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23.11.2019

Die Aufnahmetechnik von Panorama-Bildern

Bilder, die mehr zeigen, wünscht sich jeder hin und wieder: Beeindruckende Fotografien mit endlosem Blickwinkel für die Leinwand im Wohnzimmer, für Fototapeten oder für den Online-Auftritt. Wir sind fasziniert von Panoramen – aber ein gutes Panorama-Foto selbst machen, ist eine Herausforderung. Wir haben uns Tipps geholt: Hier verrät Jan Röpenack, wie auch du beeindruckende Bilder erschaffen kannst.

Das HDR-Panorama

Da man in der Panoramafotografie für alle Teilaufnahmen dieselbe Verschlusszeit und Blende benutzt, kommt man gerade bei großen Bildwinkeln oft in Situationen, in denen der Motivkontrast zu hoch wird. Zulaufende Schatten und ausgefressene Lichter sind die Folge. Abhilfe schafft hier eine Belichtungsreihe bei der Aufnahme, auch „Bracketing“ genannt. Später am Rechner werden dann mittels einer Software aus diesen unterschiedlich belichteten Aufnahmen jeweils ein einziges Bild erzeugt, welches noch Zeichnung in den Tiefen und Lichtern enthält. Dieser Vorgang wird bei der Panoramaaufnahme für jede Winkelposition wiederholt. Aber auch der umgekehrte Weg ist möglich bei dem mehrere, deckungsgleiche Panoramen unterschiedlicher Belichtung erstellt werden, beispielsweise ein besonders helles (hier werden nur die Tiefen benötigt), ein besonders dunkles (hier werden nur die Lichter benötigt) und eines mit mittlerer Helligkeit. Alle drei Panoramen lassen sich dann zu einem ausgewogenen Ergebnis kombinieren. Bei der Stitchingsoftware PTGui Pro ist die HDR-Funktion bereits integriert, was den Workflow extrem vereinfacht.

HDR-Panorama: 26 x 3 Aufnahmen, 24mm Brennweite, Blende 11, 1/8 Sek., 1 Sek., 8 Sek., Novoflex VR-System PRO II

Das Gigapixel-Panorama

Solch ein Panorama besitzt mindestens eine Auflösung von einem Gigapixel. Um auf solche immense Datenmenge zu kommen verwendet man möglichst viele Teilbilder, was eine Optik mit kleinem Bildwinkel, also ein Teleobjektiv erfordert. Um die geringe Tiefenschärfe solch eines Objektivs zu dehnen werden große Motivabstände unumgänglich.

1,46 GigaPixel Panorama aus 115 Einzelbildern: Bildwinkel 177° x 58° / 100 mm Brennweite / Blende 11 / Belichtungszeit jeweils 2,5 Sekunden / ND-Fiter 64x, Novoflex VR-System PRO II

Das Stitchen – Zusammennähen von Einzelbildern zum Panorama

Das Stitching Prinzip

Bei der Stitchingtechnik werden mehrere Bilder hintereinander aufgenommen, wobei die Kamera jeweils um einen bestimmten Winkel, der Schrittweite, gedreht wird. Die einzelnen Aufnahmen werden später mit einer Stitchingsoftware z.B. PanoramaStudio oder PTGui zu einer Gesamtaufnahme, dem fertigen Panorama zusammengesetzt, „gestitched“. Damit dies funktioniert sollten sich die Einzelbilder um etwa 30% überlappen. Empfehlungen bezüglich Verdrehwinkel in Abhängigkeit von der verwendeten Brennweite finden Sie weiter unten in den Anleitungen aller Novoflex Panoramaköpfe.

Der richtige Drehpunkt – warum ein Panoramakopf benötigt wird

Oben: Drehen ohne Panoramakopf: Vorder- und Hintergrund verschieben sich zueinander / Unten: Drehen mit Panoramakopf: Vorder- und Hintergrund bleiben in Deckung, ideal für fehlerfreie Panoramen!

Dreht man zwischen den Einzelaufnahmen irgendwie, z.B. aus der Hand oder mit Hilfe einer Drehplatte, so kommt es in den allermeisten Fällen zu einer Verschiebung zwischen Vorder- und Hintergrund. Findet diese Verschiebung im Überlappungsbereich statt, so erzeugt die Software unschöne Geisterbilder. Schwenkt man hingegen um einen bestimmten Punkt, dem Zentrum der Eintrittspupille, auch „optisches Zentrum“, „No Parallax Point“ oder fälschlicher Weise „Nodalpunkt“ genannt, so lässt sich dieser Parallaxeneffekt wirkungsvoll unterdrücken und die Software kann sofort, ohne nachträgliche Retusche, ein fehlerfreies Panorama erzeugen. Ein Panoramakopf ermöglicht genau dieses Drehen um das Zentrum der Eintrittspupille des Objektivs und ist essentiell für hochwertige und reproduzierbare Ergebnisse.

Warum Panoramen auch manchmal ohne Panoramakopf gelingen

Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Erkenntnis, dass der Parallaxeneffekt nur dann auftritt, wenn man Vorder- und Hintergrund gemeinsam in einer Aufnahme abbildet. Besteht die Szenerie beispielsweise nur aus Hintergrund z.B. weit entfernte Berggipfel, so findet auch kein Parallaxeneffekt statt, d.h. auf einen Panoramakopf kann getrost verzichtet werden. Panoramen gelingen dann auch so, beispielsweise aus der Hand mit Hilfe eines Smartphones. Im eigenen Wohnzimmer wird dies allerdings kaum möglich sein, hier finden sich nahe und weit entfernte Objekte gleichermaßen. Einsteiger suchen bei solchen Motiven und erfolglosen Versuchen das Problem dann oft bei der Software.

Zylinderpanorama mit großem Motivabstand ohne Vordergrund: Solche Panoramen gelingen in der Regel auch ohne Panoramakopf
Zylinderpanorama mit Vordergrund: Für ein fehlerfreies Zusammenfügen der Einzelbilder ist ein gut justierter Panoramakopf zwingend erforderlich.

Jan Röpenack, studierter Diplom-Wirtschaftsingenieur, hat 20 Jahre lang im Fotohandel gearbeitet und sich schon sehr frühzeitig mit allen Bereichen der Digitaltechnik vertraut gemacht. Der begeisterte Panoramafotograf war bei der Entwicklung aller Novoflex Panoramaköpfe beteiligt, testete Prototypen und schrieb die dazugehörigen Anleitungen.

Heute leitet er Workshops zum Thema Panoramafotografie und gibt sein Wissen auf seiner Website an alle Interessierten weiter.
www.pixelrama.de


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