Einsteigerkameras aus dem Canon EOS R System

Mit der Vorstellung der Canon EOS R8 kam die Frage auf, wo sich die neue Vollformatkamera in Canons EOS R-Lineup einordnen wird. Um euch bei der Wahl des idealen EOS-R-Modells zu unterstützen, geben wir euch einen Überblick, wie sich die EOS R8 von der Highend-APS-C-Kamera Canon EOS R7 und den beiden preislich darüber angesiedelten Modellen Canon EOS R6 und EOS R6 Mark II unterscheidet.

Canon EOS R7 – APS-C-Kamera mit Profi-Features für actionreiche Motive

Der Name der Canon EOS R7 fällt etwas aus der Reihe, da die einstelligen Zahlen bei Canon eigentlich der Vollformatklasse vorbehalten sind. Die EOS R7 ist mit ihrem 32,5-Megapixel-Sensor im APS-C-Format eine Ausnahme. Canon möchte mit der Namensgebung an die Spiegelreflexkamera EOS 7D Mark II erinnern, die für ihre hohe Geschwindigkeit für Action-Motive bekannt ist. Genau hier liegt auch die Stärke der spiegellosen Canon EOS R7.

Top-Features Canon EOS R7

• 32,5 Megapixel APS-C-Sensor
• Dual Pixel CMOS AF II mit Deep-learning
• Kamerainterner Bildstabilisator
• Reihenaufnahmen mit bis zu 15 B/s
• Beeindruckende 4K-Videos

Sport- und Wildlife-Motive können mit der EOS R7 mit 15 Bildern pro Sekunde bei mechanischem Verschluss und sogar mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss festgehalten werden. Der Autofokus arbeitet mit einer Deep-Learning KI für eine schnelle und treffsichere Motivverfolgung.

Darüber hinaus liefert die EOS R7 die höchste Sensor-Auflösung in diesem Vierervergleich und gibt Fotograf:innen damit mehr Spielraum für nachträgliche Bildausschnitte. Durch den Crop- bzw. Verlängerungsfaktor von 1,6 des APS-C-Sensors kommt man mit Teleobjektiven zudem noch näher an weit entfernte Motive, wie zum Beispiel scheue Tiere, heran, als wenn man dasselbe Objektiv an einer Vollformatkamera einsetzt.

In Sachen Video ist die EOS R7 mit 4K/60p ähnlich aufgestellt wie die EOS R8 und die EOS R6 und R6 Mark II. Zur weiteren Ausstattung gehören professionelle Features wie die sensorbasierte Bildstabilisierung (IBIS), der große Akku LP-E6NH und gleich zwei SD-Kartenslots.

Canon EOS R8 – Die leichteste, spiegellose Vollformatkameras mit eingebautem Sucher

Mit der EOS R8 hat Canon eine sehr kompakte Vollformatkamera vorgestellt, die im direkten Vergleich sogar leichter ist als die EOS R7 mit dem kleineren APS-Sensor. Ihr geringes Gewicht und die handlichen Abmessungen machen sie zur idealen Kamera für Reisen und gängige Alltagsmotive mit der Familie. Doch die Allrounderin kann noch mehr.

Top-Features Canon EOS R8

• 24,2 MP mit bis zu ISO 102.400
• Deep Learning AF
• Motiverkennung und Verfolgung
• Extreme Serienbildgeschwindigkeit
• Bis zu 40 B/Sek. elektronisch
• Raw-Burst mit 30 B/Sek.
• Panorama- & Schwenk-Assistent
• Fokus Bracketing + Stacking intern
• 4K/60p mit Oversampling und ohne Crop

Dank einiger Parallelen zur höherklassigen EOS R6 Mark II hat die EOS R8 auch im Hinblick auf actionreiche Motive und hochauflösende Videos einiges zu bieten. Die R8 arbeitet mit dem gleichen 24,2-Megapixel-Vollformatsensor und dem gleichen DiGiC X-Prozessor wie die R6 Mark II.

Das bringt mehrere Vorteile mit sich: Schnelle Motive, wie zum Beispiel tobende Kinder oder Hunde, die über die Wiese hechten, nimmt die Canon EOS R8 mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss auf. Dabei werden der Autofokus, der sowohl Menschen als auch Tiere erkennt, wie auch die Belichtung kontinuierlich nachgeführt. Sogar den RAW-Burst-Modus der R6 Mark II hat die R8 geerbt.

Dabei lassen sich 30 RAW-Bilder pro Sekunde aufnehmen, wobei die Kamera auch einige Bilder speichert, bevor der Auslöser ganz durchgedrückt wird. So wird kein wichtiger Moment verpasst. Bei der Video-Funktion finden sich weitere Ähnlichkeiten zur höherklassigen R6 Mark II. So zeichnet die R8 ihre 4K/60p-Videos ebenfalls mit einem Oversampling aus 6K-Sensordaten auf.

