25.02.2021

Canon EOS M50 II: Vlogger aufgepasst

Das Warten für Freizeit- und Social-Filmer hat ein Ende: Bereits im Oktober 2020 in den USA angekündigt, feiert die Canon EOS M50 Mark II nun endlich auch in Europa ihr Debüt. Wir zeigen, was die kompakte Spiegellose leisten kann und wie sie sich von der Vorgängerin unterscheidet.

Wichtige Kennzahlen Canon EOS M50II

  • 24,1 Megapixel Sensor im APS-C-Format
  • UHD-Video mit bis zu 30 fps und FullHD-Clips mit bis zu 60 fps
  • Bis zu 10 B/s in voller Auflösung und rund 7 B/s mit Schärfenachführung
  • Phasen-Autofokus mit 49 Sensoren (Arbeitsbereich zwischen -2 und 18 EV)
  • Clean-Signal über HDMI und USB, 3,5-mm-Klinkenanschluss für externes Mikrofon

Im April 2018 erweiterte Canon sein kompaktes und spiegellose M-Portfolio um die preislich attraktive EOS M50. Mit APS-C-Sensor ausgestattet, vereinte die DSLM ein kompaktes Gehäuse mit scharfen Fotos und Video. Ein echter Bestseller im EOS-Sortiment, der sowohl Foto- als auch Videografen im gehobenen Einstiegssegment ansprach. Knapp drei Jahre später folgt nun das Nachfolgemodell, das in den USA bereits im Oktober 2020 angekündigt wurde. Jetzt, rund vier Monate später findet die handliche DSLM nun endlich den Weg nach Europa.

Die EOS M50 II setzt dabei weiter auf die erfolgreichen Tugenden ihrer Schwester. So bleibt etwa die Auflösung des APS-C-Sensors weiter bei 24,1 Megapixeln. Und auch sonst ändert sich zumindest äußerlich nur wenig: Unverändert zur Vorgängerin auch das dreh- und schwenkbare 3-Zoll-Touchdisplay mit einer Auflösung von 1,04 Mio. Bildpunkten. Gleiches gilt für den elektronischen Sucher mit 2,356 Mio. Bildpunkten und einer Bildfeldabdeckung von 100 Prozent. Generell gilt: EOS M50 und EOS M50 II sehe sich zum Verwechseln ähnlich, alle Bedienelemente auf der Rück- und Oberseite sind absolut identisch – wie auch der kleine Ausklapp-Blitz mit Leitzahl 5 bei ISO 100. Und auch das EF-M-Bajonett teilen sich schließlich beide Kameras. 

Gewohnt kompakt, gewohnt leistungsstark

Bei genauerer Betrachtung setzt sich daher dieser Kurs dann auch bei den inneren Werten fort: Schnelle Serien stemmt die EOS M50 II unverändert mit maximal 10 Bildern pro Sekunde oder rund 7 Bildern pro Sekunde samt Schärfenachführung auf die eingesetzte Speicherkarte vom Typ UHS-I. ISO 100 bis ISO 51.200 decken den Großteil auftretender Motive zuverlässig ab. Zu erwarten ist eine etwas bessere Performance bei hohen ISO-Werten und gleichzeitig Schwachlicht, wurde der bekannte Digic-8-Bildprozessor in dieser Hinsicht doch überarbeitet. Ein paar mehr Bilder kitzelt die Kamera am Ende aus dem LP-E12-Akku mit seiner Kapazität von 875 mAh. Laut Hersteller konnte die Energieeffizienz hier um rund 10 Prozent auf jetzt 250 Bilder mit einer Ladung gesteigert werden.

Neu hinzu kommen dann aber jede Menge aktuelle Komfortmerkmale –insbesondere im Videobereich und somit bei den verfügbaren Funktionen der EOS M50 II. So besitzt die Kamera nun im Servo-AF-Videomodus eine Augenerkennung, was sich insbesondere Videografen und Content Creator gewünscht haben. Neu ist auch ein Clean-Out des 4K-Materials, was erweiterte Möglichkeiten beim Videoschnitt eröffnen soll. Darüber hinaus spendiert Canon der DSLM eine direkte Live-Streaming-Option auf YouTube – wenn dafür die Canon-Cloud image.canon zum Einsatz kommt und man die YouTube-Anforderungen (min. 6 MBits/s Upload, min. 1.000 Abonnenten) erfüllt.

Überhaupt steht bei der EOS M50 II das Thema Video und Vlogging im Fokus der Weiterentwicklung. Entsprechend wurde an den jeweiligen Features gefeilt und im Detail verbessert. Hier sei der neue Videoselbstauslöser per Touch inklusive Countdown erwähnt. Oder auch die Möglichkeit, Videos im Hochformat über das gekoppelte Smartphone zu streamen. Auch eine Webcam-Funktion samt dedizierter Canon Webcam Software darf an dieser Stelle nicht fehlen. Besonders praktisch für kreative Filmer: Beim Drehen über den elektronischen Sucher kann das Display nach wie vor zur Schärfeverlagerung per Touch verwendet werden. 

Die Canon EOS M50 II für Fotografen

Auch wenn der Fokus der handlichen Spiegellosen klar auf dem Drehen von Bewegtbild liegt, dürften auch Foto-Einsteiger ihre Freude an der Canon EOS M50 II finden. Der starke Dual-Pixel-AF, schnelle Serien und die hohe Sensor-Auflösung verrichten schließlich auch beim Einfangen von Standbildern zuverlässig zur Verfügung. Wie auch das Vorgängermodell wird sich auch die neue Spiegellose damit im gehobenen Einsteigerbereich im EOS-Portfolio einsortieren. Mit entsprechend attraktivem Preis: Dieser liegt für das Gehäuse bei rund 610 Euro, im Kit mit dem 15-45mm-M-Objektiv bei ca. 730 Euro. Darüber hinaus will Canon spezielle Kits anbieten: die Vlogging-, Premium-Live- und Double-Zoom-Kombi. Preise stehen dafür allerdings noch nicht fest. Ab 25. März ist die EOS M50 II verfügbar. 

Vergleich Canon EOS M50 vs EOS M50 Mark II

Canon EOS M50Canon EOS M50 Mark II
Auflösung24,1 Megapixel24,1 Megapixel
ISO100-51.200100-51.200
Serienbilder10 Bilder pro Sekunde 10 Bilder pro Sekunde
Bajonett/ProzessorCanon EF-M/DIGIC 8Canon EF-M/DIGIC 8
VideoUHD/30p; FHD/60pUHD/30p; FHD/60p

Unser Fazit: Kompakter Alleskönner mit Fokus auf YouTube, TikTok und Co.

Die EOS M50 war und ist ein gelungener Mix aus kompaktem Gehäuse und starken Foto- und Videoleistungen für den gehobenen Einstieg. Dank entsprechendem Bajonettadapter stehen zudem alle Objektive aus dem riesigen EOS-Angebot parat. Folglich ist die M50 II dank neuer, cleverer Funktionen eine logische und rundum gelungene Weiterentwicklung – vor allem für Fans von Bewegtbild-Content. Hier wird die M50 II ihre Stärken ausspielen. Gute Fotos gibt es sicherlich „gratis“ obendrauf.

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