04.08.2020

Die neue Olympus OM-D E-M10 Mark IV

Olympus hat mit der OM-D E-M10 Mark IV ein neues Kamera-Modell für Reisefotografen vorgestellt. Das Gehäuse im schicken Retro-Look ist noch etwas kleiner und leichter als das, der Vorgängerin. Dazu kommen eine gesteigerte Auflösung auf jetzt 20,3 Megapixel, ein Klapp-Display, das sich auch für Selfies eignet und eine verbesserte Serienbildgeschwindigkeit.

Die Olympus OM-D E-M10 Mark IV im Überblick:

  • Neuer 20,3 Megapixel-Live-MOS-Sensor
  • 5-Achsen-Bildstabilisierung mit einer Kompensation von bis zu 4,5 EV-Schritten
  • Bilderserien mit bis zu 15 Aufnahmen pro Sekunde
  • Verbesserter C-AF-Modus für die kontinuierliche Fokussierung sich bewegender Motive
  • Gesichts- und Augenerkennung auch für Gesichter im Profil
  • AP (Advanced Photo)-Modus für die einfache Verwendung komplexer Aufnahmetechniken
  • Verschiedene Art-Filter für künstlerische Effekte
  • Um 180 Grad nach unten klappbares Display für Selfies
  • Hochauflösender, elektronischer Sucher
  • 4K-Videos mit 5-Achsen-Bildstabilisator
  • Wi-Fi und Bluetooth
  • Akku kann über USB-Kabel geladen werden

Die Olympus OM-D E-M10 Mark IV wird ab Mitte August 2020 verfügbar sein.

Was ist neu?

Zu den wichtigsten Neuerungen zählt sicherlich die gesteigerte Sensorauflösung von 16,1 Megapixeln in der Vorgängerin auf jetzt 20,3 Millionen effektive Pixel in der OM-D E-M10 Mark IV. Damit zieht die E-M10er-Serie bei der Auflösung mit den höherklassigen OM-D-Modellreihen gleich, die bereits mit 20-Megapixeln arbeiten. In dem Zusammenhang fällt positiv auf, dass es Olympus trotz der höheren Auflösung gelungen ist, auch die Serienbildgeschwindigkeit von maximal 8,6 Bildern pro Sekunde in der OM-D E-M10 Mark III auf jetzt sogar bis zu 15 Bilder in der Sekunde zu steigern. Zudem richtet sich das neue Modell noch stärker an Reisefotografen und Blogger, die gelegentlich gerne ein Selfie aufnehmen möchten. Dafür lässt sich der 3,0 Zoll große Touch-Monitor bis zu 180 Grad nach unten klappen. Bei den restlichen Neuerungen handelt es sich um kleinere Optimierungen, die wir gleich noch aufgreifen.

Für die kleine Reisetasche

Das Micro-Four-Thirds-System von Olympus zeichnet sich durch seine kompakten und leichten Kameras aus. Bei der OM-D E-M10 Mark IV geht der Hersteller noch einen Schritt weiter. Das neue Modell ist etwas schmaler als die ohnehin schon sehr kompakte Vorgängerin OM-D E-M10 Mark III. Dazu kommt eine Gewichtseinsparung von 410 auf jetzt nur noch 383 Gramm. Zudem hat Olympus am Design des Handgriffs gefeilt, um die kleine Kamera noch besser halten zu können.

Verbesserter Bildstabilisator

Obwohl das Gehäuse etwas kleiner ausfällt, ist es Olympus gelungen, die Effektivität der 5-Achsen-Bildstabilisierung leicht zu steigern, sodass mittlerweile, gemäß der CIPA-Standards, bis um 4,5 EV-Schritte längere Belichtungszeiten möglich sind, als ohne Stabilisierung. Wie bei anderen Olympus-Kameras setzt der Hersteller auch in der neuen OM-D E-M10 Mark IV auf eine Stabilisierungseinheit direkt am Sensor. Dabei ist der 20-Megapixel-Live-MOS-Sensor beweglich gelagert. Das hat den Vorteil, dass Fotografen auch bei der Arbeit mit Objektiven ohne eigene, optische Stabilisierung länger belichten können. Im Videomodus wird die Sensorbewegung durch eine zusätzlich digitale Stabilisierung ergänzt, um selbst dann ein möglichst ruhiges Videobild zu ermöglichen, wenn der Filmer ohne Stativ und in der Bewegung aufzeichnet.

