Oster Aktion
Bis zu 10 % Rabatt
10 % Rabatt bis 499,99 €*
5 % Rabatt ab 500,00 €*
Weitere Gutscheincodes
Dealzone Angebote
30.08.2019

Capture One Pro – Der beste RAW-Entwickler?

Anna log analog.

Manch einer wird sich bestimmt noch sehr gut – und vielleicht sogar ein wenig wehmütig – an die vielen Jahre erinnern, in denen wir alle noch auf Film fotografierten. Ich gebe zu: Ich vermisse den Film auch so manches Mal und liebäugle bereits mit einem sehr bestimmten, analogen Kameramodell… ich schweife ab.

Wie die meisten Nutzer liess ich früher meine Fotos stets von einem Fotolabor entwickeln. Zum einen hatte ich nicht die blasseste Ahnung, wie aus einem belichteten Negativ ein Papierbild wurde, zum anderen hätte ich – die Ahnung vorausgesetzt – weder Platz noch Muße gehabt, die Entwicklung und Ausbelichtung selbst vorzunehmen.

Ich nahm’s wie’s kam.

Nun dürfte der Großteil der Menschheit davon ausgehen, dass die liebevoll in Fotoalben eingeklebten Fotografien absolut ehrlich sind. Immerhin haben wir Fotos nie so wirklich retuschiert, das war ja auch nicht so einfach, wie mit digitalen Bildern. Dazu eine Frage: Hat hier früher (oder auch heute) mal jemand einen zweiten Abzug von einem Negativ anfertigen lassen und das Ergebnis mit dem ersten Abzug verglichen? Waren die Ergebnisse identisch? Ich behaupte: Nein.

Ein gängiger Service der Fotobranche war, dass Kunden ihrer Meinung nach misslungene Fotos nicht kaufen mussten. Der Fotohändler hingegen lebte primär vom Verkauf dieser Bilder. Wie schafft man also einen Anreiz für den Kunden, das eigene Foto auch auf Papier besitzen zu wollen?

Richtig. Man optimiert Farben, Kontraste und Schärfe. Analoge Abzüge wurden also bearbeitet zu Papier gebracht. Nochmal richtig (wer jetzt ins Fotoalbum schaut): Das sah da so nie aus. Aber ähnlich. Ist doch auch was.

Stellt sich die Frage: Wie bunt war Burano wirklich?

Sei Dein Labor.

Heute hat jeder Fotograf die Wahl, wer nun das Foto optimiert, bevor es Verwendung findet. Wer wenig Zeit und Lust hast, macht’s wie früher: Jemand anderes darf entscheiden, was gut aussieht. Das ist in diesem Fall die Kamera. Genauer gesagt: Immer dann, wenn im JPEG-Format fotografiert wird, wird das Foto vor dem Speichern optimiert.

Wer sein eigenes Labor sein möchte, fotografiert im RAW-Format. Das Rohdatenformat wird auch als digitales Negativ bezeichnet, denn hier wird ein sehr flaches Foto mit großem Belichtungsspielraum gespeichert.

In kurz: RAW gut.

Nun stellt sich die Frage, womit man diese RAW-Dateien entwickelt, denn nur die Datei nutzt niemandem etwas. Besonders günstig ist es, mit dem Programm des jeweiligen Kameraherstellers zu arbeiten, denn diese Software ist immer kostenlos. Allerdings kennen diese Programme oftmals enge Grenzen, und wer mehr möchte, wird früher oder später Geld in die Hand nehmen und in eine leistungsfähigere Software investieren.

Und nun? Was nehmen? Wer Google, Bing oder Yahoo! bemüht oder in Fotografie-Gruppen und -Foren mitliest, wird diverse Empfehlungen von Menschen mit unterschiedlichsten Ansprüchen und Erfahrungen finden. So auch hier in diesem Beitrag. Deshalb kurz zu meiner Person: Es darf ruhig das Beste sein.

Und ich gebe offen zu: Ich bin grundsätzlich Nutzer der Adobe Creative Cloud. Ich nutze Photoshop seit 1999 und habe Lightroom mittlerweile sehr lieb gewonnen. Beruflich kommen und kamen noch InDesign, Illustrator, Premiere, After Effects und Dreamweaver hinzu. Ich schweife schon wieder ab.

Für viele Nutzer ist Adobes aktuelles Abo-Modell der Grund, sich nach Alternativen umzuschauen, denn wer Lightroom zur RAW-Entwicklung nutzen möchte, latzt kontinuierlich. Finden manche halt doof. Ich zahle wohl dafür (auch gerne, wegen der vielen Updates), schaue aber dennoch gerne mal nach Alternativen.

Manche Programme machen manche Dinge halt besser, oder zumindest anders.

Capture One

Darf ich vorstellen: Capture One Pro.

Kein Vergleich. Wirklich.

Ich bin hinsichtlich Software sehr wählerisch (einer der Gründe, weshalb ich vor ca. einer Dekade auf Macs von Apple umgestiegen bin). Programme dürfen mir nicht im Weg stehen, sondern müssen meine Ideen unterstützen. Ich brauche es deshalb übersichtlich, logisch strukturiert und… hübsch.

