23.03.2021

Canon EOS RP und EOS R – Auch heute noch ein Dream-Team

Mit den beiden neuen Modellen EOS R5 und EOS R6 brachte Hersteller Canon erst vor Kurzem zwei absolute Ausnahme-Kameras auf den Markt. Doch nicht nur kostenbewusste Fotografinnen und Fotografen greifen gerne bei einer Neuanschaffung zu etwas älteren Modellen. Dass sich Geräte, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, nicht vor der aktuellen Konkurrenz verstecken müssen, beweisen eindrucksvoll die beiden ersten spiegellosen Kleinbild-Kameras von Canon. Die EOS R und ihre kleine Schwester EOS RP übertreffen auch heute noch die Modelle anderer Hersteller in mehreren Kategorien. Und spätestens beim Blick auf den Preis wird der wohl größte Vorteil der beiden Kameras deutlich: Spiegellose Power ist hier schon für unter 1.300 Euro zu haben – ein Preis, der auch dem kleineren Geldbeutel gerecht wird, ohne dabei auf die hervorragenden, neuen RF-Objektive verzichten zu müssen.

Canon EOS RP – Die Reise-DSLM

Neben dem günstigen Preis von derzeit rund 1.100 Euro sind es in erster Linie die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht, die die Canon EOS RP in den Mittelpunkt für Sparfüchse wandern lassen. Beste Vollformat-Bildqualität kommt hier in einem handlichen Paket, dass geradezu prädestiniert für die Reise zu sein scheint. Im Vergleich mit Kameras wie der Nikon Z 5 und der Z 6 spielt die EOS RP schließlich noch weitere Vorteile gekonnt aus: Mit einer Sensor-Auflösung von 26 Megapixeln liegt die Kleinbild-Kamera für Einsteiger von Canon durch die Bank über vergleichbaren Modellen.

Sowohl die beiden genannten Nikon-Kameras als auch beispielsweise die Sony Alpha 7 II müssen mit 24 Megapixeln auskommen. Was auf den ersten Blick nach einem nur marginalen Unterschied aussieht, ist in der Foto-Praxis keineswegs zu vernachlässigen, denn: Besonders in der Nachbearbeitung wie etwa beim Zuschneiden zählt gelegentlich jeder Pixel – mehr Daten bieten so schlicht mehr Möglichkeiten. Apropos Pixel: Auch in punkto Bewegtbild bewegt sich die EOS RP im Vergleichsfeld auf Augenhöhe. So liegt die Video-Auflösung bei allen drei genannten Modellen bei 3.840 x 2.160 Pixel – der sogenannten UHD- oder 4K-Auflösung. Mit einer Bildfrequenz von maximal 25 fps liegt die EOS RP nur knapp hinter den beiden Nikon-Kameras mit 30 fps. Für Filmer, die in der in Europa gebräuchlichen PAL-Norm filmen, ist dieser Unterschied allerdings zu vernachlässigen. Die Alpha 7 II bietet hier sogar nur die kleinere FullHD-Auflösung; diese aber immerhin mit bis zu 60 fps.

Hybrid-DSLM mit dem Extra an Schärfe 

Filmerinnen und Filmer schätzen aber noch ein weiteres Feature, dass unter vergleichbaren Kameras bisher ausschließlich der EOS RP vorbehalten ist: Das 3-Zoll-Touchdiplay mit einer Auflösung 1,04 Millionen Bildpunkten klappt nicht nur nach oben und unten, sondern auch zur Seite und um 180 Grad nach vorne. Das bringt mehr Flexibilität beim täglichen Einsatz und passt sich deinen Bedürfnissen perfekt an.

Sony und auch Nikon nutzen in diesem Punkt einen eher konservativen Ansatz mit einem Klappdisplay. Bei der Alpha 7 II musst du darüber hinaus auch auf die praktische Touch-Funktionalität verzichten. Egal ob du filmst oder fotografierst, der Autofokus der Kamera ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob Bilder oder Videos auch tatsächlich scharf dargestellt werden.  Bei der Canon EOS RP kümmert sich hier der starke Dual Pixel-Autofokus mit 4.779 AF-Positionen um die Schärfe – ein System, dass bereits in vielen anderen Systemen sehr gute bis hervorragende Ergebnisse erzielt hat. Während die beiden genannten Nikon-Kameras auf 273 Phasen-AF-Punkte sind es bei der Sony Alpha 7 II lediglich 117 AF-Messfelder.  