Dazu kommen praktische Assistenzfunktionen wie Zebra zur Vermeidung von Überbelichtungen, eine Kontrollmöglichkeit von Falschfarben und eine Reduzierung des Focus-Breathing-Effekts. Neben den genannten Parallel gibt es aber auch Unterschiede. So sind der elektronische Sucher und das Display nicht so hoch aufgelöst wie bei der EOS R6 Mark II. Die R8 besitzt zudem nur einen SD-Speicherkartenslot, während man bei der R6 Mark II auch parallel mit zwei Steckplätzen arbeiten kann.

Außerdem ist der Sensor der EOS R8 nicht beweglich gelagert. Es fehlt also die kamerainterne Bildstabilisierung der höherklassigen R6-Reihe. Dafür ist die R8 im direkten Vergleich aber auch gute 1.000 Euro preiswerter als die EOS R6 Mark II. Und da Canon viele RF-Objektive mit einer optischen Bildstabilisierung ausstattet, muss man hier nicht ganz auf die Stabilisierung verzichten.

Canon EOS R6 – Preislich attraktive Vollformatkamera für Reportagen und Events

Die Canon EOS R6 ist die Vorgängerin der EOS R6 Mark II. Auch wenn die 2. Generation mit vielen Verbesserungen gegenüber der älteren EOS R6 aufwarten kann, gibt es dennoch gute Argumente für die 1. Generation – vor allem im Vergleich zur R8. Da die EOS R6 schon etwas länger am Markt ist, liegt sie preislich inzwischen recht nah an der R8.

Mit der EOS R6 hat Canon eine sehr kompakte Vollformatkamera vorgestellt, die im direkten Vergleich sogar leichter ist als die EOS R7 mit dem kleineren APS-Sensor. Ihr geringes Gewicht und die handlichen Abmessungen machen sie zur idealen Kamera für Reisen und gängige Alltagsmotive mit der Familie. Doch die Allrounderin kann noch mehr.

Top-Features Canon EOS R6

• Geräuschlose Reihenaufnahmen
• bis zu 20 B/s
• Bis zu 8 Stufen Bildstabilisierung
• ISO 102.400
• 4K mit bis zu 60 B/s
• 20 Megapixel Auflösung
• Dual Pixel CMOS AF II

Der Vorteil: Wer nicht zwingend die hohe Geschwindigkeit mit bis zu 40 Bildern pro Sekunden der EOS R8 benötigt und sich lieber eine kamerainterne Bildstabilisierung wünscht, findet in der R6 eine Top-Vollformatkamera mit einem 5-Achsen-IBIS, der in Kombination mit optisch stabilisierten RF-Objektiven um bis zu acht Stufen längere Belichtungszeiten ermöglicht.

RF-Objektive ohne eigene Stabilisierung, wie auch ältere EF-Objektive aus Canons DSLR-System mit Adapter, werden ebenfalls stabilisiert. In den Fällen sind um bis zu fünf Stufen längere Verschlusszeiten möglich. Der Vollformatsensor löst mit 20 Megapixel auf, was eine sehr gute Bildqualität bei hohen ISO-Empfindlichkeiten mit sich bringt.

Darüber hinaus eignet sich die EOS R6 gegenüber der R8 mit zwei SD-Kartenslots, einem praktischen Multikontroller zur AF-Feld-Steuerung und dem großen und damit ergiebigerem LP-E6-Akku auch für professionelle Einsätze wie Hochzeiten und Events.

Die Serienbildgeschwindigkeit ist mit maximal 20 Bildern pro Sekunde bei elektronischem Verschluss bei der EOS R6 zwar langsamer als beider R8 mit bis zu 40 Bildern pro Sekunden – dafür hält die R6 im RAW- wie auch im JPEG-Modus längere Bildfolgen durch. Auch das kann für viele Fotograf:innen ein Argument für die EOS R6 gegenüber der R8 sein.

Canon EOS R6 Mark II – Professionelle Highspeed-Allrounderin für Foto und Video

Die Canon EOS R6 Mark II vereint viele erstklassige Features und Ausstattungsmerkmale, die wir bereits bei der EOS R8 und EOS R6 vorgestellt haben und legt sogar noch eine Schippe drauf. Die auf Semiprofis und professionelle Anwender ausgerichtete spiegellose Vollformatkamera löst mit 24 Megapixel und erreicht ein Serienbildtempo mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde mit kontinuierlicher Fokus-Nachführung.

