25.06.2019

Das perfekte Makro-Objektiv

Wer als Hobbyfotograf in die spannende Welt der Blüten und Insekten eintauchen möchte, greift am besten zu einem speziellen Makro-Objektiv. Makro-Objektive haben eine besondere Eigenschaft. Sie sind in der Lage, Objekte im Maßstab 1:2, 1:1 und sogar größer abzubilden. Dabei ist der Originalmaßstab, also 1:1, am weitesten verbreitet. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein 5 bis 6 Millimeter großer Marienkäfer bei der Aufnahme auch exakt 5 bis 6 Millimeter auf der Sensorfläche einnimmt.

Der Fotograf kommt mit einem Makro-Objektiv grundsätzlich wesentlich näher an sein Motiv heran als mit den sonst gängigen Objektiven. Bei Zooms sollte man aufpassen: Manche Hersteller schreiben die Bezeichnung „Makro“ in den Objektivnamen. Das beschreibt allerdings nur, dass der Mindestaufnahmeabstand des Zooms, meist zum Vorgängermodell, etwas verkürzt wurde. Bei „echten“ Makro-Objektiven handelt es sich um Festbrennweiten, die einen der oben genannten Abbildungsmaßstäbe ermöglichen. Hier haben wir für verschiedene Systeme ein paar Aspiranten herausgesucht.

Canon EF-S 60 mm f/2,8 Macro USM

Canon EF-S 60 mm f/2,8 Macro USM

Das Canon EF-S 60 mm wurde speziell für den Bildkreis einer Kamera mit APS-C-Sensor entwickelt und fällt dadurch kompakter und leichter aus als viele Makro-Objektive für Vollformatsensoren. Die Brennweite entspricht umgerechnet der eines 96 mm Kleinbildobjektivs. Die Naheinstellgrenze beträgt kurze 20 Zentimeter ab der Sensorebene. Für eine Aufnahme mit Abbildungsmaßstab 1:1 muss der Fotograf daher sehr nah an sein Motiv heran. Bei unbeweglichen Objekten ist das kein Problem. Scheue Insekten könnten allerdings Reißaus nehmen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Die Bildqualität macht einen guten Eindruck und der Ultraschall-Autofokus arbeitet flott. Durch die hohe Lichtstärke bei f/2,8 lassen sich kreative Freisteller vor unscharfem Hintergrund realisieren.

Tamron SP 90 mm f/2,8 Di Macro 1:1 VC USD

Tamron SP 90 mm f/2,8 Di Macro 1:1 VC USD

Ist man bereits über die ersten Versuche in der Makrofotografie hinaus und möchte diese Art der Fotografie intensiver betreiben, macht es Sinn, für ein Makro-Objektiv etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Das Tamron SP 90 mm kostet rund 560 Euro und zählt zu den derzeit besten Makro-Festbrennweiten am Markt. Es bietet zwar eine ähnliche Brennweite wie das Nikon 85 mm und das Sigma 105 mm, kann dafür aber mit einem Bildstabilisator und einem Ultraschall-Autofokusmotor der neuesten Generation aufwarten. Der Autofokus arbeitet sehr schnell und leise und punktet in der Praxis mit einer guten Trefferquote. Als ein besonderes Extra ist das Gehäuse mit Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt und fällt damit selbst bei leichtem Regen und bei Aufnahmen im Gelände etwas widerstandsfähiger aus als die oben genannten Objektive von Nikon und Sigma. Dazu kommt eine hohe Lichtstärke mit einer offenen Blende f/2,8. Alles in allem geht der Preis für die gebotene Leistung absolut in Ordnung.

Sony FE 50 mm f/2,8 Makro (SEL50M28)

Sony FE 50 mm f/2,8 Makro (SEL50M28)

Das Sony FE 50 mm f/2,8 Makro stammt aus der Objektivreihe für Sonys Vollformat-DSLMs, lässt sich aber ohne Probleme auch an einer APS-C-Kamera mit E-Bajonett anschließen. In dem Fall verlängert sich die Brennweite auf umgerechnet 75 mm (KB). Im Vergleich zum günstigeren Sony 30 mm f/3,5 Makro ist das höherwertige FE 50 mm mit Dichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit ausgestattet. Dazu kommen ein Schalter für den Wechsel zwischen automatischer und manueller Fokussierung sowie ein weiterer für die Eingrenzung des Abstandes, in dem der Autofokus seinen Dienst verrichten soll. Das erhöht die Fokussiergeschwindigkeit. Der Aufnahmeabstand beträgt 16 Zentimeter. Das sollte auch für nicht allzu scheue Insekten ausreichen. Dank der offenen Blende f/2,8 lassen sich Motive einfach vom Hintergrund abheben.

Panasonic Leica DG Macro-Elmarit 45 mm f/2,8 Asph. OIS

Panasonic Leica DG Macro-Elmarit 45 mm f/2,8 Asph. OIS

Das Panasonic DG Macro-Elmarit 45 mm stammt aus der Kooperation zwischen Panasonic und Leica und zählt mit einem Preis von aktuell rund 650 Euro zu den kostspieligeren Makro-Objektiven für das MFT-System. Die Brennweite entspricht umgerechnet 90 mm an einer Kleinbildkamera. Neben einer asphärischen Linse, die unter anderem für die Korrektur von Verzerrungen zuständig ist, kann die Festbrennweite mit einem eingebauten Bildstabilisator punkten. Mit dieser Hilfestellung werden zum Beispiel freihand aufgenommene Makros erleichtert. In Kombination mit der hohen Lichtstärke bei einer offenen Blende f/2,8 ermöglicht die Stabilisierung darüber hinaus auch Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten bei abnehmendem Umgebungslicht. Die Praxisaufnahmen ergeben eine sehr gute Bildqualität und einen flotten und treffsicheren Autofokus.

Fujifilm XF 60mm 1:2,4 R Macro

Fujifilm XF 60mm 1:2,4 R Macro

Das Fujifilm XF 60 mm Objektiv bietet eine Rundum-Vielseitigkeit und ist somit für eine breite Spanne an Anwendungen verwendbar, von der Porträtaufnahme bis zu 0,5x vergrößerten Makro-Aufnahmen. Mit einer Ganzglas-asphärischen Linse und anderen Elementen ist das Objektiv ausgefeilt und mit einem Super-EBC Überzug behandelt.Durch den hochqualitativen Metallschaft und präzise maschinierte 1/3-Schritt-Blendenring erhalten Sie vielseitige Kontrolle. Ein ausgezeichneter „Out-Of-Focus-Bokeh“ wird durch das Design der geformten Blendenlamellen erreicht. Die Lamellen sind gebogen, um ein rundes Bild auf allen Blendeneinstellungen zu erzielen. Die Kanten werden abgerundet anstatt einfach abgeschnitten, sodass man ein schärferes Bild erhält. Das Objektiv wurde designt um das spiegellose Design der X-PRO1-Gehäuse zu maximieren, der X-Sockel hat eine kurze Distanz von nur 17,7 mm, was eine hohe Auflösung über das ganze Bild verteilt, ermöglicht.

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