Auch Unterwegs jedes Motiv im Griff

Insgesamt betrachtet bietet die Canon EOS RP ein sehr kompaktes Gesamtpaket, wenn es eine DSLM mit Vollformat-Sensor sein soll. Ein hochauflösender, elektronischer Sucher und die Möglichkeit, zahlreiche Zusatzgeräte per Kabel anzuschließen oder auch auf drahtlosem Weg zu kommunizieren, machen die Kamera zu einem echten Allround-Talent. Wer deutlich unter 1.500 Euro für ein neues Gerät ausgeben möchte, erhält hier eine starke Wegbegleiterin für den Foto-Alltag.

Canon EOS RP im Vergleich

Canon EOS RPNikon Z 5Nikon Z 6 Sony Alpha 7II
Preisca. 1.100 Euroca. 1.250 Euroca. 1.450 Euroca. 1.200 Euro
Sensor26,0 MP24,2 MP24,5 MP24,0 MP
Autofokus4.779 AF-Felder273 AF-Felder273 AF-Felder117 AF-Felder
AF-Empfindlichkeitbis -5 LWbis -3 LWbis -4 LWbis -1 LW
LC-Display3,0 Zoll Touch, dreh- und schwenkbar3,2 Zoll Touch, kippbar3,2 Zoll Touch, kippbar3,0 Zoll ohne Touch, kippbar
Video-AuflösungUHD (4K)
mit 25 fps
UHD (4K)
mit 30 fps
UHD (4K)
mit 30 fps
FullHD (1080p)
mit 60 fps
Größe/
Gewicht
133x85x70mm, 480g134x101x70mm, 673g134x101x68mm, 667g127x96x75mm, 566g

Canon EOS R – Kompakte und dennoch leistungsstarke Allrounderin

Genau wie ihre kleine Schwester glänzt auch die Canon EOS R heute – rund drei Jahre nach ihrem Erscheinen – mit starken Eckdaten und einem portablen Body. Im direkten Vergleich mit der EOS RP wird allerdings deutlich, dass die spiegellose Kleinbild-Kamera noch ein paar mehr Highlights zu bieten hat. Allen voran einen Sensor mit einer Auflösung von knapp über 30 Megapixeln: Wie bereits erwähnt bringt dieses Plus an Auflösung im täglichen Betrieb mehr Spielraum in der Nachbearbeitung und bringt mehr Sicherheit beim Fotografieren.

Wer mehr Auflösung im Preissegment der EOS R benötigt, muss zur Konkurrenz von Sony greifen, der Alpha 7R II – mit Abstrichen an anderen Stellen: So verfügt das AF-System der Konkurrentin lediglich über 399 Phasen-AF-Punkte – die EOS R setzt dagegen auf das bekannt und zuverlässige Dual-Pixel-System mit 5.655 AF-Positionen. Und auch die Empfindlichkeit der Sensoren fällt mit einem Arbeitsbereich von bis zu -6 Blendenstufen deutlich zugunsten der DSLM von Canon aus.  Zudem bietet die EOS R ein größeres und auch höher aufgelöstes Display samt Touch-Funktion und nach vorne schwenkbarer Aufhängung. Mit 8 Bildern pro Sekunde in Serie ist die Canon-Kamera darüber hinaus auch noch deutlich schneller. Allesamt Komfort-Funktionen, die den alltagstauglichen Anspruch der EOS R unterstreichen.

Canon EOS R vs. aktuelle Modelle

Selbst im direkten Vergleich mit brandneuen Modellen wie der Sony Alpha 7C oder auch den beiden Modellen von Panasonic – Lumix S1 und Lumix S5 – behält die EOS R in vielen Bereichen die Oberhand. Hier fällt insbesondere das größere und höher aufgelöste Display und wieder die gesteigerte Sensor-Auflösung sprichwörtlich ins Auge. Stellt man die Kamera alleine den beiden Modellen von Panasonic gegenüber, wird klar, dass sowohl Abmessungen als auch Gewicht deutlich für die EOS R sprechen. 