Ultra HD mit 30 Bildern pro Sekunde

Beim Thema „Video“ bleibt im Vergleich zur Vorgängerin alles beim Alten. Die OM-D E-M10 Mark IV filmt in Ultra-HD(4K)-Auflösung mit bis zu 30 Bildern in der Sekunde. Im Full-HD-Modus kann mit 60 Bildern pro Sekunde gearbeitet werden, um im Videoschnitt nachträglich leichte Zeitlupen zu erstellen. In HD-Auflösung (720p) sind sogar 120 Bilder pro Sekunde möglich. Wichtige Belichtungseinstellungen, wie die Blende, die Verschlusszeit und die ISO-Empfindlichkeit können über den manuellen Videomodus selbst festgelegt werden. Darüber hinaus ist es möglich, auch die kreativen Art-Filter mit verschiedenen Farblooks für die Videoaufnahme zu nutzen. Im Vergleich zur höherklassigen OM-D E-M5 Mark III müssen Filmer bei der OM-D E-M10 Mark IV allerdings auf einen Mikrofonanschluss verzichten. Für die Tonaufnahme steht ein internes Stereo-Mikron zur Verfügung.

Neuer Selfie-Monitor und elektronischer Sucher

Olympus hat das Gelenk für die Bewegung des 3,0 Zoll großen Touchscreen-Monitors überarbeitet. Neben der Klappmöglichkeit noch oben und nach unten lässt sich das Display nun auch um bis zu 180 Grad nach unten umlegen. Das kommt vor allem Reisefotografen und Bloggern zugute, die sich unterwegs gerne selbst fotografieren möchten. Durch den 180-Grad-Schwenk kann das Displaybild überprüft werden, während der Fotograf vor der Kamera steht. Damit das Displaybild nicht auf dem Kopf steht, dreht es sich automatisch um 180 Grad mit, sobald das Display nach unten ausgeklappt ist. Dank der berührungsempfindlichen Oberfläche kann der Fokuspunkt direkt mit dem Finger auf dem Touchscreen-Monitor gesetzt werden.

Sollte das Sonnenlicht beim Fotografieren sehr stark sein, was in der Regel dazu führt, dass sich das Displaybild schwerer erkennen lässt, dann kann der Fotograf den Bildausschnitt auch über den elektronischen Sucher festlegen. Der löst mit 2360 Megapixeln auf und kann die gesamten 100 Prozent des Bildsensors darstellen. Dadurch lassen sich Veränderungen durch die Belichtungssteuerung sofort im Sucher erkennen und bewerten.

Das schwenkbare LCD-Touch-Display lässt sich um bis zu 180 Grad nach unten und 80 Grad nach oben klappen.

Optimierter Porträt-Autofokus

Damit Porträts und Selfies noch besser gelingen, hat Olympus an der Gesichts- und Augenerkennung gearbeitet. Die OM-D E-M10 Mark IV erkennt Personen auch dann, wenn sie seitlich, also im Profil, zur Kamera stehen oder nach unten schauen. Ansonsten basiert das Autofokus-System auf dem der Vorgängerin. Die Neueinsteigerin arbeitet mit einem Kontrastautofokus mit 121 Messfeldern. Bewegliche Objekte lassen sich über die AF-Tracking-Funktion verfolgen. Wer manuell scharfstellen möchte, kann die visuelle Kantenanhebung über die Focus-Peaking-Funktion zu Hilfe nehmen.

