Sofortbildkameras erfreuen sich großer Beliebtheit. Eisbrecher auf jeder Party und Reise in eine Foto-Zeit, in der alles anders war.
Eine Sofortbildkamera ist ein Fotoapparat, der unmittelbar nach dem Auslösen den Papierfilm entwickelt, fixiert und als fertiges Bild auswirft.
So steht es bei Wikipedia. Aber jeder, der schon mal eine in der Hand hatte weiß: Das ist nicht einmal die halbe Wahrheit.
Das Foto-Erlebnis ist viel intensiver, wenn du deine Bilder zeitnah nach der Aufnahme in den Händen hältst und nicht erst Tage oder Wochen darauf warten musst, bis du sie vielleicht in einem Fotobuch oder auf einem Wandbild präsentierst.
Ganz offenbar haben die Modelle etwas Magisches an sich, etwas, was ungemein fasziniert. Vielleicht ist es die langsame Bedienung, die zum Nachdenken anregt.
Oder das Erlebnis, wenn ein Bild in der eigenen Hand sichtbar wird. Genau wissen wir es nicht. Aber wir haben mal drei verschiedene Modelle herausgesucht, die den Job alle erledigen können – und noch viel mehr.
Inhalt
Fujifilm instax Square SQ6: Im stylischen Quadrat-Format
Es gibt diverse instax-Modelle, auch einige, die günstiger sind als die instax Square SQ6. Aber sie verfügt über einige Funktionen, die fast schon unverzichtbar sind und vor allem sehr viel Spaß machen.
Unter den Features befindet sich der Selfie-Modus, für den Fujifilm auch einen kleinen Spiegel verbaut hat.
Ein Makromodus sorgt dafür, dass auch Dinge in der Nähe gut eingefangen werden. Im Landschaftsmodus wird die Kamera dagegen weitwinkliger und nimmt so auch die ganze Szene auf.
Wer etwas mehr Spieltrieb ausleben will: Die SQ6 unterstützt Doppelbelichtungen und kommt auch gleich mit Farbfiltern für den Blitz, der kreative Farbstiche möglich macht.
Eine Belichtungskorrektur gehört natürlich auch dazu. Die SQ6 nimmt nur quadratische Sofortbilder auf. Die Filme sind verhältnismäßig günstig.
Es gibt optional tonnenweise Zubehör wie Taschen, Sticker und Filter und die SQ6 ist in vielen Farben erhältlich für jeden Geschmack.
Fujifilm instax Mini 11: Automatische Belichtung und Selfie-Modus
Die instax Mini 11 ist Fujifilms neuestes Modell der instax-Reihe und wird in fünf verschiedenen Pastellfarben ab rund 67 Euro angeboten.
Während bei anderen Sofortbildkameras die Belichtung teilweise manuell eingestellt werden muss, ist die instax Mini 11 mit einer automatischen Belichtungssteuerung ausgestattet.
Die erleichtert das Fotografieren und verhindert ungewollt über- oder unterbelichtete Bilder.
Das ist vor allem deshalb sehr hilfreich, da ein ausgedrucktes ild nicht wieder gelöscht werden kann.
Im normalen Foto-Modus ist das eingebaute Fujinon-Objektiv so eingestellt, dass alles ab 30 Zentimetern bis unendlich scharfgestellt ist.
Für Nahaufnahmen, und dazu gehören neben Blumen auch Selfies aus kurzem Abstand, wird das Objektiv ein Stück weit aus dem Gehäuse herausgezogen, bis die Aufschrift „Selfie On“ sichtbar ist.
Daraufhin stellt die Kamera alles im Abstand zwischen 30 und 50 Zentimetern scharf. Zusätzlich hat Fujifilm einen kleinen Spiegel vorne am Objektiv eingebaut, um kontrollieren zu können, dass man bei Selbstporträts auch tatsächlich wie gewünscht im Bild zu sehen ist.
Sollte das Umgebungslicht eher schwach ausfallen oder die Person, die fotografiert werden soll, im Schatten stehen, lässt sich der eingebaute Blitz hinzuschalten.
Die Fotos haben eine Größe von 62 x 46 Millimetern. Ein instax-Mini-Film mit zehn Fotos kostet rund 7 Euro. Etwas preiswerter wird es im Doppelpack für rund 12 Euro.
Polaroid Now: Im farbenfrohen Look mit Autofokus
Die Polaroid Now ist mit einem eingebauten Autofokus-System ausgestattet.
Das erleichtert den Wechsel zwischen nahen und weiter entfernten Motiven.
Die Autofokus-Funktion ist allerdings stark eingeschränkt und nicht so variabel wie das AF-System einer Digitalkamera.
Im Grunde arbeitet die Polaroid Now mit zwei fest definierten Fokusbereichen.
Mit einem Bereich von 55-130 Millimetern für kurze Motivabstände und einem weiteren von 60 Millimetern bis unendlich für zum Beispiel Landschaftsmotive.
Das AF-System der Polaroid Now ist in der Lage, selbstständig zu wählen, welcher der beiden Fokusbereiche für das anvisierte Objekt benötigt wird.
Das erlaubt eine insgesamt schnellere Reaktion auf wechselnde Motive, als wenn der Fotograf erst, wie bei manch anderen Sofortbildkameras, das Objektiv manuell verstellen muss. Reicht das Licht nicht aus, schaltet die Kamera automatisch den eingebauten Blitz hinzu.
Die Polaroid Now wird neben den Gehäusefarben Schwarz und Weiß auch in den Farben Rot und Blau angeboten.
Beim Papier unterstützt die Kamera sowohl das sogenannte i-Type-Format als auch die Polaroid-600-Filme.
Dabei setzt der Hersteller auf das klassische Polaroid-Format mit den Abmessungen von 107 x 88 Millimetern. Die Entwicklungszeit beim i-Type-Film beträgt rund 10-15 Minuten.
Hier muss man sich also etwas gedulden. Auch der Preis ist nicht ganz ohne. Ein i-Type-Film mit acht Sofortbildern kostet rund 13 Euro.
Fazit: Sofortbilder haben eine starke, emotionale Note
Dass Sofortbildkameras wieder im Trend liegen, hat einen einfachen Grund. Wir fotografieren damit viel spontaner und suchen nicht ewig nach der optimalen Perspektive.
Es geht darum, diesen einen besonderen Augenblick einzufangen und das Bild danach gleich mit nach Hause zu nehmen.
Die Sofortbild-Fotografie hat damit einen starken emotionalen Charakter. Aber mal unter uns: Wer eine Sofortbild-Kamera anhand des Datenblattes kauft, hat vermutlich das System nicht ganz verstanden.
In Sachen Features tun sich die Modelle ohnehin kaum etwas.
Viel wichtiger ist immer das Erlebnis, das dahintersteckt. Alle drei oben vorgestellten Kameras bedienen unterschiedliche Zielgruppen.
Die Fujifilm instax Mini 11 setzt auf ein eher kleines Bildformat, das als Erinnerung gut ins Portemonnaie passt. Die Fujifilm instax SQ6 ist so etwas wie der Golf unter den Sofortbildkameras.
Und Polaroid setzt auf das klassische Polaroid-Gehäusedesign mit einer modernen Note und einem eingebauten AF-System.
