13.02.2020

Das ist die neue Canon EOS 850D

Die Mittelklasse bekommt ein Update: heute wurde die neue Canon EOS 850D vorgestellt – insbesondere im Bereich Video setzt sie Maßstäbe. Wir zeigen dir, was sie alles kann und wie sie sich im Vergleich zum Vorgänger schlägt.

Wichtige Kennzahlen:

  • 24,1 Megapixel Dual Pixel CMOS APS-C-Sensor
  • 4K (Kontrast AF) 24p/25p
  • Full HD mit Dual Pixel CMOS AF bis zu 60p
  • AF-System mit 45-Feldern
  • AF mit Augenerkennung (und Nachführung)

Die Canon EOS 850D im Detail

Die hohe 100er-Reihe ist traditionell Canons Mittelklasse im Bereich der Spiegelreflexkameras. Innovationen, die erst vor kurzem in den hochwertigsten Top-Modellen der Marke integriert waren, werden hier meist nur kurze Zeit später verbaut. Viele Profi-Fotografen haben ihre Karriere mit einem Modell der Serie begonnen und schwärmen noch heute davon. Canon gelingt ein ausgezeichneter Spagat aus leichter Bedienbarkeit und hohem kreativen Potenzial zum „Reinwachsen“.

Der APS-C-Sensor der Kamera bietet eine ausgezeichnete Steuerung der Schärfentiefe – für gelungene Fotos mit attraktiver Hintergrundunschärfe, mit der die Motive im Bild hervorgehoben werden. Insbesondere, da die Canon EOS 850D über den legendären EF-Mount verfügt; den Anschluss, für den es wohl mit die meisten Objektive überhaupt gibt. Besonders für Einsteiger finden sich hier auch sehr günstige Linsen, mit denen kreatives Fotografieren so richtig starten kann.

Speed und Power

Selbst bei der Aufnahme von sich schnell bewegenden oder weit entfernten Motiven, wie etwa Vögeln im Flug, überzeugen die 24,1 Megapixel mit einer hervorragenden Auflösung. Der Sensor erfasst hochauflösende Bilder mit bemerkenswerten Low-Light-Eigenschaften – eine gute Voraussetzung für Porträts bei natürlichem Umgebungslicht. Er entstammt im Kern der Vorgängerin – was eine gute Nachricht ist. Der 24 Megapixel-Chip von Canon überzeugte schon in anderen Modellen mit hoher Farbtreue, scharfer Auflösung und guten Eigenschaften bei wenig Licht. In der Canon EOS 850D performt er allerdings besser als jemals zuvor, denn hier wurde er mit dem flammneuen Canon DIGIC 8 Prozessor gepaart, der noch mehr Details aus dem Chip ziehen kann. Daher stieg die maximale ISO-Performance auch auf beeindruckende 51.200 an.

Teil eines Systems

Als Teil des bewährten EOS Systems kann jedes beliebige EF bzw. EF-S Objektiv – oder ein Speedlite Blitzgerät zur kreativen Ausleuchtung einer Szene – zusammen mit dieser Kamera verwendet werden. Das vielseitige EF-S 18-55mm F4-5.6 IS STM Kit-Objektiv ist ideal für den Einstieg und eignet sich für eine Vielzahl von Aufnahmeszenarien. Dazu bieten sich aber auch die passenden Zoom-Objektive an, wie das 55-250mm Canon, das 10-18mm-Fisheye oder die leichte und günstige Festbrennweite 50mm f/1.8 STM. Mit diesen vier Linsen ist ein Fotograf auf so ziemlich jedes Szenario ausgezeichnet vorbereitet.

Die EOS 850D ist, wie schon erwähnt, eng mit der professionellen Baureihe verwandt und verfügt über das EOS iTR (Intelligent Tracking and Recognition) System zur automatischen Scharfstellung (AF) sowie einen 220.000-Pixel-Belichtungsmesssensor (RGB und IR). Die Belichtungsdaten werden dabei automatisch mit dem AF-Sensor abgeglichen, der sie mit einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision verarbeitet. Das ist beispielsweise ideal für die Sport- und Wildlife-Fotografie. Diese fortschrittliche Technologie ermöglicht bei Aufnahmen mit dem optischen Sucher auch eine automatische Gesichtserkennung und -verfolgung. Zum ergonomischen Design gehören Wahlräder oben und – ganz neu – auf der Rückseite der Kamera als duale Steuermöglichkeit für Belichtungszeit und Blende. Diese Steuerung fang bislang nur Anwendung in den Profi-Modellen von Canon – ein großes Plus, das gefällt uns!

