Systeme von klassischen Schraubfiltern zu Rechteckfiltern mit Magnethalterungen. Glas bietet hier oft die beste optische Qualität, während günstigere Filter aus Acryl bestehen.

Vorteile & Nachteile: DSLM vs. DSLR

Spiegellose Kameras (DSLM)Spiegelreflex-Kameras (DSLR)
VorteileGewicht:
Spiegellose Kameras (und Objektive) sind leichter und handlicher als DSLR-Kameras.
Bedienelemente:
DSLRs haben zwangsläufig ein größeres Gehäuse, sodass es einfacher ist, zusätzliche Bedienelemente für bestimmte Funktionen einzubauen.
Sucher:
Die elektronischen Sucher (EVF) spiegelloser Kameras sind sehr flexibel. Du kannst eine Fülle von Informationen abrufen und ausblenden, wie ein Live-Histogramm, eine elektronische Wasserwaage und andere Aufnahmeinformationen.
Auswahl an Objektiven:
Die Auswahl an Objektiven für Spiegellose wächst, sie kann es aber noch nicht mit den kompletten DSLR-Systemen aufnehmen, die es auf dem Markt gibt.
Gute Objektive:
Der kürzere Abstand zwischen Objektivfassung und Sensor bei spiegellosen Kameras erleichtert die Entwicklung hochwertigerer Objektive, insbesondere von Weitwinkelobjektiven.
Optischer Sucher:
Viele Fotograf:innen bevorzugen nach wie vor einen optischen Sucher, der eine klarere und hellere Sicht auf die Szene bietet, die natürlicher wirkt als der Blick durch einen elektronischen Sucher.
NachteileKleinerer Body:
Spiegellose Kameras sind leichter und kleiner als ihre DSLR-Gegenstücke. Aber die Größe kann für Fotograf:innen mit großen Händen problematisch sein.
Größe und Gewicht:
DSLRs sind schwerer als ihre spiegellosen Pendants. Das kann auf einer langen Wanderung einen großen Unterschied ausmachen.
Akkulaufzeit:
Spiegellose Kameras haben weniger Akkulaufzeit als DSLRs, da die elektronischen Sucher im Vergleich zu optischen Suchern (OVFs) von DSLRs sehr viel Strom verbrauchen.
Bilder überprüfen:
Du kannst Bilder nur auf dem LCD-Bildschirm überprüfen. Bei DSLMs kannst du das Bild im Sucher betrachten.
Sucher-Qualität:
Nicht jeder mag elektronische Sucher. Bei schlechten Lichtverhältnissen können sie ein körniges Bild liefern, und die Schatten sind oft schwer erkennbar.
Objektive:
Obwohl DSLRs in der Regel über eine größere Auswahl an nativen Objektiven verfügen als spiegellose Kameras, sind die Möglichkeiten, Objektive von Drittanbietern über Adapter zu verwenden, eingeschränkter.

Passendes Zubehör

Bei der Landschaftsfotografie sind neben Kamera und Objektiv meist auch ein Stativ für Langzeitbelichtungen und Filter Pflicht, um optimale Belichtungen in einer einzelnen Aufnahme einfangen zu können. Darüber hinaus brauchst du passende Kleidung, einen bequemen Rucksack und Handschuhe – denn auch der Sommer hat kalte Nächte. Das sind unsere Favoriten:

Canon RF 70–200 mm f/4
Das kompakte Telezoom für Canos spiegelloses RF-System erlaubt Detailaufnahmen und engere Kompositionen. Preis: 1.799 Euro

Sony FE 20 mm f/1,8 G
Die Weitwinkel-Festbrennweite für Sony-Vollformatkameras ist scharf,
besonders lichtstark und dank Gummidichtungen auch wettergeschützt. Preis: 919 Euro

Fujifilm XF 10–24 mm R OIS WR
Das leichte und kompakte Weitwinkelzoom ist die Wahl für X-Fotograf:innen. Es kommt mit sehr guter Auflösung und einem flinken Autofokus. Preis: 1.099 Euro

Manfrotto Advanced Carbon Reisestativ
Das 1,25 Kilogramm leichte Reisestativ aus Carbon mit präzisem Kugelkopf hat acht Kilogramm Traglast und bietet eine hohe Stabilität. Preis: ca. 270 Euro

Kaiser Vario-Graufilter
Der variable Graufilter lässt sich per Drehen von ND2 bis ND400 verstellen und verringert so das einfallende Licht um bis zu acht Blendenstufen. Preis: 54,99 Euro (für 82 mm)

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