05.05.2022

Die 4 Besten DSLRs unter 1800 Euro

Es gibt nach wie vor einige fantastische Spiegelreflexkameras auf dem Markt, die sich wirklich lohnen. Warum gegen den Strom schwimmen und in eine DSLR investieren, wenn doch der Trend stark in Richtung der Spiegellosen geht?

Jetzt oder nie: Diese Spiegelreflexkameras lohnen sich immer noch.

Nun, trotz des Fortschritts bei spiegellosen Kameras gibt es immer noch eine Reihe von Gründen, warum sich eine DSLR lohnt.

Ein Grund ist, dass du dich schon für ein DSLR-System entschieden hast – vielleicht hast du ein Einsteigermodell von Canon oder Nikon, bist über die Funktionen hinausgewachsen und möchtest den nächsten kreativen Schritt machen.

Schließlich hast du dann bereits Geld für Objektive und weiteres Zubehör ausgegeben. Gerade dann kann es sich lohnen, auf ein fortschrittlicheres Modell aufzurüsten, anstatt alles zu verkaufen und ganz von vorne anzufangen.

Willst du den Schritt von APS-C zum Vollformat machen, kann es allerdings immer noch sein, dass einige Objektive möglicherweise nicht kompatibel sind, wenn diese speziell für APS-C-Kameras waren.

Apropos Objektive: Die meisten Hersteller bieten zwar mittlerweile eine anständige Auswahl an spiegellosen Objektiven für ihre jeweiligen Systeme an, aber die Auswahl an Objektiven für Canon oder Nikon DSLRs ist gigantisch.

Und dann ist da noch der Sucher.

Auch wenn sich die Qualität elektronischer Sucher massiv verbessert hat, werden manche Leute die Klarheit des optischen Suchers der DSLR-Kameras bevorzugen.

Und ein Punkt wäre da noch: der Preis.

Wo spiegellose Kameras richtig viel kosten, ist die ein oder andere etwas ältere DSLR-Kamera wirklich erschwinglich. Wer also ein- oder umsteigen will, kriegt die Top-Technik von gestern heute für wenig Geld.

Alles in allem ist eine DSLR also durchaus noch eine gute Wahl.

Hier stellen wir dir deshalb je eine APS-C- und eine Vollformatkamera von Canon und Nikon vor, die es faustdick hinter den Ohren haben und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Sportlich: Nikon D500

Während sich die anderen hier vorgestellten DSLRs an Enthusiasten richten, gehört die Nikon D500 eher ins Profi-Lager.

Die D500 wurde zusammen mit Nikons damaligem Flaggschiff unter den Vollformat-DSLRs, der D5, auf den Markt gebracht und hat viel von der Technik und den Ideen der großen Schwester übernommen.

Die D500 nicht für jedermann. Wollen Sie aber Sport- oder Naturaufnahmen machen, erhalten Sie hier eine sehr fähige DSLR.

Die Nikon D500 verwendet einen APS-C-Chip, und obwohl der 20,9-MP-Sensor nicht das Auflösungsvermögen der anderen Kameras hier hat, liegen seine Stärken in anderen Bereichen.

Sie verfügt über einen erweiterten ISO-Bereich bis zu 1.640.000; und obwohl wir es vermeiden würden, sie bei dieser Empfindlichkeit zu verwenden, sind ihre Bilder bei hohen ISO-Werten die saubersten der vier Kameras hier.

Dazu kommt ein beeindruckendes Autofokussystem mit 153-Messpunkten. 99 der Punkte sind als präzise Kreuzsensoren ausgelegt, was besonders bei dynamischen Motiven ein Vorteil ist.

Im Live-View-Modus wird die AF-Leistung langsamer und eher mäßig. Das beeinträchtigt auch die 4K-Aufnahmefähigkeiten.

Die Tatsache, dass die Kamera mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde aufnimmt und bis zu 200 RAW-Dateien aufzeichnen kann, unterstreicht ihre Leistungsfähigkeit – beide Canon-DSLRs schaffen kaum mehr als 20 RAWs, bevor der Puffer geleert werden muss.

Außerdem gibt es sowohl einen SD-Kartensteckplatz als auch eine XQD-Karte.

Solide: Nikon D750

Mit über sieben Jahren ist die Nikon D750 die älteste Kamera hier. Allerdings ist ihr Preis in den letzten Jahren deutlich gesunken.

Für diejenigen, die einen erschwinglichen Einstieg in die Vollformatfotografie suchen, finden mit ihr eine solide und leistungsfähige Kamera.

Der 24,3-MP-Vollformatsensor verfügt zwar nicht über dieselbe fortschrittliche Gegenlichttechnologie wie die neuere D780 und die Z 6II, aber im Vergleich zur EOS 6D Mark II hat sie dank eines größeren Dynamikbereichs und einer etwas besseren Leistung bei hohen ISO-Werten die Nase vorn.