Bis zu 15 Bilder in der Sekunde

Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell kann die OM-D E-M10 Mark IV bei der Serienbildgeschwindigkeit verbuchen. Anstatt der 8,6 Bilder pro Sekunde in der OM-D E-M10 Mark III schafft das neueste Modell bis zu 15 Bilder in der Sekunde. So kann der Fotograf selbst Sportmotive und kurze Actionsequenzen aufnehmen. In dem Zuge wurde auch die maximale Anzahl der in Reihe aufgenommenen RAW-Bilder von 22 Aufnahmen in der Vorgängerin auf jetzt immerhin 42 RAW-Bilder in Folge erhöht. Dazu noch ein kurzer Tipp, falls selbst die maximal 15 Bilder pro Sekunde noch nicht reichen sollten. Wer im Ultra-HD(4K)-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde filmt, kann aus dem Video später Standbilder abspeichern. Die UHD-Auflösung entspricht in dem Fall ungefähr acht Megapixeln.

Erweitere Möglichkeiten durch WLAN und Bluetooth

Die OM-D E-M10 Mark IV ist mit einem eingebauten WLAN-Modul ausgestattet. Über die kostenlose Smartphone-App „OI.Share“ können Bilder kabellos von der Kamera auf mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablet-PCs übertragen werden. Zudem ist es auf diese Weise möglich, die Kamera aus der Ferne zu steuern. Das kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn scheue Tiere, wie zum Beispiel Vögel an ihrem Nest, aus sicherer Entfernung fotografiert werden sollen. Für Fotografie-Einsteiger hält die App zudem Kameraanleitungen und Tutorials parat, um Aufnahmetechniken zu erlernen und unterwegs nochmal nachzuschlagen. Durch die ebenfalls eingebaute Bluetooth-Funktion lässt sich das mobile Gerät durch die App auch als Fernauslöser verwenden. So ist es zum Beispiel in den Abendstunden leichter, Langzeitbelichtungen aufzunehmen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Aufnahmen durch das Drücken des Auslösers an der Kamera verwackeln.

Noch ein paar kleinere Veränderungen

Olympus setzt nach wie vor auf den Lithium-Ionen-Akku BLS-50, der auch im Vorgängermodell zum Einsatz kam. Trotz der Steigerung der Sensorauflösung auf 20,3 Megapixel ist es gelungen, die Bildausbeute mit einer vollen Akkuladung leicht von maximal 330 auf jetzt 360 Bilder zu erhöhen. Reisefotografen wird es zudem freuen, dass sich der Akku unterwegs über den USB-Anschluss an der Kamera aufladen lässt. Zu guter Letzt wurde außerdem der Automatik-Modus der Kamera durch einen Advanced Photo (AP)-Modus ergänzt. Er lässt Fotografie-Einsteiger besondere Bilder aufnehmen, für die normalerweise weiterführende Kenntnisse der Belichtungssteuerung nötig sind. Dazu gehören zum Beispiel Mehrfachbelichtungen oder Lichtspuren von Sternen im Live Composite-Modus.

Vergleich alt gegen neu

OM-D E-M10 Mark IVOM-D E-M10 Mark III
Sensor MFT Live-MOS 20,3 Mio. PixelMFT Live-MOS mit 16,1 Mio. Pixel
Video-AuflösungUHD/30pUHD/30p
Display3,0 Zoll Touchscreen
(kippbar bis 180 Grad nach unten und 80 Grad nach oben)
3,0 Zoll Touchscreen
(kippbar bis 45 Grad nach unten und 90 Grad nach oben)
ISO580 – 25.6001.600 – 25.600
Serienbild15 Bilder/Sekunde8,6 Bilder/Sekunde
Gewicht383 g (inkl. Akku und Speicherkarte)410 g (inkl. Akku und Speicherkarte)

Fazit

Olympus hat mit der OM-D E-M10 Mark IV eine sehr kompakte und wendige Kamera vorgestellt, die dank ihrer 5-Achsen-Bildstabilisierung, einer verbesserten Serienbildgeschwindigkeit und einem Monitor, der jetzt auch Selfie tauglich ist, vor allem für Reisefotografen zu empfehlen ist.

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