Wer also gerne mit der Kamera in der Hand loszieht, wird diesen Vorteil früher oder später mehr als zu schätzen wissen. Ähnlich verhält es sich auch im Vergleich mit der Nikon Z 6II. Hier wird der Unterschied allerdings beim Autofokus besonders deutlich:  Der Dual- Pixel-AF trifft in diesem Fall auf 273 konventionelle Phasen-Messfelder. Filmerinnen und Filmer dürften dagegen wieder das flexible Display der EOS R zu schätzen wissen – auch wenn die Nikon Z 6II eine höhere Bildfrequenz von 60 fps in UHD-Auflösung zu bieten hat.

Bildqualität und Ausstattung ohne Kompromisse

Fassen wir also zusammen: Obwohl die Canon EOS R bereits seit drei Jahren erhältlich ist, spielt sie nach wie vor bei den ganz Großen mit. Erstaunlich, zumal der Preis vielerorts bereits deutlich unter 2.000 Euro gefallen ist. Eine hohe Sensor-Auflösung, der kompakte sowie leichte Body und zahlreiche, professionelle Funktionen machen die Spiegellose zu einer echten Alternative für Hobby-Fotografinnen und -Fotografen, die lieber mehr Geld in starke Objektive investieren möchten. 

Canon EOS R im Vergleich

Canon
EOS R
Nikon
Z 6II
Sony
Alpha 7 RII
Sony
Alpha 7C
Panasonic
Lumix S1
Panasonic
Lumix S5
Preis1.800 Euro2.000 Euro1.750 Euro2.000 Euro 2.150 Euro1.750 Euro
Sensor30,1 MP24,3 MP42,2 MP24,0 MP24,0 MP24,0 MP
Autofokus5.655
AF-Felder
273
AF-Felder
399
AF-Felder
221
AF-Felder
Flexibel skalierbarFlexibel skalierbar
AF-Empfindlichkeitbis -6 LWbis -6 LWbis -2 LWbis -4 LWbis -6 LWbis -6 LW
LC-Display3,2 Zoll Touch, dreh- und schwenkbar3,2 Zoll Touch, kippbar3,0 Zoll ohne Touch, kippbar3,0 Zoll Touch, dreh- und schwenkbar3,2 Zoll Touch, dreh- und schwenkbar3,0 Zoll Touch, dreh- und schwenkbar
Video-AuflösungUHD (4K)
mit 30 fps
UHD (4K)
mit 60 fps
UHD (4K)
mit 30 fps
UHD (4K)
mit 30 fps
UHD (4K)
mit 60 fps
UHD (4K)
mit 60 fps
Größe/
Gewicht
136x98x84mm, 650g134x101x68mm, 697g127x96x60mm, 582g124x71x59mm, 506g149x110x97mm, 899g133x97x82mm, 712g

Fazit: Wer clever spart, macht bessere Bilder

Sowohl die noch junge Canon EOS R6 als auch das Top-Modell EOS R5 legen im Vergleich zu EOS RP und EOS R nochmal eine gehörige Schippe obendrauf -; gar keine Frage. Ambitionierte Hobby-Fotografen fragen sich allerdings zurecht, ob der deutlich höhere Preis für die eigenen Zwecke gerechtfertigt ist. Auch wenn du dir diese Frage wohl oder übel selbst beantworten musst, lohnt in diesem Fall ein Blick auf die Vorgänger-Modelle gleich in doppelter Hinsicht, denn: Neben dem Kamera-Body werden für spektakuläre Bilder schließlich auch noch das ein oder andere Objektiv fällig. Und auch die kosten Geld. Besonders neuere und leistungsstärkere Optiken mit RF-Bajonett verhelfen EOS RP und EOS R nicht nur zu einem ordentlichen Schub in Sachen Bildqualität, sondern sind eine sichere Investition in die Zukunft deiner Fotografie.

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