08.03.2021

5 Gründe, jetzt auf die neuen RF-Objektive von Canon umzusteigen

Mit den spiegellosen Kleinbild-Kameras schlug Canon ein neues Kapitel in der Fotografie auf: Im September 2018 im Rahmen der Photokina in Köln vorgestellt, bewies die Canon EOS R, was moderne Foto-Technik zu leisten im Stande ist.

Jüngst – mit EOS R5 und EOS R6 – legte der Hersteller eindrucksvoll nach und sicherte sich Bestwerte bei den Kritikern und in den Testlabors.

Parallel zum Erscheinen der ersten, spiegellosen Kleinbild-Kamera präsentierte der Hersteller auch gleich ein neues Bajonett für den Anschluss passender Objektive – den RF-Mount mit kurzem Auflagemaß, großem Durchmesser und überarbeiteten, elektrischen Kontakten.

Anfangs war allerdings nur eine überschaubare Anzahl nativer Objektive verfügbar. Die meisten Fotografen nutzen die große Palette bereits vorhandener Objektive mit EF-Bajonette per Adapter an den neuen Kameras; mit guten bis sehr guten Ergebnissen.

Heute, rund zweieinhalb Jahre nach Erscheinen der EOS R, stehen knapp 20 Canon-Optiken mit RF-Bajonett und nochmal rund 20 Modelle von Drittherstellern zur Wahl.

Wir liefern Dir 5 Gründe, warum Du jetzt die älteren EF-Objektive einmotten und auf die neuen RF-Objektive umsteigen solltest; und ganz nebenbei Deine Fotos auf ein ganz neues Level heben kannst.

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Komfortable Bedienung und mehr Features

Für die Verwendung älterer EF-Objektive bietet Canon insgesamt drei verschiedene Adapter an. Neben einem klassischen Überbrückungsstück und einer Version samt Einsteckfilter gefällt im Foto-Alltag insbesondere der Adapter mit integriertem Einstellring.

Und eben dieses Bedienelement zum Verstellen von ISO, Blende oder auch Belichtungskorrektur ist bei allen RF-Objektiven direkt verbaut. Der große Vorteil: Die Bedienung der Kamera geht damit noch direkter, intuitiver und auch schneller vonstatten.

Bei EOS R5 und R6 hat Canon die Anzahl der wählbaren Parameter zum Verstellen kurzerhand erweitert; der Einstellring bietet nun also noch mehr Möglichkeiten, die Bedienung auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Hinzu kommt noch, dass bei speziellen Objektiven nun auch zusätzliche Features direkt implementiert werden können. So verfügen Optiken wie das RF 35mm f/1,8, das RF 85mm f/2 und auch das RF 24-105mm f/4-7,1 direkt ab Werk über eine praktische Makro-Funktion, die entweder Naheinstellgrenze weiter verkürzt oder einen größeren Abbildungsmaßstab als bisher bietet.

Dadurch kannst du in der Praxis zum Beispiel noch näher an dein Motiv heranrücken. Ein Umstand, den EF-Objektive rein technisch so schlicht nicht leisten können.

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Leistungsstarke Stabilisierung und Kommunikation

Eine der größten Stärken der aktuellen Kamera-Generation von Canon ist der bereits im Gehäuse integrierte Bildstabilisator. Der beweglich gelagerte Sensor gleicht leichte Wackler zuverlässig aus, lässt Belichtungszeiten beim Fotografieren aus der Hand verlängern oder die ISO-Werte auch bei wenig Licht niedrig halten.

Per Adapter kommt auch die Masse der unstabilisierten EF-Objektive in den Genuss dieser Funktion. Die meisten, neuen RF-Objektive verfügen allerdings über eine eigene, optische Stabilisierung, die bei der Verwendung an einer Spiegellosen des Herstellers noch mehr Toleranz bietet, denn: Die Kamera koordiniert die Ausgleichsbewegungen von Sensor sowie Objektiv und lässt beide Systeme so nahtlos zusammenarbeiten.

Möglich macht dieses koordinierte Zusammenspiel von Optik und Sensor erst die neu gestalteten Übertragungskontakte.

Sie bietet im Vergleich zu älteren Modellen eine größere Bandbreite, mit der Informationen zwischen Objektiv und Kamera ausgetauscht werden können. So steigen etwa auch die Geschwindigkeit und Präzision, mit der der Autofokus sein Ziel erfasst.

Hinzu kommt schließlich noch, dass der Bildkreis von RF-Objektiven größer ist als bei vergleichbaren EF-Optiken. Der Stabilisierungsmechanismus des Sensor hat dadurch mehr Platz für Ausgleichsbewegungen, die Effektivität steigt.

