18.03.2020

Das richtige Reise-Equipment

Die Wahl der Ausrüstung ist eine kritische Entscheidung, wenn du mit begrenztem Platz und geringem Gewicht unterwegs sein möchtest. Hier gilt es clever auszuwählen, um vor Ort bestens gerüstet zu sein. Während die Wahl des Kameragehäuses relativ unkompliziert ist, können Objektive und Zubehör schwieriger einzugrenzen sein. Wenn du dich auf die Reisefotografie spezialisieren willst, dann sollte das Equipment, das du kaufst, möglichst ausgewogen sein im Hinblick auf Qualität und Gewicht. Wir beraten dich und geben dir Tipps, was unbedingt auf Reisen dabei sein sollte – und was du getrost zuhause lassen darfst.

Grundsätzliche Fragen

Zu Beginn stellt sich die Frage, ob du eine Vollformatkamera oder ein Modell mit einem kleineren Sensor wählst. Kameras im APS-C-Format sind in der Regel etwas kompakter und ihr kleinerer Sensor ermöglicht die Verwendung von Objektiven mit kleinerem Durchmesser. Zudem sind sie flexibler, wenn es darum geht, relativ weitwinklige Bilder zu ermöglichen und bei Teleaufnahmen eine zusätzliche Vergrößerung zu erreichen. Als nächstes gilt es abzuwägen, ob DSLR oder spiegellose Systemkamera. Vor allem Letztere ist besonders kompakt und leicht. Die heutigen kompakten Systemkameras (DSLMs) sind mit mehreren Sensorgrößen erhältlich und können die von einer professionellen DSLR erwartete Qualität erreichen und übertreffen.

Wenn du deine Reiseobjektive wählst, berücksichtige die Bedingungen. Die wichtigste Überlegung ist, welche Art von Fotos gemacht werden sollen und für welchen Zweck. Ich nehme immer mein 17-70 mm und manchmal das 70-300 mm sowie das 11-21 mm mit. Zudem überlege ich, wie ich unterwegs sein werde. Mit dem Bus, Auto oder zu Fuß? Entsprechend schränke ich mich bei meiner Ausstattung mehr oder weniger ein. Im Kern nutze ich mein Basis-Equipment und erweitere dieses je nach Ziel und Fokus meiner Reise.

Vorteil der spiegellosen Kameras

Spiegellose Kameras haben die Fotowelt revolutioniert und liegen in der Gunst der Käufer mittlerweile vor der DSLR. Die Demontage des Rückspiegels ermöglicht ein kleineres Gehäusedesign bei reduziertem Gewicht – perfekt für Reisefotografen. Zudem sind Modelle mit unterschiedlichen Sensorgrößen verfügbar. Ideal sind zum Beispiel die Canon EOR RP, Fujifilm X-T30, Sony Alpha 7 III oder die Nikon Z 50 geeignet.

Geschickte Objektivwahl

Superweitwinkelzoom

Um die beste Sicht auf atemberaubende Gebäudeinnenräume mit beeindruckenden Decken zu erhalten und um Straßenszenen abzulichten, ist eine 10-20-mm-Optik mit einer APS-C-Formatkamera oder eine 14-24-mm-Optik mit einem Vollformatmodell ideal.

Superzoom

Während diese oft als Einsteigerobjektive angesehen werden, ist ein 18-200 mm eine perfekte Allround-Lösung. Es ist variabel genug für natürliche Perspektiven und lang genug, um kleinere Details hervorzuheben. Die absolute Schärfe kann beeinträchtigt werden, daher solltest du vermeiden, Filter zu verwenden oder zu stark abzublenden.

Schnelle Festbrennweiten

35, 50 oder 85 mm f1.4 ermöglichen Aufnahmen aus der Hand bei schlechtem Licht. Zudem ermöglichen sie dir scharfe Bilder ohne Stativ und ein kreatives Spiel mit der Schärfe. Wähle die Brennweite basierend auf deinem Sensor und dem Cropfakor. Die meisten Reisefotografen schätzen ein 35mm – hier gibt es tolle Varianten von Sigma und Tamron.

Weiteres Zubehör

Kameratasche

Eine Umhängetasche ist oft die beste Wahl für unterwegs, da sie dezenter ist als ein Fotorucksack. Wähle ein Modell, das ein Vorhängeschloss für zusätzliche Sicherheit bietet. Für eine Fototour in die Wildnis ist ein Rucksack die bessere Wahl.

Diffusoren

Wenn du Motive fotografierst, die dir nicht mehr als ein paar Minuten ihrer Zeit geben, verwende einen Popup-Diffusor, um die Beleuchtung zu vereinfachen. Die Nutzung des natürlichen Sonnenlichts ist schnell und fügt sich leichter in die Atmosphäre der Umgebung ein.

Einbeinstativ

Einbeinstative sind oft dort erlaubt, wo klassische Stative verboten sind. Die „Monopods“ sind nützlich, um deine Kamera zu stabilisieren und dennoch unterwegs flexibel und mobil zu bleiben.

Aufsteckblitz

Der Kamerablitz erweist sich oft als unzureichend, um größere Szenen zu beleuchten. Ein externer Blitz sorgt für Flexibilität, um das Licht besser an die Umgebungsbedingungen anzupassen.

Erfolgreich auf Reisen arbeiten

Da eine ausgedehnte Fotoreise eine bedeutende finanzielle Investition sein kann, ist es ratsam, eine detaillierte Reiseroute deines täglichen Reiseplans sowie einen geeigneten Plan zu haben, wann und wo du Bilder machen willst. Eines der größten Probleme, die der Reisefotograf jedoch erwarten kann, ist eine unvorhersehbare Änderung des Reiseverlaufs. Dies kann Folgen für den geplanten Zugang zu elektrischer Energie haben, z. B. zum Laden von Kamera- und Laptop-Akkus, was sich auch auf die Möglichkeiten zur Sicherung von Bildern und zum Löschen von Speicherkarten auswirken kann. Entsprechend solltest du Alternativpläne im Hinterkopf haben. Auch gilt es mögliche Sicherheitsbestimmungen in Flugzeugen – insbesondere das Handgepäck betreffend – zu beachten. Ebenfalls wichtig: der passende Adapter für die Steckdose. Informiere dich also vorab so gut wie möglich über deine Anreise zum Zielort und die Bedingungen vor Ort. Entsprechend kannst du viel besser reagieren.

Die Wahl der Kameratasche erleichtert den Transport, hilft aber auch, Diebstahl zu verhindern. Eine Marken-Kameratasche ist nicht immer die beste Wahl, da Diebe an beliebten Touristenorten diese erkennen und den Inhalt als wertvolle Fotoausrüstung identifizieren können. Erwäge, eine weniger auffällige Tasche zu wählen, wenn du in unbekannte Städte reist.

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