11.03.2021

Coole Großstadt-Perspektiven

Berlin, Hamburg, Frankfurt … Du planst im Sommer eine Städtereise oder wohnst eventuell in einer Großstadt? Da bietet es sich an, das eigene Portfolio mit ein paar kreativen Stadtmotiven aufzuhübschen. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit du das Leben festhalten willst – Motive, die du dir nicht entgehen lassen solltest, lauern sozusagen an jeder Ecke. Neben der Street-Fotografie zählen Langzeitbelichtungen oder Panoramaaufnahmen zu den Klassikern. Aber die beste Devise lautet immer noch: einfach ausprobieren. Je nach Motiv funktionieren manche Tageszeiten besser als andere, für die Wahl der richtigen Perspektive gilt das Gleiche. Konzentriere dich nicht nur auf die Horizontale, sondern werfe auch ab und zu einen Blick nach oben. Noch besser ist es, gleich auf ein hohes Gebäude zu steigen. Einerseits hat man einen wunderschönen Panoramablick, zum anderen besteht oft die Möglichkeit senkrecht nach unten zu fotografieren und so eine interessante Perspektive von oben zu erhalten. Ohne Stadtplan, Reiseführer oder vorherige Internet-Recherche solltest du aber nicht starten. Überlege dir vorher, was du alles wann fotografieren willst. Nur wenn du grob weißt, wo du hin musst und wie du dorthin kommst, schaffst du das Pensum eines Fototages in einer großen Stadt.

Köln: Skyline

Monochrome Straßenszenen

Um das Leben auf Straßen und Plätzen zu dokumentieren, solltest du unbedingt in Schwarzweiß fotografieren. Monochrome Szenen sorgen dafür, dass der Betrachter stärker auf Formen, Geometrie und Linien im Bild achtet, was bei Motiven in Farbe unter Umständen nicht der Fall ist. Keine Scheu vor hoher ISO: Schwarzweiß-Bilder erhalten durch die Körnung einen ganz besonderen Touch. Street-Fotografie muss nicht perfekt sein, sondern lebt viel von den Emotionen, die ein Motiv vermittelt. Da dürfen Bilder schon einmal unscharf oder verrauscht sein. Auch muss der Bildausschnitt nicht ganz so perfekt sitzen – Street-Fotografie eben. Nehme mit deiner Kamera RAW- sowie JPEG-Dateien parallel auf und stelle den Bildstil auf Monochrom. In Live View siehst du nun ein entsättigtes Vorschaubild, was zur bewussten Bildgestaltung von Vorteil ist. Wenn du diese Option wählst, wird in der JPEG-Datei das Schwarzweiß-Bild gespeichert, im RAW-Bild bleiben dagegen alle Farbinformationen erhalten.

München: Marienplatz

Häuserschluchten

Das Zentrum fast jeder Großstadt ist von hohen Bürotürmen umgeben, und somit fotografisch von besonderem Reiz. Das obligatorische Bild nach oben darf da natürlich keinesfalls fehlen. Vor allem Frankfurts Bankenviertel versprüht den Charme einer nordamerikanischen Großstadt und bietet jede Menge ungewöhnliche Motive. Architektur-Fotografen und Symmetriefans kommen hier voll auf ihre Kosten. Auch nachts hat das Viertel seinen Reiz. Verwende am besten ein Weitwinkelobjektiv, wie etwa das Tamron 10-24mm F/3.5-4.5 Di II VC HLD, oder ein Fisheye (z.B. Walimex pro 12mm F2,8 Fisheye), so erhältst du einen größeren Bildausschnitt und verleihst dem Bild Tiefe.

Frankfurt: Bankenviertel

Vogelperspektive

Auf der Suche nach ebenso ungewöhnlichen wie eindrucksvollen Perspektiven lohnt es sich, Orte aufzusuchen, die einen Blick von oben ermöglichen. Von Aussichtsplattformen öffentlicher Gebäude oder aus einem hoch gelegenen Hotelzimmer hat man nicht nur einen schönen Blick über die Umgebung, sondern oft auch die Chance, fast senkrecht nach unten fotografieren zu können. Wenn sich idealerweise ein belebter Platz direkt darunter befindet, kann man das wie eine Miniatur wirkende Gewusel der Menschen perfekt in einem formatfüllenden Bild festhalten. Nahezu flach von oben fotografiert wird aus einer gewöhnlichen Szene etwas Abstraktes.

München: Kaufingerstraße

Zur blauen Stunde fotografieren

Das geduldige Warten auf die Dämmerung (oder den Sonnenaufgang) lohnt sich immer. Denn kurz nach Sonnenuntergang herrscht eine ganz besondere Lichtstimmung – auch als „Blaue Stunde“ bekannt – in der der Himmel besonders intensiv erscheint. Es ist meist noch hell genug, um aus der Hand zu fotografieren, dazu sind die Gebäude bereits hell erleuchtet. Ideal also, um ohne Stativ gut ausgeleuchtete und kontrastreiche Motive aufzunehmen.

Berlin: Gedächtniskirche, Kurfürstendamm

Nachtfotos

Wer nachts fotografiert, dem mangelt es an einer Sache: Licht. Und weil sich mit wenig oder gar keinem Licht keine Fotos aus der Hand schießen lassen, zählt ein Stativ zur Pflichtausstattung. Sonst drohen unschöne Verwackler. Um das Risiko von unscharfen Fotos zu minimieren, empfiehlt sich auch ein Fernauslöser. Mit dessen Hilfe musst du die Kamera zum Auslösen nicht anfassen, sondern kannst bequem aus der Ferne abdrücken. Denn auch das Durchdrücken des Auslösers an der Kamera kann zu Vibrationen und somit zu ungewollten Unschärfen führen. Mit der richtigen Ausrüstung, also einem Fernauslöser und Stativ, bist du für das Fotografieren bei Nacht auf der sicheren Seite.

Köln: Hohenzollernbrücke mit Dom

Schlechtes Wetter

Am Abend kann man bei Regen in der Stadt wunderbare Aufnahmen machen. Die nasse Straße reflektiert die Lichter von Straßenlaternen, Ampeln oder Leuchtreklamen und zaubert so eine ganz eigene Stimmung ins Bild – oft viel schöner als in Wirklichkeit. Oder du fotografierst von drinnen durch die Scheibe und lichtest die Regentropfen ab mit dem Motiv im Hintergrund.

Berlin: Fernsehturm

Objektive für die Stadt

Als Objektiv für Städtereisen empfiehlt sich ein Reisezoom (zum Beispiel das Sigma 18-200mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM oder das Tamron 18-400mm f3,5-6,3 Di II VC HLD). Mit dem großen Brennweitenumfang ist man für alle Fotosituationen gewappnet. Ohne Objektivwechsel kann man von Landschafts- zu Detailaufnahmen umschalten. Lediglich für Häuserfronten und Panoramen lohnt es sich, wie oben bereits beschrieben, ein Weitwinkelobjektiv im Gepäck zu haben. Da diese mit Brennweiten bis zu 85 Millimeter recht kompakt sind, passen sie leicht in jede Tasche und stellen keinen großen Ballast dar.

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