Immer im Fokus

Der AF mit Augenerkennung sorgt bei der Live View-Aufnahme für punktgenaue Schärfe auf dem Auge und erleichtert damit Porträtaufnahmen. Reihenaufnahmen mit bis zu 7 Bildern pro Sekunde ermöglichen die präzise Verfolgung von sich bewegenden Objekten. Maximale Flexibilität bei Aufnahmen aus schwierigen Blickwinkeln ermöglicht der intuitiv bedienbare dreh- und schwenkbare Touchscreen: Komfortable Aufnahmen aus interessanten Perspektiven sind damit kein Problem. Die Fokusnachführung der Canon EOS 850D ist mit 45 AF-Kreuzsensoren und natürlich auch dem ausgezeichneten Canon Dual Pixel CMOS AF schnell und präzise. Die Belichtungsmessung in Kombination mit der Gesichtserkennung ist jetzt noch zuverlässiger. Das ist ideal für Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen, z. B. bei Gegenlicht, da die Gewichtung primär auf erkannte Gesichter ausgelegt ist.

Autofokus mit Augenerkennung ist ein ganz neues Feature in dieser Klasse, was erst Ende 2018 in der Profi-Vollformatkamera EOS R Premiere feierte. Seit dem hat Canon die Funktion noch deutlich erweitert und präziser gemacht. Augen-Autofokus ist für Porträtfotografen sehr wichtig, da so sichergestellt werden kann, dass auch bei der Arbeit mit offenblendigen Objektiven der Fokus immer genau da sitzt, wo er hingehört.

Videofunktionen der EOS 850D

Die Kamera nimmt in Full HD mit bis zu 60p und mit beeindruckenden 4K bis zu 25p auf. Das ist gegenüber dem Vorgängermodell eine deutliche Verbesserung und bietet weitere Möglichkeiten für Zeitraffer-Videos und die automatische Szenenauswahl. Um Verwacklungen zu kompensieren, die bei der Videoaufnahme aus der freien Hand manchmal unvermeidlich sind, verfügt die EOS 850D über einen 5-achsigen Movie Digital IS für flüssige und ruhige Videos.

Bei der Aufnahme von Fotos im Live View-Modus haben Fotografen dank des Dual Pixel CMOS AF eine sehr präzise Steuerung der Fokuspunktes – 143 Punkte im Automatikmodus oder 3.975 Positionen bei manueller Steuerung. Die Live View-Remote-Funktion bietet Fotografen noch mehr Steuerungsoptionen, einschließlich Fernauslöser sowie die Möglichkeit, die Kamera vom Smartphone aus zu bedienen. Das ist perfekt für Aufnahmen von Motiven an schwer zugänglichen Orten. Die Aufzeichnung der Bilddaten im RAW-Format speichert alle vom Sensor erfassten Informationen. Die Aufzeichnung im C-RAW-Format führt hingegen zu einer kleineren Dateigröße, was den Puffer für Reihenaufnahmen von 40 auf 75 Bilder beinahe verdoppelt. Mit der kamerainternen RAW-Bearbeitung lassen sich die Bilder perfektionieren, ohne dafür einen Computer oder ein Mobilgerät zu benötigen.

Die Rückseite der EOS 850D

Verbinden und teilen – alles ganz einfach

Die Konnektivitätsoptionen bieten jetzt noch mehr Möglichkeiten, die Ergebnisse zu teilen. Per 2,4 GHz WLAN und Bluetooth Low Energy-Konnektivität können Fotografen die Canon EOS 850D über die Canon Camera Connect App mit ihrem iOS- oder Android-Gerät verbinden. Damit lassen sich die Fotos und Videos auf das Mobilgerät übertragen, dort prüfen und auf die sozialen Netzwerke laden. Mit DPP Express für das iPad steht auch unterwegs problemlos ein vollständiger RAW-Workflow bereit. Die automatische Bildsynchronisierung erfolgt mit dem Image Transfer Utility 2 zur Sicherung der Fotos und Videos auf dem PC des Anwenders – wertvolle Aufnahmen können nun nicht mehr verloren gehen.

Vergleich alt gegen neu

FeatureCanon EOS 800DCanon EOS 850D
Megapixel24,124,1
ISO100 – 25.600100 – 51.200
Serienbild6 Bilder/Sek.7 Bilder/Sek.
ProzessorDIGIC 7DIGIC 8
VideoFull HD, 60 Bilder/Sek.Full HD, 60 Bilder/Sek.
4K mit 25 Bilder/Sek.

Unser Fazit: Die DSLR lebt!

Wir hören es ja oft genug: Die DSLR ist quasi abgeschrieben, die spiegellosen Modelle sind die Zukunft. Canon beweist mit der 850D, dass diese Annahme totaler Unsinn ist: Beide Systeme können gemeinsam existieren. Mancher liebt den optischen Sucher, andere bevorzugen die elektronische Variante. Einige schätzen den kleinen Formfaktor der DSLMs, wieder andere lieben die lange Akkulaufzeit der Spiegelreflex-Modelle. Die 850D ist eine Kamera, die sich lohnt, die richtig was kann und die begeisterten Fotografen viel Spaß bereiten wird. Alles richtig gemacht, Canon!

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