30.05.2023

Abenteuer im Wald

In den wärmeren Jahreszeiten bedecken ganze Teppiche wilder Blumen den Waldboden. Zögere nicht – jetzt ist die richtige Zeit für einen Waldspaziergang mit deiner Kamera.

Leuchtende Farben

Ein dichter Teppich aus Glockenblumen ist mit Sicherheit eines der schönsten Motive im Frühling. Je nach Wetter und Klimazone blühen sie vom späten April bis in den September hinein. Vermeide die Mittagssonne im Wald, sondern fotografiere am Ende des Tages, wenn die Sonne ein besonders schönes, warmes Licht spendet. Ein Telezoom hilft, die Perspektive zu komprimieren und das Chaos auf dem Waldboden aufzuräumen.

Glockenblume

Kamera absichtlich bewegen

Waldlandschaften sind ideale Motive für einen absichtlichen Schwenk der Kamera während der Aufnahme (ICM, „intentional camera movement“). Wenn du diese Technik noch nie ausprobiert hast, wähle den Frühling für deine ersten Versuche. Stelle eine Verschlusszeit von ungefähr 1/2 Sekunde ein und schwenke die Kamera während der Belichtung in gleichmäßiger Bewegung zur Seite oder nach oben. Die vertikale Bewegung eignet sich vor allem für Bäume. Experimentiere mit der Geschwindigkeit.

Bedeckter Himmel

Das helle Sonnenlicht erzeugt im Wald einen extrem hohen Kontrast, deshalb sind bedeckte Tage die bessere Wahl. Wenn du mit dem Sonnenlicht fotografieren musst, setze einen Reflektor oder einen Diffusor ein, um es abzuschirmen.

Wald

Doppelbelichtung

Kreiere einen schönen Glanz und einen leichten Schleier, indem du die Mehrfachbelichtung deiner Kamera nutzt. Mit dieser Funktion kannst du bei der Aufnahme zwei oder mehr Bilder überlagern. Versuche, zwei Bilder des gleichen Motivs zu kombinieren. Mit einer scharfen und einer unscharfen Aufnahme erzeugst du einen malerischen Look.

Frische Triebe

Lass dich nicht von der Weite überwältigen, sondern werfe auch einen Blick auf Knospen, Blätter oder Farne. Gehe nah heran und suche nach attraktiven Formen, Mustern und Details. Halte die Komposition einfach und den Hintergrund sauber.

Die richtige Ausrüstung

Der Waldboden ist oft feucht oder gar matschig. Um nicht mit der Kamera durch den Morast kriechen zu müssen, ist es immer von Vorteil, eine alte Decke oder einen großen Müllbeutel dabei zu haben.

Blick nach oben

Vergesse nicht, nach oben zu schauen, wenn du einen Wald besuchst. Mit einem Weitwinkelobjektiv kannst du einen attraktive Perspektive auf die aufragenden Bäume realisieren. Lege dich auf den Boden und fotografiere einfach senkrecht nach oben.

Selektiver Fokus

Eine durchgängige Schärfe ist nicht immer das Mittel der Wahl. Stelle eine große Blende ein und fokussiere mit Bedacht, um dein Motiv besser zur Geltung zu bringen. Eine niedrige Perspektive und eine größere Brennweite kannst du bei dieser Technik unterstützen. Indem du auf einen Zweig oder eine einzelne Blume fokussierst, erweckst du mehr Aufmerksamkeit.

Polarisationsfilter

Polfilter sind in der Landschaftsfotografie beliebt, weil sie das Blau des Himmels verstärken. Sie sind aber auch für Aufnahmen im Wald nützlich, da sie die Reflexionen der Blätter mindern, sodass die natürlichen Farben zur Geltung kommen. Beobachte einfach, wie die Farben, während du den Filter drehst, intensiver und wieder blasser werden.

Sonneneinstrahl im Wald

Frühlingsporträts

Eine leuchtende Waldlandschaft ist der perfekte Hintergrund für ein saisontypisches Porträt. Das diffuse Licht unter den Baumkronen und die Farben der Blumen auf dem Boden im Hintergrund eignen sich zum Beispiel für ein schönes Familienfoto. Mit einer großen Blende sorgst du für eine geringe Schärfentiefe und hebst so das eigentliche Motiv hervor.

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