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Größerer Bildkreis, bessere Bildqualität und Leistung

Apropos Bildkreis: Auch die Abbildungsleistung der RF-Objektive kann durch einen größeren Bildkreis teils deutlich gesteigert werden. Negative Effekte treten in der Regel erst an den Rändern auf.

Wer schon mal eine Vollformat-Optik an einem APS-C-Sensor verwendet hat, kennt das sogenannte Sweetspot-Prinzip. Effekte wie eine starke Randabschattung – oder auch Vignettierung genannt – und ein markanter Auflösungsverlust im Bereich der Ecken eines Bildes werden also weiter minimiert. Alle RF-Objektive liefern ausreichend Reserven, selbst bei starken Ausgleichsbewegungen des stabilisierten Sensors.

Auch die verbauten Linsen-Elemente haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und begünstigen die Abbildungsleistung. Neu entwickelte Beschichtungen sorgen indes dafür, dass ungewollte Effekte wie chromatische Aberrationen stärker unterdrückt werden.

Und auch bei der Anordnung und Gliederung der einzelnen Glas-Elemente zu dedizierten Gruppen haben die Ingenieure teils deutliche Fortschritte erzielt.

Ein Beispiel ist hier der sogenannte Dual Nano USM von Canon: Unabhängige Glas-Gruppen werden etwa beim RF 70-200mm f/2,8 L mit zwei linearen Stellmotoren nicht nur absolut lautlos, sondern auch deutlich präziser und schneller in Position gebracht.

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Neue Technologien

Überarbeitete Fertigungsprozesse und Neuentwicklungen haben dann aber noch weitere Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der RF-Objektive.

So reduziert sich unter anderem auch das sogenannte Focus-Breathing, das besonders bei Filmern oft nicht gewollt ist: Bei herkömmlichen Objektiven verändert sich der Bildausschnitt leicht, wenn die Schärfe vom Vorder- auf den Hintergrund verlagert wird.

Diese Veränderung kann am einfachsten mit einer leichten Veränderung der Brennweite beschrieben werden. Auch wenn sich dieser Effekte oft nicht stark störend bemerkbar macht, kann er dennoch für eine Ablenkung sorgen. Bei Objektiven wie beispielsweise dem RF 70-200mm f/4 L ist der Effekte allerdings fast vollständig verschwunden.

Hinzu kommt noch, dass Korrektur-Informationen ab sofort direkt im Objektiv gespeichert werden können. Egal an welcher Kamera eine Optik also angesetzt wird; das System verfügt immer über die passenden Informationen zur digitalen Nachbearbeitung.

Doch das RF-System hat noch mehr zu bieten; besonders auf die Portabilität haben die Entwickler sehr großen Wert gelegt.

Bestes Beispiel ist hier das Tele-Duo RF 600 mm f/11 und RF 800 mm f/11: Dank fester Blende und cleverem Auszug-Mechanismus bleiben beide Objektive angenehm kompakt und finden ohne Probleme im Foto-Rucksack Platz. Ein ähnliches Prinzip gilt übrigens auch für das RF 70-200mm f/2,8 L, das bei Nichtbenutzung einfach zusammengeschoben werden kann.

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Einzigartige Charakteristika

Der wohl spannendste Punkt für Fotografen kommt wie so oft zuletzt: So bietet das junge RF-System ganz spezielle Objektive, die so oder so ähnlich bei den EF-Optiken gar nicht zu finden sind.

Neben den bereits erwähnten, günstigen Tele-Festbrennweiten mit 600 beziehungsweise 800 Millimetern Brennweite macht hier das RF 85 mm f/1,2 L USM DS den Anfang: Das Kürzel „DS“ steht dabei für „Defocus Smoothing“ und sorgt für ein deutlich weicheres Bokeh bei Offenblende sowie einen unverwechselbaren Look bei Porträt-Aufnahmen.

Wer stattdessen mehr Wert auf Flexibilität legt, wird beim RF 24-240 mm f/4-6,3 fündig: Das Zehnfach-Zoomobjektiv ist nicht nur angenehm kompakt und leicht, sondern deckt mit seinem riesigen Brennweitenbereich auch fast jede Aufnahmesituation ab.

Ideal also für Reisefotografen, die gerne mit kleinem Gepäck unterwegs sind und dabei in Sachen Bildqualität keine Kompromisse eingehen wollen.

Eines der größten Highlights des spiegellosen Systems ist allerdings das RF 28-70 mm f/2: Nicht nur, dass das flexible Zoom die Eigenschaften von gleich mehreren Festbrennweiten in sich vereint; die durchgängig hohe Lichtstärke sowie die außergewöhnliche Abbildungsqualität suchen auch bei der Konkurrenz ihresgleichen.

Und so viel ist sicher: Für die Zukunft des noch jungen RF-Systems hat Canon sicherlich noch ein paar mehr Asse im Ärmel; nicht nur was das Design von spannenden und leistungsstarken Objektiven angeht.

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