18.03.2021

Das schärfste Objektiv zum Jubiläum: Sony FE 50mm f/1,2 GM

Die Kameras von Sony greifen mittlerweile auf ein breites Spektrum an nativen Objektiven zurück – kein anderes spiegelloses System besitzt derzeit mehr Auswahlmöglichkeiten. Zum Jubiläum, genauer gesagt für die 60. Optik mit E-Bajonett, hat sich der Hersteller etwas ganz Besonderes ausgedacht: Nicht nur, dass es sich um ein auf kompromisslose Bildqualität getrimmtes Exemplar aus der G-Master-Serie handelt – mit Offenblende f/1,2 ist das Sony FE 50mm f/1,2 GM (SEL50F12GM) das derzeit lichtstärkste Modell des Herstellers überhaupt. In Kombination mit seinen kompakten Abmessungen und dem handlichen Gewicht verspricht die Optik zu einem waschechten Pflichtkauf für qualitätsorientierte Fotografinnen und Fotografen zu werden. Wir haben uns das Premium-Objektiv genauer angesehen und vor dem Release schon ausprobiert.

Premium-Ausstattung für Premium-Fotografen

Bereits beim ersten Kontakt wird klar, dass Sony höchsten Wert auf Robustheit und ein sattes Handling legt. Das Gewicht von knapp 780 Gramm wirkt die Kombination mit einer spiegellosen Kleinbild-Kamera des Herstellers perfekt ausbalanciert – keine Spur von Kopflastigkeit. Dabei weist die lichtstarke Festbrennweite beinahe exakt die Abmessungen des lichtschwächeren FE 50mm f/1,4 ZA auf – sehr beeindruckend.

Direkt im abgedichteten Tubus integriert finden wir eine Reihe von Bedienelementen, die das Fotografieren nicht nur intuitiver, sondern auch schneller machen: So sind die beiden, mit unterschiedlichen Funktionen frei belegbaren Fokus-Haltetasten so angeordnet, dass sie sowohl im Hoch- als auch im Querformat jederzeit gut erreichbar sind. Auf der linken Gehäuseseite findet sich der AF/MF-Umschalter für den schnellen Wechsel im Stativ-Betrieb. Auf der gegenüberliegenden Seite entdecken wir einen weiteren Schalter, der das Verhalten des verbauten Blendenrings ändert. Hier hast du die Wahl zwischen einer einrastenden oder stufenlosen Blendenöffnung – besonders für Filmer ein großer Pluspunkt. Darüber hinaus verfügt das Objektiv über eine staub- und feuchtigkeitsresistente Konstruktion sowie eine Fluorbeschichtung auf dem vorderen Element, die vor Fingerabdrücken, Staub, Wasser, Öl und anderen Verunreinigungen schützt.

Sony setzt auf höchste Qualität

Der große und griffige Fokus-Ring komplettiert die Ausstattung und übersetzt die Drehbewegung in eine lineare Stellbewegung der Fokus-Motoren. Apropos: Im Inneren kommen gleich vier XD-Linearmotoren der neuesten Generation zum Einsatz. Diese stellen nicht nur die schnelle sowie zielgenaue Verschiebung der großen und schweren Linsen-Elemente sicher, sondern arbeiten auch vollkommen lautlos. Selbst bei Offenblende und damit sehr geringer Schärfentiefe sitzt der Fokus dadurch immer zuverlässig. Und selbstverständlich arbeitet die Optik auch mit dem bekannten Augen-AF für Menschen und Tiere sowie der Tracking-Funktion aller modernen Alpha-Kameras zusammen. Bei den verbauten Linsen-Elementen setzt Sony ebenfalls auf höchste Qualität: Insgesamt drei sogenannte XA-Elemente mit extrem-asphärischen Eigenschaften reduzieren chromatische Aberrationen zuverlässig und sorgen für ein weiches Bokeh. Die Naheinstellgrenze liegt bei kurzen 40 Zentimetern – die maximale Vergrößerung bei Faktor 0,17. Dank elf abgerundeter Blendenlamellen erscheinen punktförmige Lichtquellen stets kreisrund und mit einer gleichmäßigen Zeichnung in den unscharfen Bereichen des Bildes.

Maximale Schärfe bei jedem Licht

Wenn wir dagegen einen Blick auf die scharfen Bereiche im Bild werfen, erkennen wir die eigentliche Stärke des Sony FE 50mm f/1,2 GM: Eine kompromisslose Auflösung im Bildzentrum – abgeblendet dann sogar am Bildrand – sorgt für einen extrem hohen Detailgrad. Großen Wert haben die Entwickler auch auf die Korrektur von Verzeichnungen gelegt – weder tonnen- noch kissenförmige Verzerrungen sind mit bloßem Auge zu entdecken. Die nanoAR-Beschichtung der zweiten Generation reduziert interne Reflexionen und damit Geisterbilder und Flares bei direktem Gegenlicht. Diese Eigenschaften machen die Optik zu einem waschechten Allround-Talent, dass dank großer Offenblende auch bei Schwachlicht und sogar bei Nacht durchwegs begeistert. Eine hervorragende Wahl also für Fotografinnen und Fotografen aber auch Filmer, die gerne ausschließlich mit natürlichem Licht arbeiten – etwa im Rahmen von Hochzeiten. Die leichte, aber sichtbare Vignette am Bildrand bei Offenblende lässt sich gut in den persönlichen Stil integrieren und verschwindet beim Abblenden schließlich völlig.

Beispielbild von Sandra Åberg

Objektive im Vergleich

FE 50mm f/1,2 GMFE 50mm f/1,4 ZAFE 55mm f/1,8 ZA
Gruppen / Linsen10 / 149 / 125 / 7
Maximale / minimale Blendef/1,2 bis f/16f/1,4 bis f/16f/1,8 bis f/22
Blendenlamellen11119
Nahfokusdistanz0,4m0,45m0,5m
Maximale Vergrößerung0,17x0,15x0,14x
Filterdurchmesser72mm72mm49mm
Abmessungen /
Gewicht
87x108mm /
778g
83,5x108mm /
778g
64,4×70,5mm /
281g
Preis2.300 Euro1.800 Euro1.100 Euro

Unser erster Eindruck zum Sony FE 50mm f/1,2 GM

© Stefan Friedrichs

Trotz der großen Herausforderungen, die die Konstruktion von besonders lichtstarken Objektiven mit sich bringen, hat Sony mit dem Sony FE 50mm f/1,2 GM durch die Bank abgeliefert. Bereits bei Offenblende liefert die Optik kristallklare Bilder mit einer wunderschönen Vorder- und Hintergrundunschärfe. Besonders bemerkenswert ist, dass die Konstruktion dabei angenehm leicht sowie kompakt geblieben ist und dank modernster Autofokus-Technik auch mit fordernden Kameras jederzeit mithalten kann. Lohnt sich also der Umstieg von einem älteren 50er auf das neue G-Master? Allen, die auf der Suche nach der bestmöglichen Bildqualität sind, antworten wir mit einem kräftigen „Ja“.

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