Top-Features Canon EOS R6 Mark II

• 24MP mit bis zu ISO 102.400
• herausragende Bildqualität
• Extrem schnell mit bis zu 40 B/s
• Deep Learning AF
• IBIS mit bis zu 8 Stufen Kompensation
• professionelle Video-Qualität mit 4K/60p
• Bis zu 6 Stunden Video-Aufnahmezeit

Der Autofokus arbeitet mit der Deep-Learning-KI des Canon-Profi-Modells EOS R3 und erkennt neben menschlichen Gesichtern auch ganze Körper, um den AF weiterhin mitziehen zu können, wenn sich Personen von der Kamera abwenden oder zum Beispiel einen Helm tragen. Davon abgesehen ist der Autofokus auch in der Lage, Hunde, Katzen, Vögel, Pferde, Autos, Motorräder, Züge und Flugzeuge zu verfolgen.

Damit empfiehlt sich die EOS R6 Mark II als erstklassige Allrounderin für Reportagen sowie Sport- und Wildlife-Aufnahmen. Mit dem RAW-Burst-Modus bei 30-RAW-Bildern in der Sekunde lassen sich für actionreiche Motive sogar noch die Bilder aus den 0,5 Sekunden vor dem eigentlichen Auslösen speichern.

Der eingebaute IBIS, also die Bildstabilisierung direkt am Vollformatsensor, ermöglicht bei schwachem Umgebungslicht scharfe Aufnahmen – und das, via Adapter, auch mit alten Canon-DSLR-Objektiven mit EF-Bajonett. Im Zusammenspiel mit optisch stabilisierten RF-Objektiven lassen sich mit dem IBIS um bis zu acht Stufen längere Belichtungszeiten umsetzen.

Neben den sehr guten Foto-Eigenschaften sticht die EOS R6 Mark II aber auch mit ihren professionellen Videofunktionen als vielseitige Hybrid-Kamera heraus. Sie filmt mit 4K/60p direkt intern auf die Speicherkarte und ermöglicht sogar die Ausgabe von 6K-RAW-Videos per HDMI. Dazu kommen professionelle Videofunktionen wie eine Überbelichtungswarnung, eine Kontrollmöglichkeit der Farbwiedergabe und viele mehr. Durch ihren zur Seite schwenkbaren Touchmonitor und die Möglichkeit, mit der EOS R6 Mark II live streamen zu können, eignet sie sich auch sehr gut für Content Creator.

Da sich viele Eigenschaften aus der EOS R6 Mark II auch in der später vorgestellten EOS R8 wiederfinden, möchten wir hier nochmal auf ein paar Vorteile hinweisen, die die R6 Mark II der EOS R8 voraushat. Neben der bereits genannten 6K-RAW-Videoausgabe per HDMI und dem integrierten IBIS arbeitet die EOS R6 Mark II mit zwei SD-Kartenschächten (UHS-II), mit einem leistungsstärkeren Akku, einer längeren Videoaufnahmezeit von bis zu 6 Stunden, einem Multicontroller für die AF-Feld-Wahl, einer höheren Auflösung beim elektronischen Sucher und einer besseren Abdichtung gegen Feuchtigkeit. Außerdem bietet die R6 Mark II die Option, den externen Akkugriff BG-R10 einzusetzen.

Welche der vier EOS R-Kameras passt am besten zu dir?

Die Canon EOS R7 ist die ideale Wahl, wenn du eine kompakte, vielseitige und schnelle Kamera suchst, die sich für alltägliche Situationen, aber auch für professionelle Einsätze wie Reportagen und Events eignet. Mit interner Bildstabilisierung, 4K/60p-Videos, zwei Kartenslots und dem Crop-Faktor durch den APS-C-Sensor für noch mehr Optionen im Telebereich, eignet sie sich auch sehr gut als zweite Kamera für Profis.

An der EOS R8 wirst du vor allem dann Gefallen finden, wenn du dir die hohe Bildqualität eines Vollformatsensors in einem kompakten und leichten Gehäuse wünschst und zudem gerne actionreiche Motive fotografierst. Dann bist du mit den 40 Bildern pro Sekunde bestens aufgestellt.

Falls dir eine sensorbasierte Bildstabilisierung (IBIS) in der Vollformatklasse wichtig ist, werden die EOS R6 oder die EOS R6 Mark II die bessere Wahl sein. Die inzwischen etwas ältere EOS R6 bietet dir viele professionelle Features und eine sehr gut High-ISO-Bildqualität durch die geringere 20-Megapixel-Auflösung zu einem attraktiven Preis.

Und mit der EOS R6 Mark II hältst du praktisch alle Vorteile der zuvor genannten R-Modelle in einer Kamera in der Hand. Als ausgewogene Hybrid-Systemkamera für Fotos und Videos ist sie sowohl als Haupt- als auch als Zweitkamera eine perfekte Wahl.

Canon EOS R7, R8, R6, R6 Mark II: Die wichtigsten Merkmale

Eine detaillierte Auflistung findest du hier.

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