Auf Reise in die Vergangenheit – Sofortbildkameras

Fotografie-Trend Nummer 1? Sofortbild. Eisbrecher auf jeder Party und Reise in eine Fotozeit, in der alles anders war. Aber welches Modell ist die richtige „Zeitmaschine“? Eine Sofortbildkamera ist ein Fotoapparat, der unmittelbar nach dem Auslösen den Papierfilm entwickelt, fixiert und als fertiges Bild auswirft. So steht es bei Wikipedia. Aber jeder, der schon mal eine in der Hand hatte, weiß: Das ist nicht einmal die halbe Wahrheit. Die meistverkaufte Kamera der Welt? Ist die instax von Fujifilm. Das Highlight auf der vergangenen photokina? Sofortbild. Ganz offenbar haben die Modelle etwas Magisches an sich, etwas, was ungemein fasziniert. Vielleicht ist es die langsame Bedienung, die zum Nachdenken anregt. Oder das Erlebnis, wenn ein Bild in der eigenen Hand sichtbar wird. Genau wissen wir es nicht. Aber wir haben mal vier verschiedene Modelle herausgesucht, die den Job alle erledigen können – und noch viel mehr.

Der Marktführer: Fujifilm instax SQ6

Es gibt diverse instax-Modelle, auch einige, die günstiger sind als die SQ6. Aber sie verfügt über einige Funktionen, die fast schon unverzichtbar sind, und vor allem sehr viel Spaß machen, bleibt dabei aber günstig. Unter den Features befindet sich der Selfie-Modus, für den Fujifilm auch einen kleinen Spiegel verbaut hat. Ein Makromodus sorgt dafür, dass auch Dinge in der Nähe gut eingefangen werden. Im Landschaftsmodus wird die Kamera dagegen weitwinkliger und nimmt so auch die ganze Szene auf. Wer etwas mehr Spieltrieb ausleben will: Die SQ6 unterstützt Doppelbelichtungen und kommt auch gleich mit Farbfiltern für den Blitz, der kreative Farbstiche möglich macht. Eine Belichtungskorrektur gehört natürlich auch dazu. Die SQ6 nimmt nur quadratische Sofortbilder auf. Die Filme sind verhältnismäßig günstig. Es gibt optional tonnenweise Zubehör wie Taschen, Sticker und Filter und die SQ6 ist in vielen Farben erhältlich – für jeden Geschmack.

Die Noble: Leica Sofort

Die Sofort ist ein optisches Statement, so wie ziemlich jede Leica. Die wohl günstigste Leica überhaupt bietet für jeden Anlass das passende Programm. Einmal ausgewählt, kann man sich ganz auf das Motiv konzentrieren, die Leica erledigt den Rest. Es sei denn, man möchte Entfernung, Blitz sowie die Belichtungskorrektur individuell anpassen. Das geht jederzeit. Der Hersteller betont, die Leica Sofort stelle den Fotografen in den Mittelpunkt – und das nicht nur im Selfie-Modus, sondern auch in all den anderen Programmen: So gibt es Makro, Langzeitbelichtung, Selbstauslöser, Party, Sport (!), Doppelbelichtung, Selfie und Automatik. Die Filme für die Leica sind etwas teurer, aber sehr hochwertig, wie auch die Verarbeitung. Wer sparen will: Auch Fujifilms instax-Mini-Filme passen rein.

Das Original: Polaroid OneStep 2

Inspiriert von der Original OneStep-Kamera aus dem Jahr 1977, ist die Polaroid OneStep 2 eine analoge Sofortbildkamera für die Neuzeit. Sie verwandelt Momente in etwas Fassbares, Teilbares, Echtes, betont der Hersteller. Und sie müssen es eigentlich wissen: Polaroid gilt als Erfinder der Sofortbild-Fotografie. Und auf diese Grundlagen besinnt sich das neue Modell zurück: Die OneStep 2 hat eine Festbrennweite, einen Blitz und einen Selbstauslöser. Es gibt auch eine Version ohne Sucher, wenn du ein wenig sparen möchtest. Die Verarbeitung ist sehr wertig. Eine Filmkassette beinhaltet acht Fotos und kostet 15 Euro. Aber die Filme sind recht empfindlich. Sie müssen kühl und dunkel gelagert werden.

Der Newcomer: Canon Zoemini C

Als nagelneue Sofortbildkamera verbindet die bunte Canon klassische Sofortbild-Tugenden mit den Vorteilen einer Kompaktkamera. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Kamera ihre Bilder direkt auf einer Micro-SD-Karte speichert, damit mehr als nur ein analoger Abzug bleibt. So gesehen ist die Zoemini eigentlich eher eine Kompaktkamera mit Drucker – und das meinen wir wirklich positiv: Mit dieser cleveren Kombination kannst du mit nur einem Gerät Aufnahmen machen und sie sofort drucken. Dank des Spiegels für Selfies, der wischfesten ZinkTM Technologie und Sticker-Fotopapier hilft dir die mobile Sofortbildkamera mit Drucker dabei, das Beste aus jedem Moment zu machen. Mit nur 170 Gramm Gewicht und zwölf Zentimetern Länge ist die Zoemini auch die einzige Sofortbild-Kamera, die in eine Hosentasche passt.

Fazit: Alles eine Frage des Stils!

Mal unter uns: Wer eine Sofortbildkamera anhand des Datenblattes kauft, hat vermutlich das System nicht ganz verstanden. In Sachen Features tun sich die Modelle ohnehin eher wenig. Viel wichtiger ist immer das Erlebnis, das dahintersteckt. Du möchtest deine Sofortbildkamera wirklich immer dabeihaben, selbst, wenn du kein großes Gepäck mitnehmen kannst? Schnapp dir die Canon Zoemini. Die Polaroid ist eher etwas für 70er-Nostalgiker. Fujifilm baut mit der instax SQ6 so etwas wie den Golf unter den Sofortbildkameras – und Leica kümmert sich um alle, denen ein Golf schon immer zu profan war.