Letzteres klingt vielleicht seltsam, aber ich möchte mich in der Arbeitsumgebung wohl fühlen.

Capture One Pro erfüllt diese Anforderungen voll und ganz.

Die Arbeitsoberfläche von Capture One: Aufgeräumt.

Capture One. Überzeugt.

Aber Optik hin oder her: Ist eine Software elendig langsam, hat sie bei mir ebenfalls verloren. Ich bin ungeduldig, ich möchte schnell Ergebnisse erzielen und keine langen Ladezeiten ertragen müssen.

Auch da überzeugt Capture One Pro.

Vielleicht ist meine Vorgehensweise da etwas unfair, aber ich teste gerne auf Rechnern mit geringer Leistung. Mein Lieblings-Mac ist ein Lüfter-loses 12 Zoll MacBook mit einem mobilen, eher zurückhaltenden Prozessor und überschaubaren 8 GB RAM.

Manche Tools saugen hier extrem am Akku, erhitzen das Gerät ordentlich und präsentieren gerne mal Ladesymbole, die mir die Tugend der Geduld nahelegen. Yeah, I’m lookin‘ right at ya, Lightroom.

Okay, der Profi würde ob der Hardware die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, und natürlich nutze ich stationär eine iMac-Wuchtbrumme, die wie ein heißes Messer durch die Lightroom-Butter gleitet. Aber ich mag einen heilen Rücken, deshalb ist das leichteste MacBook die mobile Lösung meiner Wahl.

Form over function. I don’t care.

Capture One hat mich hier wirklich überrascht. Ich genieße sämtliche Funktionen in Echtzeit, mein Akku leidet (zumindest gefühlt) nicht sonderlich, und das Gerät wird nicht großartig wärmer als sonst. Chapeau.

Ja, und wie geht das jetzt?

Nach der Installation wurde ich gefragt, ob ich in Sitzungen arbeite oder gerne die Archiv-Funktion nutzen möchte. Ich bin nicht der weltgrößte Fan von großen Bilddatenbanken, deshalb habe ich den Sitzungs-Modus gewählt. Diese Entscheidung darf natürlich jederzeit widerrufen werden.

Hat man dann einen Ordner mit RAWs angewählt, werden die Fotos als Thumbnails rechts eingeblendet. An der linken Seite wählt man die Kategorie, in der man Veränderungen vornehmen möchte, und die entsprechenden Schieberegler klappen in verschiedene Schubladen verteilt auf. Am oberen Bildschirmrand verteilen sich praktische Werkzeuge, z. B. für den Zuschnitt und Maskierungen.

Wer keine Lust hat, selbst feinfühlig das Foto in einen gewünschte Look zu tüfteln, findet selbstverständlich diverse Stile und Voreinstellungen, die schnell und simpel angewendet werden können. Ist ein bisschen quick and dirty, aber nicht jedes Foto muss aufwändig in allen Bereichen optimiert werden.

Bereits mit diesen Presets werden die Fotos sicherlich besser als die Kamera-seitigen JPEGs.

Drei schnelle Ergebnisse dank Presets in Capture One.

Ehrlich jetzt.

Nun kenne ich Lightroom und Capture One, und beide Programme haben ihre Stärken. Lightrooms automatische Perspektivkorrektur ist schlicht genial, dafür müssen in Capture One manuell Linien gezogen werden. Klingt nicht dramatisch, spart in Lightroom aber viel Zeit, wenn man gerne und oft Architektur fotografiert.

Farben, Strukturen und Schärfe lassen sich in Capture One erheblich feiner steuern, Bildergebnisse aus Capture One wirken deshalb deutlich brillanter… ach komm, geraderaus: Sie wirken schlicht besser.

Wer oft mit Tiefen und Lichtern arbeitet, wird bei Lightroom mit realistischeren Ergebnissen belohnt. Wer hingegen auf einen HDR-Look steht, ist mit Capture One besser bedient.

Die Automatiken hinsichtlich Belichtung und Farben in Capture One liefern durch die Bank bessere Ergebnisse als in Lightroom. Wer also effizient und schnell arbeiten möchte, dürfte mit Capture One glücklicher werden.

Ganz großartig: Wer bereits die Arbeit mit Ebenen gewohnt ist, wird mit Capture One auch glücklicher. Lightroom unterstützt keine Bearbeitung in Ebenen. Wer diesen Absatz nicht verstanden hat: Keine Sorge, man muss nicht in Ebenen arbeiten.

Retuschieren können beide, die Ergebnisse wirken auf mich gleichwertig.

Capture Pro One zusammengefasst

Schnell erlernt, logisch aufgebaut, leistungsstark, doch nicht zu fordernd bei der Hardware und vor allem effizient: Mit Capture One macht man nichts falsch. Überzeuge Dich ruhig selbst, und probiere die kostenlose Testversion aus. Ein eigenes, professionelles Fotolabor war selten so erschwinglich.

Passende Produkte

Haben Sie eine Frage an unsere Experten?

Finden Sie die Antwort schnell und einfach auf unserer Kundendienstseite

Nichts mehr verpassen -
Der Foto Erhardt Newsletter!

Einfach abonnieren und als Newsletter-Empfänger jede Woche profitieren:

Es gelten unsere Datenschutzbestimmungen.