Worauf es bei Streetfotos in der Nacht ankommt, erklären wir dir in 7 schnellen Tipps.
Inhalt
1. Das Licht
Am Tag wissen wir oft gar nicht, wohin wir unsere Kamera richten sollen. In der Nacht wird dies durch die noch vorhandenen Lichtquellen vorgegeben. Halte Ausschau nach besonderen Lichtquellen wie Leuchtreklamen, Fenstern (Geschäfte, Bars), Straßenlaternen und Autoscheinwerfern.
2. Die ISO darf hoch
Niedrige ISO-Einstellungen sind toll für saubere Aufnahmen, aber in der Straßenfotografie ist das nicht entscheidend. Der Moment und die Geschichte sind das, was die Menschen anspricht. Und die meisten modernen Kameras liefern hervorragende Ergebnisse bis zu ISO 3.200. Eine höhere ISO erlaubt dir kürzere Verschlusszeiten bei Nacht.
3. Lichtstärke
Zoomobjektive bieten eine große Vielseitigkeit, aber der Preis dafür ist oft eine geringere Blendenöffnung. Setze lieber auf eine lichtstarke Festbrennweite. Gerade lichtstarke 50-mm-Brennweiten, wie das Canon RF 50mm f1,8 STM oder Samyang AF 50mm f1,4, gibt es meist zu günstigen Preisen.
4. Lange Belichtungszeit
Der Mangel an verfügbarem Licht bedeutet, dass du in der Regel mit längeren Belichtungszeiten arbeiten musst als bei Tageslicht. Für Bilder ohne bewegliche Motive (Personen) wie Stadtlandschaften, setze deine Kamera auf ein Stativ und belichte so lange wie nötig.
5. RAW-Format
Im RAW-Format werden deutlich mehr Farbinformationen gespeichert als bei JPGs. Das ist nützlich, um Details aus den dunklen Bereichen in der Nachbearbeitung zurückzuholen. Da man nachts eher selten Action-Aufnahmen macht, wo JPGs ihren Vorteil in puncto Geschwindigkeit und Größe ausspielen, solltest du deine Kamera also ins RAW-Format stellen.
6. Stativ – ja oder nein?
Hier solltest du dich entscheiden. Willst du eher lange Belichtungszeiten und Landschaften, dann packe das Stativ ein. Willst du lieber das Straßenleben einfangen, würde dich das Stativ nur ausbremsen und du verpasst womöglich spannende Momente.
7. Manueller Fokus
Alle modernen Digitalkameras haben einen guten Autofokus, auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Wir raten trotzdem zum manuellen Fokus. So hast du einfach mehr Kontrolle. Außerdem hast du das Gefühl, mehr an der Bildentstehung beteiligt zu sein.