Für den Preis kriegst du mit der Nikon D750 eine solide Kamera mit ein paar wenigen Abstrichen beim Filmen und beim Autofokus.

Was die Ausstattung betrifft, so ist die D750 schon etwas in die Jahre gekommen. Es gibt kein 4K-Video, sondern nur Full-HD-Videos mit bis zu 60p, und die Live-View-Fokussierung ist träge.

Das 51-Punkt-AF-System der D750 wurde auch in moderneren Nikon-DSLRs verwendet, aber nur die mittleren 15 Punkte sind die empfindlicheren Kreuzsensoren; da liegt sie hinter den 99 Kreuzsensoren der D500 und den 45 Punkten der beiden Canons deutlich zurück.

Das Gehäuse der D750 ist solide und wetterfest. Außerdem gibt es zwei SD-Kartensteckplätze.

So kannst du den zweiten Steckplatz als Puffer, Backup oder für ein anderes Dateiformat verwenden (vielleicht für RAWs auf einer Karte und JPEGs auf der anderen).

Die D750 ist mit ihrer durchdachten Handhabung definitiv eine Kamera, mit der man gerne fotografiert.

Modern: Canon 90D

Angesichts der Tatsache, dass Canon seine spiegellose Produktpalette immer weiter ausbaut, war es etwas überraschend, dass Ende 2019 die Canon EOS 90D auf den Markt kam.

Sie steht an der Spitze der APS-C-Kameras für Enthusiasten von Canon und verfügt über einen modernen 32,5-MP-Sensor, der sie auch zur höchstauflösenden Kamera im Test macht.

Sie ist zudem auch das Leichtgewicht unter den vier Kameras: Das Gehäuse der EOS 90D besteht aus einer Mischung aus Aluminiumlegierung und Polycarbonat (mit Glasfaser).

Dabei liegt sie dennoch dank des großen und bequemen Griffs bequem in der Hand.

Für alle, die eine Einsteiger-DSLR von Canon haben, lohnt sich das Upgrade zur EOS 90D – so kann man die Objektive weiter nutzen.

Sämtliche Bedienelemente sind sehr gut erreichbar. Einstellungen über das Touchdisplay vorzunehmen fühlt sich intuitiv an, und die klare Struktur in den Menüs hilft, die Übersicht über die zahlreichen Funktionen der Kamera zu behalten.

Auch an einen integrierten Intervall-Timer, 4K-Zeitraffer und einen HDR-Modus hat Canon gedacht.

Nur das 45-Punkt-Autofokussystem ist bei Verwendung des Suchers mit seinen eng beieinander liegenden AF-Punkten etwas enttäuschend.

Wechselt man zum Live View, sieht die Sache schon anders aus, denn der Dual-Pixel-Autofokus ist beeindruckend.

Die Gesichts- und Augen-AF-Verfolgung und die allgemeine Benutzerfreundlichkeit dieses Systems gefallen uns sehr.

Doch bei Schwachlicht schwächelt die ansonsten solide DSLR leider ein wenig.

Konnektiv: Canon EOS 6D Mark II

Die Canon EOS 6D Mark II hat ein ähnliches Design wie die 80D und verfügt über viele der ausgefeilten Bedienelemente der EOS 90D, einschließlich des hervorragenden Touchscreens.

Sie ist etwas klobiger als die EOS 90D und hat keinen eingebauten Blitz. Dadurch liegt sie etwas solider in der Hand.

Die Canon EOS 6D Mark II hat ein ähnliches Design wie die 80D und verfügt über viele der ausgefeilten Bedienelemente der EOS 90D, einschließlich des Touchscreens.

Trotz ihres nicht allzu hohen Alters unterstützt die EOS 6D Mark II aber leider keine 4K-Videos, sondern nur Full HD mit einer Bildrate von bis zu 60p.

Allerdings ist sie mit der digitalen 5-Achsen-Bildstabilisierung von Canon ausgestattet.

Wenn du fest entschlossen bist, dir eine Vollformat-DSLR anzuschaffen, dann ist die 6D Mark II eine solide Option.

Das System wurde für Videos entwickelt und funktioniert in Verbindung mit den IS-Objektiven der Marke für Videos aus der Hand. Die Canon EOS 6D Mark II punktet trotz des Alters bei der Konnektivität.

Sie kann ihre JPEGs via WLAN sowie Bluetooth funken und lässt sich darüber hinaus auch fernsteuern. Die Kontrolle per Smartphone klappt angenehm intuitiv und nahezu verzögerungsfrei.

Fokus setzen, Blende, Verschlusszeit sowie ISO ändern und direkt auslösen – das alles übernimmt die DSLR in weniger als einer Sekunde.

Auch die Verbindungseinrichtung klappt vor allem bei Android- Smartphones per NFC recht komfortabel. Bei iOS-Geräten ist es etwas umständlicher.

Zudem gibt’s noch ein seltenes, aber gern gesehenes Goodie: GPS.

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